Mit Pfeil und Bogen über Stock und Stein

Kirkel · Wer beim Feldbogenschießen ins Schwarze treffen will, muss auch Kondition haben. Zu den Zielen geht es über Stock und Stein quer durch den Wald. So haben es am Wochenende auch die 80 Bogenschützen beim Turnier in Kirkel erlebt. Dabei waren diesmal Sportler im Alter zwischen elf und 60 Jahren.

 Konzentration vor dem ersten Schuss (von links nach rechts): Tobias Böhnel, Gerrit Böhnel und David Kossmann. Foto: Markus Hagen

Konzentration vor dem ersten Schuss (von links nach rechts): Tobias Böhnel, Gerrit Böhnel und David Kossmann. Foto: Markus Hagen

Foto: Markus Hagen

80 Bogenschützen aus dem Saarland, Rheinland-Pfalz und Hessen nahmen am Feldbogenschieß-Turnier auf 3D-Scheiben teil, das von der Bogenabteilung des Fördervereins Kirkeler Burg am Wochenende ausgerichtet wurde. An 28 Stationen galt es, auf einer sechs Kilometer langen Strecke durch den Kirkeler Wald möglichst viele Punkte zu sammeln. "Feldbogenschießen gibt es schon seit vielen Jahren", erklärt David Kossmann, aktiver Bogenschütze und Trainer der Bogenschule Saar aus Urexweiler sowie Mitglied der Bogenabteilung des Fördervereins Kirkeler Burg.

Bei dieser Disziplin des Bogensports laufen die Schützen durch Wälder, um hier auf 3D-Scheiben zu schießen, die in Kirkel auf Plastikwild- und Plastiktier-Attrappen montiert waren.

Kossmann: "An den 28 Stationen können möglichst viele Punkte gesammelt werden." Drei Schüsse auf jedes Tier sind erlaubt. Der beste Versuch wird gewertet. Null bis 20 Zähler können pro Station notiert werden. Ein bisschen Kondition ist auch angesagt. Schließlich geht es sechs Kilometer lang über Waldwege von einer Station zur anderen. ,,Feldbogenschießen macht einfach mehr Spaß", kommentierte der 26-jährige Kossmann. "Statt auf einem Rasen oder in der Halle viele Pfeile auf die aufgebauten Scheiben abzuschießen, ist das Feldbogenschießen abwechslungsreicher, weil wir im Gegensatz zur Halle nicht wissen, wie weit das Ziel entfernt ist." So muss das geschulte Auge dann abschätzen, ob man seine Pfeile nun über fünf oder 15 Meter auf das Ziel abgibt. Feldbogenschießen ist längst ein Wettkampfsport . Es gibt offene und internationale deutsche Meisterschaften.

Feldbogenschießen unter der Leitung und Organisation von Michael Trumm beim Förderverein Kirkeler Burg gibt es schon seit einigen Jahren. ,,Zur Zeit haben wir 25 Mitglieder", berichtet Trumm, der bei seiner Vereinsarbeit von Bruder Stefan und Dorothee Eichner unterstützt wird. Besonders erfreulich sei auch, dass sechs Nachwuchsbogenschützen im Alter von zehn bis 14 Jahren in Kirkel dabei seien. "Mit dieser Veranstaltung am Samstag und Sonntag machen wir Werbung für unseren Sport."

Und dann ging es schon los. Feldbogenschützen im Alter von elf bis über 60 Jahren waren dabei. Die beiden elfjährigen Zwillinge Gerrit und Tobias Böhnel aus Urexweiler, haben vor gut einem Jahr angefangen. ,,Wir waren im Bogen-Geschäft von David Kossmann, um uns einen Bogen zum Spielen zu besorgen", erzählt Gerrit. Hier erfuhren sie von der Bogenschule Saar. Einmal mitgemacht, und schon hatten sie viel Spaß beim Feldbogenschießen. Fleißig wird jede Woche mehrfach geübt. Gerrit und Tobias Böhnel nahmen mit einem Traditionell-Recurve-Bogen (TRB) in Kirkel teil. In der Kinderklasse wurden sie beim ,,Biospährenturnier" Siebte und Achte.

Bei den Männern der Bogenklasse Bowhunter Recurve, bei der 15 Starter dabei waren, setzte sich David Kossmann mit 26 Kils vor Jörg Margenfeld mit 24 Kils durch. Die Klasse Compund Unlimited ging an Klaus Albert. Der beste Schütze mit dem Langbogen war Gerndt Kühn. Die Bogenklasse Primitiv ging an Frank Schmitt. Die Entscheidung in der Bogenklasse TRB mit 19 Schützen ging an Peter Volker. Die Siegerinnen bei den Frauen waren. Sabine Kohler (BHR-Klasse), Sabine Barna (Langbogen), Helga Schmitt (Primitiv) und Birgit Peter (TRB).

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