Modell veranschaulicht die Geschichte der BurgMittelaltermarkt in Kirkel an diesem Wochenende

Kirkel. Sie ist aus dem Bild der Gemeinde schlichtweg nicht wegzudenken, die Kirkeler Burg. In den zurückliegenden Jahren hat sich das Wahrzeichen zum Sinnbild für eine verständige Nutzung der eigenen Ressourcen und zum Publikumsmagneten für jährlich viele Tausend Besucher entwickelt

 Die Ausstellung und das neue Burgmodell sorgten für Gesprächsstoff unter den zahlreichen Gästen der Ausstellungseröffnung, so auch bei Heinz Grub (links), Gerd Bachmann (rechts daneben) und Peter Steffen (rechts). Foto: Thorsten Wolf

Die Ausstellung und das neue Burgmodell sorgten für Gesprächsstoff unter den zahlreichen Gästen der Ausstellungseröffnung, so auch bei Heinz Grub (links), Gerd Bachmann (rechts daneben) und Peter Steffen (rechts). Foto: Thorsten Wolf

Kirkel. Sie ist aus dem Bild der Gemeinde schlichtweg nicht wegzudenken, die Kirkeler Burg. In den zurückliegenden Jahren hat sich das Wahrzeichen zum Sinnbild für eine verständige Nutzung der eigenen Ressourcen und zum Publikumsmagneten für jährlich viele Tausend Besucher entwickelt.Seit dem vergangenen Freitag würdigt eine Dauerausstellung im Heimat- und Burgmuseum am Fuße der Kirkeler Burg die nunmehr 20 Jahre währende Geschichte der Ausgrabungen und die damit eng verbundene, engagierte Arbeit des Förderkreises der Kirkeler Burg. Auf zahlreichen Schautafeln und illustriert durch eine Vielzahl von Ausgrabungsfundstücken, alles zusammen kuratiert und organisiert durch die Leiterin der Ausgrabungen, die Archäologin Christel Bernard, skizziert die Schau mit deutlichen Strichen die aufwendigen Arbeiten, die zum heutigen Anblick der Burg geführt haben.

In seiner Einführung erinnerte Otwin Wentz, eines der Gründungsmitglieder des Förderkreises und heute Vorsitzender des Kirkeler Heimat- und Verkehrsvereines, an die Anfänge vor 20 Jahren. "Wer hätte damals gedacht, dass sich das Ganze so entwickeln würde? Ich kann mich noch gut an die Zeit vor Beginn der Ausgrabungen erinnern, als es zwischen den beiden Türmen nichts gab außer Flieder."

Erste Sondierungsgrabungen im Jahr 1989, damals noch, in Unkenntnis, mit einem Bagger und in dieser Form nicht gerne gesehen von den Denkmalschützern, waren der Auslöser für die Arbeiten der folgenden Jahre, die unter der späteren Leitung von Christel Bernard aus der Ruine einen Anziehungspunkt von überregionaler Bedeutung machten. In Kleinarbeit wurden die Überreste der Burg und damit auch ein wesentlicher Teil der Geschichte Kirkels ausgegraben.

Doch nicht nur der Blick in die Vergangenheit bestimmte Wentz' Ausführungen, auch eine Perspektive zeigte er auf. "Wir dürfen nun, die entsprechenden Genehmigungen liegen vor, den Brunnen der Burg ergraben."

Kirkels Bürgermeister Frank John würdigte, ebenso wie Otwin Wentz zuvor, die Arbeit des Förderkreises, seiner engagierten Mitglieder sowie die der Vorsitzenden Gerd Bachmann und Peter Steffen. "Das ist aller Ehren wert."

Peter Steffen nutzte die Gelegenheit, die aktuellen Arbeiten des Vereins, so die durch den Förderkreis finanzierte Transskription historischer Dokumente und die Teilnahme an den anstehenden Ausgrabungen am Brunnen, zu erläutern. Auch regte er eine weitere Neuerung für das kommende Jahr an - und die betraf auch das neue Burgmodell, das nun im Heimat- und Burgmuseum zu Hause ist. "Ich wäre froh, wenn wir im kommenden Jahr eine eigene Museumshütte hätten, in der wir das nun existierende Modell der Burg im heutigen Zustand und das noch ausstehende Rekonstruktionsmodell präsentieren könnten." thw

Kirkel. An diesem Wochenende, 15. und 16. Mai, öffnet der Mittelaltermarkt auf Burg Kirkel dieses Jahr zum elften Male seine Pforten. Samstag hat der Markt ab 11 Uhr geöffnet und Sonntag bereits ab 10 Uhr. Mit einer historischen Zeremonie wird das mittelalterliche Markttreiben am Samstag um 14 Uhr eröffnet werden. Während der zwei Markttage bieten über 30 Händler ihre Waren feil. Dabei reicht die Angebotspalette von Waffen und Rüstungen bis zu Keramik, Schmuck und Lederwaren, Spielzeug, historischer Bekleidung, Filzerware, Trockenfrüchten, Kräutern und Fellen. Vor allem werden die Gäste von den mittelalterlichen Musikgruppen "Viesematente" und den "Freye Spielleut Kirkel", der Tanzgruppe "Shabanna-Atesh", dem Zauberer und Gaukler "Kalibo", der einzigartigen Schnapsdrossel, einem Wahrsager und Numerologicus sowie vielen anderen Spektakeln auf eine wahre Reise ins Mittelalter geschickt.

Spaß haben werden auch kleine Besucher bei dem Kinder-Mitmachtheater "Laurent Schneider", der Mitmachtöpferei, dem Kinderschminken, der Rüstkunde oder bei der Märchenerzählerin. Für das leibliche Wohl sorgt traditionell der Förderkreis Kirkeler Burg mit Burgfrauentopf, gegrillter Amtssau und Landsknechtspießen. Der Markt findet bei jeder Wetterlage statt.

Eintritt: Erwachsene zwei Euro, Jugendliche ein Euro, Kinder bis Schwerthöhe und Personen in mittelalterlicher Gewandung sind frei. red

Im Internet:

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort