Mit dem Pfeil aufs Holzreh

Kirkel · In ein offenes Faß zu treffen war wohl die schwierigste Aufgabe für 37 Bogenschützen, die im Kirkeler Wald antraten. An insgesamt 28 Stationen ging es um die inzwischen achte Auflage des Biosphärenturniers.

 Anvisieren und möglichst gut treffen hieß es bei der achten Auflage des Biosphärenturniers für die 37 Bogenschützen. Michael Trumm und Johanna Roth von der Bogenschießgruppe des Förderkreises Kirkeler Burg machten es vor. Foto: Markus Hagen

Anvisieren und möglichst gut treffen hieß es bei der achten Auflage des Biosphärenturniers für die 37 Bogenschützen. Michael Trumm und Johanna Roth von der Bogenschießgruppe des Förderkreises Kirkeler Burg machten es vor. Foto: Markus Hagen

Foto: Markus Hagen

So mancher Spaziergänger, der am Samstag und Sonntag in den Kirkelern Wäldern unterwegs war, wird sich gewundert haben. Denn er traf dort häufiger einmal auf Jugendliche und Erwachsene, die mit Pfeil und Bogen "bewaffnet" unterwegs waren. Mitten im Wald standen an insgesamt 28 Stationen so genannte ,,Drei-D-Zielscheiben", die in Holztierfiguren platziert waren. 37 Bogenschützen aus dem gesamten Bundesgebiet und zwei Teilnehmer aus der Schweiz nahmen an der achten Auflage des Biosphärenturniers teil, zu dem die Bogensportgruppe des Förderkreises Kirkeler Burg eingeladen hatte. "Mit dieser hohen Teilnehmerzahl hatten wir nicht gerechnet. Das war schon mehr als erfreulich", erklärte Michael Trumm, der gemeinsam mit seinem Bruder Stefan und Dorothee Eichner, die Bogenschieß-Veranstaltung in der freien Natur organisierte und leitete.

Während die Bogenschützen am ersten Tag drei Pfeile zur Verfügung hatten, um an jeder Zielscheibe und Station möglichst viele Punkte zu sammeln, musste am Sonntag der erste und einzige Schuss möglichst nahe am Ziel sitzen. "Wir haben neben den Tierholzfiguren, wie Rehe, Wildschweine und Krokodile auch einige Herausforderungen an die Sportschützen gestellt, die nicht alltäglich sind", so Michael Trumm. So musste der Schütze versuchen, den Pfeil so hoch in die Luft zu schießen, dass dieser dann in gut 30 Metern in einem geöffneten Fass landen konnte. Für diese kniffelige Aufgabe gab es dann auch ausnahmsweise drei Versuche am Sonntag. Trumm: "Hier machten wir eine Ausnahme, weil dieses Ziel schon sehr schwer zu treffen ist." Bei einer anderen Station gab der Bogenschütze seine Schussversuche auf dem Rücken eines Holzpferdes sitzend ab. Trumm: "Für Abwechslung war jedenfalls bestens gesorgt." Das fanden auch die Teilnehmer, wie Johanna Roth. Vor einem Jahr schloss sich die 15-jährige Schülerin aus Kirkel der Bogengruppe des Förderkreises Kirkeler Burg an. "Ich fand diese Art des Bogenschießens mehr als interessant", sagte sie. Nach zwei Tagen Bogenschießen in der freien Natur durch die Wälder von Kirkel , bei denen die Teilnehmer jeweils rund zehn Kilometer unterwegs waren, standen die Sieger in den einzelnen Alters- und Disziplinen fest.

Sieger mit dem Langbogen wurde Herbert Meyer mit 866 Punkten. Helmut Graf (424 Punkte) und Christian Levien (270 Punkte) vom Förderkreis Kirkeler Burg wurden Sechste und Siebte.

Mit dem Primitivbogen setze sich Andreas Burkhardt mit 904 Punkten durch. Mit dem BHR-Bogen gewann bei den Erwachsenen Helmut Fries, bei den Junioren Stefanie Bader und bei den Kindern Laetitia Klein. Sieger in der Klasse "TRB-Bogen" wurde bei den Männern Albert Klaus mit 885 Punkten. Rang neun ging an Tobias Kuhn vom Förderkreis Kirkeler Burg mit 320 Zählern. Bei den Frauen (TRB-Bogen) gewann Conny Jauss mit 534 Punkten. Mira Graf aus Kirkel wurde mit 473 Punkten Dritte. Michael Trumm, selbst aktiver Bogenschütze, und seine Kollegen würden sich über weitere Interessenten dieser interessanten Bogensportart freuen. 25 Mitglieder gehören derzeit der Bogenschießgruppe des Förderkreises Kirkeler Burg an.

Wer Näheres wissen möchte: Weitere Informationen erteilt Michael Trumm gerne an Interessenten unter Tel. (0171) 22 87 10 01.

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