Nur 20 Minuten für die Rettung

Limbach · Die letzte von Löschbezirksführer Klaus Schäfer und seinem Stellvertreter Dirk Sandmayer organisierte Jahreshauptübung der Limbacher Feuerwehr sollte eine ganz besondere werden. Das Vorhaben gelang, am Ende gab's viel Lob für die Bewältigung eines schweren Szenarios.

 Mitten im fließenden Verkehr unterhalb der Autobahnbrücke zwischen Limbach und Bayrisch-Kohlhof zeigte der Löschbezirk Limbach bei einem aufwändigen Übungsszenario seine Leistungsfähigkeit. Fotos: Thorsten Wolf

Mitten im fließenden Verkehr unterhalb der Autobahnbrücke zwischen Limbach und Bayrisch-Kohlhof zeigte der Löschbezirk Limbach bei einem aufwändigen Übungsszenario seine Leistungsfähigkeit. Fotos: Thorsten Wolf

 Für Limbachs scheidenden Löschbezirksführer Klaus Schäfer (rechts), hier mit den Feuerwehrleuten Thomas Bandner (links) und Roger Conrad, war es die letzte Jahreshauptübung.

Für Limbachs scheidenden Löschbezirksführer Klaus Schäfer (rechts), hier mit den Feuerwehrleuten Thomas Bandner (links) und Roger Conrad, war es die letzte Jahreshauptübung.

Das scheidende Führungsduo des Löschbezirks Limbach , Löschbezirksführer Klaus Schäfer und sein Stellvertreter Dirk Sandmayer, hatte am Samstag seinen Spaß: Zum letzten Mal in ihrer Amtszeit, die Neuwahlen finden im Januar 2015 statt, organisierten die beiden eine Jahreshauptübung der Limbacher Wehr. Und bei der ließen es Schäfer und Sandmayer nochmal so richtig krachen.

Das Übungsszenario konnte es sich dementsprechend sehen lassen: Nachdem eine Bremse versagte, hatte ein Lastzug versucht, unterhalb der Autobahn-Brücke zwischen Limbach und Bayrisch-Kohlhof auf dem Seitenstreifen der Landstraße anzuhalten. Dabei erfasste das Fahrzeug ein Rad fahrendes Kind und krachte gegen eine der Brückenwände. Das Kind wurde unter einem Rad des schweren Aufliegers eingeklemmt, der Fahrer verlor aufgrund des Unfalls das Bewusstsein. Zudem geriet die Styropor-Ladung des Lkws in Brand.

Das besondere an dieser anspruchsvollen Übung: Schäfer und Sandmayer war es gelungen, entsprechende Genehmigungen dafür zu erhalten, die Landstraße im Bereich der Autobahnunterführung im realen Verkehr halbseitig zu sperren.

Und das führte, neben den eigentlichen Einsatzanforderungen, zu einem ganz besonders realitätsnahen Übungsablauf. Der forderte von den Angehörigen des Löschbezirks Limbach alles an Einsatz und Material, was aufgeboten werden konnte. So wurde das Kind mit mittels Hydraulik-Winden gerettet, der bewusstlose Fahrer mit einer Rettungsbühne aus der Lkw-Kabine befreit. Gleichzeitig wurde die brennende Ladung des Lkw unter Atemschutz gelöscht. Mittendrin: Löschbezirksführer Klaus Schäfer, der den Einsatz seiner Feuerwehrleute mit wachem Auge im Blick hatte. Und dass ihm gefiel, was er sah, dass machte er nach Ende der Übung - gerade mal rund 20 Minuten benötigten die Einsatzkräfte des Löschbezirks, um die anspruchsvollen Aufgaben zu meistern - in seiner "Manöverkritik" deutlich. "Einer der Einsatzschwerpunkte war, die Brandblase vom eingeklemmten Kind und dem Fahrer fernzuhalten. Alles hat richtig klasse geklappt. Also, von meiner Seite gibt's da nichts zu kritisieren", freute sich Klaus Schäfer, der die Übungsbewertung auch dazu nutzte, den Beginn des Endes seiner und der Dienstzeit seines Stellvertreters Dirk Sandmayer einzuläuten. "Ich möchte mich deswegen für die richtig tolle und für uns letzte Jahreshauptübung bedanken. Es hat uns mindestens so viel Spaß gemacht wie Euch."

Auch Kirkels Wehrführer Gunther Klein, er hatte als Feuerwehrmann an der Übung teilgenommen, fand anerkennende Worte für den Einsatz des Limbacher Löschbezirks und das aufwändige Übungsszenario. Die fachliche Beurteilung überließ er dann seinem Stellvertreter Friedrich Keller: "Alles hat wunderbar geklappt, alles ging richtig schnell."

Bürgermeister Frank John bedankte sich vor dem Löschbezirk nicht nur für dessen Leistung, sondern auch für die Bereitschaft der Straßenverkehrsbehörde, diese Übung im fließenden Verkehr zu genehmigen. "Ich habe ja schon viele Übungen erlebt. Aber das heute, das ist etwas ganz besonderes." Auch der Spedition Welter aus Limbach sprach John Anerkennung aus, habe die doch mit ihrem Lkw das Übungsszenario erst möglich gemacht. Johns Fazit: "Das war eine super gelungene Übung!"

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