Mehrheit für Stahl statt Beton

Kirkel-Neuhäusel · Derzeit dürfen nur Fußgänger und Radfahrer die Brücke Schöneck nutzen. Das Bauwerk ist marode. Der Ortsrat Kirkel-Neuhäusel hat sich jetzt für einen Neubau aus Stahl ausgesprochen.

 Die Voraussetzungen für den Neubau der Brücke Schöneck, die derzeit nur von Fußgängern und Radlern genutzt werden kann, sind geschaffen. Ein Termin für den Arbeitsbeginn steht allerdings noch nicht fest. Foto: Thorsten Wolf

Die Voraussetzungen für den Neubau der Brücke Schöneck, die derzeit nur von Fußgängern und Radlern genutzt werden kann, sind geschaffen. Ein Termin für den Arbeitsbeginn steht allerdings noch nicht fest. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Einstimmig hat der Ortsrat Kirkel-Neuhäusel am Mittwochabend entschieden, dass die neue Brücke Schöneck eine aus Stahl werden soll. Damit hat sich der Rat für eine Variante entschieden, die mit Baukosten von 525 000 Euro etwas günstiger ist als die Version in Beton mit 597 000 Euro, und die nur zwei Mal zu einer Sperrung der ICE-Strecke Paris-Mannheim führen wird - wäre es eine Beton-Brücke geworden, wären vier Sperrungen nötig gewesen. Bei beiden vorgeschlagenen Bauvarianten gleich ist der Kostenanteil für den reinen Straßenbau, dieser ist mit etwas über 190 000 Euro veranschlagt. Entsprechende Mittel in Höhe von insgesamt 800 000 Euro sind in den Wirtschaftsplänen des gemeindeeigenen Immobilien- und Freizeitbetriebs für die Haushaltsjahre 2014 und 2015 eingestellt. Nötig macht den Neubau der Verbindung zwischen der Kaiserstraße und dem Friedhof der marode Zustand des aktuellen Brückenbauwerks. Dieser hatte zu einer Sperrung für den Kraftfahrzeug-Verkehr geführt, aktuell dürfen nur noch Fußgänger und Radfahrer den kurzen Weg in Richtung Gewerbegebiet Forstgarten nehmen (wir berichteten mehrfach) - Autos müssen nun einen Umweg über die Neunkircher Straße in Kauf nehmen.

Ortsvorsteher Patrick Ulrich (SPD ) signalisierte schon zu Beginn der Diskussion rund um die Bauausführungen, dass er der Empfehlung der Verwaltung, die neue Brücke rein in Stahl zu bauen, folgen könne, "vor allem mit Blick auf die reinen Baukosten und die Kosten der Unterhaltung". Auch Steffen Schäfer (CDU ) machte deutlich, dass er diese Variante bevorzuge. Für Thomas Brill (SPD ) eine entscheidende Frage: "Wird die neue Brücke dann für den Lkw-Verkehr gesperrt?" Kirkels Bürgermeister Frank John (SPD ) bestätigte dies. So sei geplant, mittels einer sogenannten Höhen-Bake die Durchfahrt für den Lastkraft-Verkehr grundsätzlich zu sperren. Nichtsdestotrotz sei die Brücke in Sachen Belastungsfähigkeit für Lkw geeignet. Damit solle sichergestellt werden, dass diese Route im Bedarfsfall als Ausweichstrecke für das Gewerbegebiet Forstgarten genutzt werden könne - so denn die eigentliche Wegführung über die Neunkircher Straße einmal nicht möglich sei.

CDU-Fraktionssprecher Andreas Kondziela stellte dann die Frage, deren Antwort wohl alle am meisten interessierte: Wann beginnen die Arbeiten an der neuen Brücke? John konnte den Baubeginn nicht definitiv nennen. "Das steht noch nicht fest. Wir werden jetzt auf Basis der Beschlüsse weiterplanen. Ich gehe davon aus, dass sich auch der Bauausschuss und der Gemeinderat für die Stahlbrücke entscheiden werden."

Entscheidend für den Fortgang seien auch die Absprachen mit der Bahn AG, "die ist daran interessiert, den Neubau so schnell wie möglich zu verwirklichen". Auch habe die Bahn von sich aus signalisiert, ebenfalls die Stahl-Variante der aus Beton vorzuziehen. "Man ist dort also in die laufende Vorplanung eingebunden. Und natürlich werden wir die Bevölkerung umgehend informieren, sowie der Baubeginn feststeht." < weiterer Bericht folgt

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