Neue Dirigentin will bleiben

Kirkel-Neuhäusel · Stehende Ovationen gab es am Ende der Premiere der Dirigentin Claudia Wälder-Jene beim Kirkeler Neujahrskonzert für das Hauptorchester des Musikvereins Limbach. Wälder-Jene wird sich für die Leitung des Orchesters bewerben.

 Am Sonntag führte Claudia Wälder-Jene zum ersten Mal den Taktstock beim Hauptorchester des Musikvereins Limbach, vor vollem Haus in der Burghalle in Kirkel-Neuhäusel begeisterten sie und die Formation beim Neujahrskonzert die Besucher. Foto: Thorsten Wolf

Am Sonntag führte Claudia Wälder-Jene zum ersten Mal den Taktstock beim Hauptorchester des Musikvereins Limbach, vor vollem Haus in der Burghalle in Kirkel-Neuhäusel begeisterten sie und die Formation beim Neujahrskonzert die Besucher. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Mit so einem großen Andrang hatte am Sonntag wohl niemand gerechnet: Beim nunmehr dritten Neujahrskonzert der Gemeinde Kirkel gingen in der Burghalle in Kirkel-Neuhäusel buchstäblich die Sitzgelegenheiten aus. 780 Plätze waren bestuhlt - und als der Musikverein Limbach mit seinem Hauptorchester den musikalischen Neujahrsgruß eröffnete, waren alle besetzt, weitere Gäste ließen sich das Konzert stehend nicht entgehen.

Viele der Gäste hatten wohl auch ein genaues Augenmerk auf Claudia Wälder-Jene, die nach dem recht kurzfristigen Ausscheiden von Harald Theisen als Dirigent (wir berichteten) zum ersten Mal mit dem Taktstock das Orchester führte. Die Ottweilerin Wälder-Jene zeigte sich, trotz der Herausforderung, so kurzfristig eines der bedeutendsten Konzerte in der Gemeinde musikalisch leiten zu dürfen, vor dem ersten Ton zumindest äußerlich entspannt - mit gutem Grund. "Es war unglaublich, wie die Musiker des Musikvereins mitgezogen haben. Bei den Proben war jeder gut vorbereitet, jeder hat auch zuhause nochmal nachbereitet", beschrieb Wälder-Jene das Engagement der Musiker, die letztendlich den plötzlichen Wechsel an der Spitze des Hauptorchesters ja bewältigen mussten. Wälder-Jene: "Es wurde ganz schnell das umgesetzt, was ich verändern wollte."

Die Absolventin der Musikhochschule Saarbrücken - selbst ausgebildete Dirigentin, derzeit Leiterin des Kreisjugendorchesters Neunkirchen und hauptamtlich an der Musikschule St. Wendel tätig - zeigte sich grundsätzlich bereit, auch längerfristig mit dem Musikverein Limbach zusammenzuarbeiten. "Eigentlich war mir zu Beginn der ganzen Geschichte nur daran gelegen, den Musikverein einmalig zu unterstützen, damit das Neujahrskonzert heute stattfinden kann." Aus Reihen der Musiker selbst allerdings sei durchaus der Wunsch geäußert worden, sie möge sich doch um die dauerhafte Leitung des Orchesters bewerben.

So präsentierten sich wohl auch emotional - trotz der "unruhigen See", durch die der Musikverein Limbach zum Jahreswechsel gesteuert war - am Sonntagabend alle Vorzeichen positiv für die Premiere von Claudia Wälder-Jene. Das freute ganz besonders Hans-Peter Schmitt, den ersten Beigeordneten der Gemeinde Kirkel und Vater des Neujahrskonzerts der Gemeinde. Schmitt zeigte sich zudem und zu recht sichtlich begeistert vom Zuspruch für das Konzert. Schmitt Prognose für die kommenden Stunden: "Ich bin zuversichtlich, dass das heute in gewohnt guter Form über die Bühne geht." Und da sollte er sich nicht täuschen: Mit einem Konzertmarsch zu Beginn und zwei luftigen Gute-Laune-Werken in der Folge stimmte der Musikverein Limbach die Gäste von Beginn an auf einen entspannten Abend ein.

Der Morgen danach stand bei Claudia Wälder-Jene dann ganz im Zeichen ihrer Eindrücke vom Vortag. "Das war ein super Konzert angesichts der Tatsache, dass wir vorher nur vier Mal Proben konnten. Zudem war das Publikum toll, es gab stehenden Applaus am Ende des Abends. Mehr kann man sich eigentlich nicht wünschen." Und im Gespräch mit unserer Zeitung machte sie klar: "Ich werde mich um die Leitung des Orchesters offiziell bewerben."

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