Als Dana und Dennis Quarz, Paul Hock, Nicolas Hübschen, Matthis Schäfer und Jonas Krutthoff am Freitagnachmittag endlich ihre "Juleica" in Händen hielten und fürs obligatorische Gruppenfoto im Jugendzentrum Limbach posierten, da hatten sie aus einigen berufenen Mündern gehört, dass das eine richtig gute Sache ist. Und tatsächlich ist die Jugendleiter-Karte (so der offizielle Begriff) nicht nur Schlüssel zu mancher Vergünstigung oder Nachweis einiger Kurse rund um die Jugendarbeit . Sie ist auch sichtbarer Nachweis eines großen und ehrenamtlichen Engagements einer Jugend, der man oft nachsagt, ihr Leben drehe sich nur um soziale Netzwerke, Selfies und Partys.

Als erste ergriff am Freitagnachmittag Kerstin Himmelmann von Juz United, in diesem Fall Träger der Ausbildung für die "Juleica", das Wort. Sie ordnete den Einsatz der jetzt ausgebildeten neuen Jugendleiter, alle gehören dem Vorstand des Juz Limbach an oder sollen bald in den Vorstand aufrücken, in die Bedeutung eben eines Jugendzentrums in einem Ort wie Limbach ein. "Das ist ein ganz, ganz wichtiger Raum. Denn hier können sich die Leute treffen, selbst was überlegen, selbst was auf die Beine stellen. Das ist gelebte Demokratie . Das kann sich jede Gemeinde nur wünschen!" Und die gewählte Demokratie ? Auch die zollte den Jugendlichen Respekt, mit Bürgermeister Frank John und den Ortsvorstehern von Limbach und Altstadt, Max Victor Limbacher und Peter Voigt, hatten sich gleich drei gewählte Vertreter der Kirkeler Bürgerschaft im Juz Limbach eingefunden. An ihrer Seite auch Jugendpfleger Armin Jung.

Dana Quarz, die erste Vorsitzende des Juz Limbach , versicherte, die Ausbildung habe "unglaublich viel Spaß gemacht. Und ich bin froh, dass nun so viele im Juz diese Jugendleiter-Karte haben. Denn man bekommt schon viele Hintergrund-Informationen, was mit dem Betrieb eines Jugendzentrums so alles zusammenhängt und wie man auf verschiedene Situationen reagieren sollte." Kleine Randnotiz: Für Dana Quarz war die Ausbildung als Jugendleiterin keine Premiere, sie frischte ihre Kenntnisse in dem nun abgeschlossenen Kurs quasi auf. Die Notwendigkeit einer fundierten Ausbildung griff auch Jugendpfleger Armin Jung auf, "in einem Jugendzentrum muss man einfach über gewisse Qualitäten verfügen. Da ist die ,Juleica' eine wirklich wichtige Sache".

Bürgermeister Frank John war sich sicher, dass die Kompetenzen, die die jungen Leute nun mit ihrer "Juleica" (wieder-)erworben haben, überall da wichtig seien, wo es um die Arbeit in Vereinen und anderen Organisationen und Zusammenschlüssen geht. Und: "Ich hoffe jetzt, dass ihr lange im Juz Limbach aktiv bleibt." Hier hat der aktuelle Vorstand mit Dana und Dennis Quarz die Weichen wohl in die richtige Richtung gestellt, eine neue Generation steht schon in den Startlöchern, um in der Zukunft als neuer Vorstand im Juz Limbach die Verantwortung zu übernehmen. Und für eine solche Verantwortung ist die "Juleica" ein stabiles Fundament - dessen waren sich alle am Freitag unisono sicher.

Zum Thema:

Auf einen BlickDie Jugendleiter-Karte (Juleica) ist ein amtlicher Ausweis, der in Deutschland für ehrenamtliche Mitarbeiter in der Jugendarbeit ausgestellt werden kann. Die Karte soll dem Jugendleiter zur Legitimation und als Berechtigungsnachweis für die Inanspruchnahme von bestimmten Rechten und Vergünstigungen dienen. Voraussetzung zur Erlangung dieses Ausweispapiers ist in der Regel die erfolgreiche Absolvierung eines Gruppenleiter-Grundkurses. Bislang sind 350 000 Jugendleiter im Besitz einer Jugendleiterkarte. thw