Limbach. Es war ein Jahreskonzert, das sich so ungewöhnlich präsentierte, wie man es vom Musikverein Limbach fast schon gewohnt ist. Unter dem Titel "Nostradamus' Prophezeiungen" lieferte das Ensemble unter der Leitung von Harald Theisen mit seinem Hauptorchester Mystisches, Prophetisches und musikalisch Herausforderndes - für Musiker und Zuhörer gleichermaßen. Und nicht nur in Noten wusste der Musikverein vor nahezu vollem Haus in der Limbacher Dorfhalle zu gefallen, auch in Sachen Bühnenstimmung war der vergangenen Sonntag kein Sonntag wie jeder andere: Viel Dunkel, Kerzenschein und nur gezieltes Licht auf die Musiker lieferten das gewünschte Ambiente. Susanne Bach-Bernhard, die Vorsitzende des Musikvereins Limbach, ließ in der Pause in die Vorbereitungen des Konzertnachmittags blicken. "Wir hatten im Vorfeld schon ein bisschen Bedenken, weil es sich beim heutigen Programm um sehr anspruchsvolle Stücke handelt. Wir haben ein sehr turbulentes Jahr hinter uns mit vielen Herausforderungen. Trotzdem hat alles bei der Vorbereitungen sehr gut geklappt." Gefragt, ob man es sich nicht hätte einfacher machen können, zeigte sich Bach-Bernhard bestimmt. "Das ist unsere Sache nicht. Unser musikalischer Leiter Harald Theisen setzt immer musikalische Ziele, die Ansporn und Motivation geben sollen. Und das nicht nur unseren jüngeren Mitgliedern, sondern auch den alten Hasen. Dann gilt es, ein anspruchsvolles Programm einzustudieren." Angst davor, mit der nicht üblichen Musikauswahl die Gäste zu überfordern, hatten die Musiker rund um Harald Theisen und Susanne Bach-Bernhard nicht. "Der Musikverein ist dafür bekannt, besondere Konzerte zu geben. Ich glaube, dass unsere Zuhörer dann schon erwarten, dass sie kein gewöhnliches Unterhaltungsprogramm zu hören bekommen, sondern etwas ganz Spezielles. Vielleicht unterscheiden wir uns dadurch von anderen Vereinen." Hatte im ersten Teil des Konzertes das Schülerorchester unter der Leitung von Toni Geßner schon die ersten musikalischen Eckpfeiler für den Konzert-Nachmittag gesetzt, so wurde es unter der Leitung von Harald Theisen dann wahrhaft mystisch. Mit Werken aus Harry-Potter-Verfilmungen, aus der Herr der Ringe-Trilogie und aus dem Da Vinci Code spannte der Musikverein gekonnt den Bogen bis zum Finale, dem Stück Nostradamus aus der Feder von Otto M. Schwarz. Dirigent Harald Theisen zeigte sich nach dem Konzert mit der Leistung des Ensembles zufrieden. "Das war eine gelungene Sache. Das Orchester ist derzeit ausgesprochen ausgewogen besetzt. Das macht es möglich, solche Literatur zu spielen."