Ortsräte suchen am runden Tisch nach Lösungen

Kirkel-Neuhäusel · Die Sperrung von Waldwegen zur ungestörten Entwicklung der Natur stößt in der Bevölkerung auf wenig Gegenliebe. Auch der Ortsrat in Kirkel-Neuhäusel beschäftigt sich mit der Thematik und hatte zum runden Tisch gebeten.

 Die Kirkeler sind gegen eine Sperrung der Waldwege. Foto: Reichhart

Die Kirkeler sind gegen eine Sperrung der Waldwege. Foto: Reichhart

Foto: Reichhart

Nachdem der Biosphären-Zweckverband Bliesgau einige der Wege im Kirkeler Wald gesperrt hat, regt sich heftiger Widerstand in der Bevölkerung (wir berichteten). Mittlerweile hat sich auch eine Bürgerinitiative gebildet, die sich nicht damit abfinden will, dass Spaziergängern und Wanderern diese seit Jahrzehnten genutzten Waldwege nicht mehr zur Verfügung stehen sollen. Ziel der Bewegung ist es, die Sperrung aufzuheben. Doch die betroffenen Wege liegen in der Kernzone der Biosphäre. In diesem Bereich soll sich die Natur ungestört entwickeln können. Diese Kernzonen sind ein Grundbestandteil des Systematik von Biosphärenreservaten. Jetzt hat sich auch der Ortsrat von Kirkel-Neuhäusel in seiner jüngsten Sitzung mit diesem brisanten Thema beschäftigt.

Um eine gemeinsame Lösung zu finden, habe es einen runden Tisch mit Vertretern der Bürgerinitiative, des Biosphären-Zweckverbandes, von Saarforst als Eigentümer des Waldes, Bürgermeister Frank John und aus dem Umweltministerium gegeben, zu dem das Ministerium eingeladen habe, teilte Ortsvorsteher Patrick Ulrich (SPD) dem Ortsrat mit. Ziel sei es gewesen, eine gemeinsame Lösung zu finden, so Ulrich. Heftige Kritik gab es wegen der Nicht-Einladung des Ortsrates zu dieser Veranstaltung von Seiten der CDU. Der Bürgermeister wies darauf, dass die Einladung durch das Ministerium erfolgt sei. "Wir fordern die komplette Offenlegung der Wege", erklärte Christina Kessler, gemeinsam mit Dietmar Schäfer Sprecher der Bürgerinitiative. Man habe bisher schon über 2000 Unterschriften für die Aufhebung der gesperrten Waldwege gesammelt, so Kessler. Ebenso wie Schäfer sieht sie eine Verlegung der Kernzone in Richtung Wörschweiler als "optimalste Lösung" an. Dann könne man wieder die Waldwege in Ortsnähe nutzen. "Wir müssen in dieser Sache Schulterschluss zeigen, sonst ist das Begehen des Waldes auf Jahre hinaus verloren", appellierte Dietmar Schäfer an die Bevölkerung, den Ortsrat und die Gemeinde, die seit Jahren genutzten Waldpfade für Wanderer und Radfahrer zu erhalten.

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