Springreiten Ein Reiter mit voller Leidenschaft und viel Spaß

ALTSTADT · Der aus Altstadt stammende Niklas Betz hat neue berufliche Karriere gefunden und träumt von Springsiegen.

 Niklas Betz vom RFV Limbach will auch weiterhin erfolgreich durchstarten.

Niklas Betz vom RFV Limbach will auch weiterhin erfolgreich durchstarten.

Foto: Betz

Der mittlerweile weit über die saarländische Landesgrenze hinaus bekannte Springreiter Niklas Betz hat in Hagen am Teutoburger Wald seine neue berufliche Heimat gefunden. In der Nähe von Osnabrück ist der 21-jährige Altstadter vom RFV Limbach bei „Sportpferde M & M Haunhorst“ als Pferdewirt mit dem Schwerpunkt klassische Reitausbildung (im Volksmund: „Bereiter“) angestellt. Der Saarländer hat nach dem Abitur seine Ausbildung zum Pferdewirt mit Auszeichnung bestanden. Er ist Träger des Goldenen Reitabzeichens und seit Oktober 2018 in Hagen am Teutoburger Wald beruflich tätig. Dort gehören die Ausbildung und die Vorstellung der Turnierpferde zu seinem Verantwortungsbereich.

„Das Reiten wurde mir praktisch familär bedingt bereits in die Wiege gelegt. Ich stamme aus einer Reitfamilie und hatte quasi bereits vor dem Laufen die ersten Reitversuche unternommen. Alles fing mit einem kleinen Pony an. Ich hatte alles um mich herum, was Pferde betraf, richtiggehend aufgesaugt“, erinnert sich Betz an seine Reitanfänge zurück. Später kamen dann ein großes Pony und die ersten Erfolge auf Turnierebene hinzu. Fortan gehörte Niklas Betz zu den stets präsenten Reitern auf immer größerer werdenden Turnieren. Seine Mutter Manuela, eine frühere Dressurreiterin, und Vater Karsten als Turnierreiter fieberten mit ihrem Sohn von Anfang an mit. Ihre reichhaltige Erfahrung reichten auch Opa Horst, Tante Heike sowie Onkel Manfred Reitmeier an den Heranwschsenden weiter.

Der kleine Reitplatz hinter seinem Elternhaus war in jeder freien Minute von Betz belegt. Auch als der gebürtige Zweibrücker größer wurde, ordnete er fast alles seiner großen Leidenschaft, dem Reitsport, unter. Dazu musste er nicht angetrieben werden, sondern machte es „mit voller Leidenschaft und sehr viel Spaß“. Im Jahr 2011 trat Betz erstmals richtig in Pferdesportkreisen in Erscheinung. Der seinerzeit 13-Jährige gewann in seiner Altersklasse den „Preis der Besten“ in Warendorf. Der Lohn war die Berufung in den Bundeskader. Beim „Nationenpreis“ in Frankreich sicherte sich das deutsche Team mit Hilfe von Betz Rang drei. Es folgten weitere Erfolge bei großen Turnieren. Eine erste größere Enttäuschung war die Absage der Europameisterschaft, da sein Pferd sich verletzt hatte. Doch Betz ließ sich nie unterkriegen und war auch in der Juniorenzeit zwischen 15 und 18 weiter erfolgreich. „Ich konnte mich wieder für den Nationenpreis qualifizieren – das war schon richtig klasse“, sagt der Altstadter.

Und auch in der Altersklasse der jungen Reiter (19 bis 22) startete der Saarländer weiterhin durch. Bei deutschen Meisterschaften stand sein Name weit oben im ersten Tableau. Und auch bei internationalen Starts war auf den Saarländer stets Verlass - es gab fast reihenweise Medaillengewinne. Lohn für seine großen Erfolge war die Auszeichnung mit dem Goldenen Reitabzeichen. Seit Beginn des Jahres gehört Betz nun den Senioren an. Nun geht es über 1,60 Meter hohe Hindernisse. Im Rahmen der U25-Serie findet das Finale in Aachen statt - dort, wo der Altstadter bereits große Erfolge feierte. „Jetzt im Seniorenbereich wird es für mich natürlich weitaus schwerer als zuvor, größere Erfolge zu erzielen. Die Konkurrenten sind stark und haben teilweise richtig gute Sponsoren in der Hinterhand. Dennoch werde ich weiterhin mein Bestes geben“, verspricht Betz.

Er führt derzeit mit seiner Freundin eine Fernbeziehung – beide sehen sich aber so oft wie möglich. Und natürlich besucht der junge Mann auch „wann immer es geht“ seine Altstadter Heimat.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort