Ortsrat Farbenwechsel und neue Gesichter im Ortsrat

Kirkel-Neuhäusel · Mit Hans-Dieter Sambach folgt im Ortsteil Kirkel-Neuhäusel ein CDU-Mann auf den bisherigen Ortsvorsteher Patrick Ulrich von der SPD.

 Hans-Dieter Sambach von der CDU (links) ist neuer Ortsvorsteher, Karl-Heinz Woitelle von den Grünen sein Stellvertreter.

Hans-Dieter Sambach von der CDU (links) ist neuer Ortsvorsteher, Karl-Heinz Woitelle von den Grünen sein Stellvertreter.

Foto: Thorsten Wolf

Eine echte Zeitenwende in Kirkel-Neuhäusel: Nach mehr als 40 Jahren gibt es einen Wechsel in der Parteifarbe an der Spitze des Ortsrates: Mit Hans-Dieter Sambach folgt ein CDU-Mann auf den bisherigen Ortsvorsteher Patrick Ulrich von der SPD. Zum Stellvertreter wurde anlässlich der konstituierenden Sitzung am Mittwochabend Karl-Heinz Woitelle von der Grünen gewählt.

Diese neue Konstellation mochte nur für völlig Uneingeweihte eine Überraschung sein, tatsächlich war die Zusammenarbeit zwischen CDU und Grünen schon im Vorfeld kein Geheimnis gewesen. Dies spiegelte sich auch im Wahlergebnis der Kampfabstimmung um den Posten des Ortsvorstehers nieder, Sambach erhielt sechs Stimmen, Ulrich fünf. Die Sitzverteilung im Rat: Mit Hans-Dieter Sambach, Sandra Bast, Philipp Michel und Dennis Becker hat die CDU ebenso vier Sitze wie die SPD mit Patrick Ulrich, Denny Gothe, Devin Schneider und Norbert Wentz. Die Grünen sind mit Karl-Heinz Woitelle und Axel Leibrock im Ortsrat vertreten, die Linken haben mit Uwe Neuschwander einen Sitz. Damit gibt es viele neue Namen im Ortsrat Kirkel-Neuhäusel, mit Andreas Kondziela, Steffen Schäfer, Thomas Brill (nicht anwesend) und Cornelia Fey-Wentz und Ingeborg Weis wurden langjährige Ortsratsmitglieder von Kirkels Bürgermeister Frank John (SPD) verabschiedet. „Ich darf mich recht herzlich für die langjährige Arbeit im Ortsrat bedanken, vielen Dank, dass Ihr euch der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt und viel Einsatz im Ort gezeigt habt.“ Im Gespräch mit Sambach und Woitelle nach der Sitzung skizzierten beide, worum es ihnen in den kommenden fünf Jahren geht. Dabei wurde deutlich, dass die neue Ortsratsführung im Duo an den anstehenden Themen im Ort arbeiten will. Sambach: „Es stehen ja mehrere Großprojekte an, die hier in Kirkel-Neuhäusel umgesetzt werden müssen, sei es das Thema Freiwillige Ganztagsschule oder die Marktplatzumgestaltung und das Verkehrskonzept im Ort. Das wird noch geraume Zeit in Anspruch nehmen. Es stehen auch noch mehrere Biosphären-Themen auf der Liste, die angegangen werden müssen. Karl-Heinz Woitelle hat da schon einiges angesprochen, wir haben uns da vorher schon drüber unterhalten.“ Der so von Sambach angesprochene, neue stellvertretende Ortsvorsteher Woitelle gab an dieser Stelle einige Einblicke in seine Pläne. „Ich werde mich dafür einsetzen, dass in Kirkel-Neuhäusel mehr Leih-E-Bikes zum Einsatz kommen – durch irgendeinen Investor, da müssen wir sehen, wer das machen könnte.“ Entsprechende Ladestationen würden ja schon platziert. „Das ist schon mal ein Vorteil.“

Das durchaus höhere Gewicht und die inhaltliche Eigenständigkeit seines Stellvertreters beschrieb Sambach so: „Ich hätte gerne, dass er unbequem ist, querdenkend, und dass durchaus auch mal Eingriffe kommen, wenn ihm was nicht passt. Es soll eine Arbeitsgrundlage geben, auf der man sich austauscht.“ Eine solche wünsche er sich auch mit den Ratsmitgliedern aller Parteien, so Sambach, der Ortsrat solle als Einheit auftreten.

„Das ist uns in den vergangenen fünf Jahren nicht so gelungen, da war ich auch nicht immer glücklich darüber. Das ist auch einer der Gründe, warum ich angetreten bin – um Kirkel wieder ein bisschen zu pushen. Der Ort ist ja nicht umsonst ‚Schloofdorf‘ genannt worden. Daran muss man arbeiten, das haben wir uns auf die Fahne geschrieben. Wir müssen quasi die Nadel sein, die den Bürgermeister ein bisschen piekst. Das werden wir schon hinkriegen.“

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