Mehr Diebstähle und Betrug

Homburg. Sowohl in der Stadt Bexbach als auch in der Gemeinde Kirkel verzeichnet die Polizeidirektion (PD) Homburg einen Anstieg der Straftaten im Jahr 2008 gegenüber dem Vorjahr. Im Vergleich zum Saarpfalzkreis (+4,9 Prozent) stieg die Zahl der Straftaten in Kirkel um 105 (+ 29 Prozent) auf 459, in Bexbach um 159 (+ 17 Prozent) auf 1069 Straftaten

Homburg. Sowohl in der Stadt Bexbach als auch in der Gemeinde Kirkel verzeichnet die Polizeidirektion (PD) Homburg einen Anstieg der Straftaten im Jahr 2008 gegenüber dem Vorjahr. Im Vergleich zum Saarpfalzkreis (+4,9 Prozent) stieg die Zahl der Straftaten in Kirkel um 105 (+ 29 Prozent) auf 459, in Bexbach um 159 (+ 17 Prozent) auf 1069 Straftaten. Der Anstieg ist vor allem darauf zurückzuführen, dass im Jahr 2007 die Kriminalitätsrate stark rückläufig war. "So ein Anstieg hört sich zwar sehr negativ an. Wenn man jedoch die Zahlen über mehrere Jahre hinweg betrachtet, sieht man, dass sie relativ gleich bleiben", sagt Polizeikommissar Frank Reinke vom Polizei-Bezirk Saarpfalz-Kreis. In Kirkel läge die Zahl der Diebstähle im Durchschnitt über mehrere Jahre bei etwa 180 Fällen. Im Jahr 2008 haben in Kirkel vor allem Diebstähle zugenommen (+ 49) - besonders bei Autos waren mehr Diebe am Werk. "Sobald Banden Einbrüche in Serie verüben, schlägt sich das in negativen Zahlen nieder", erklärt Reinke. Dafür sei aber auch die Aufklärungsrate höher. In Bexbach gab es 2008 58 Diebstähle mehr als im Vorjahr. Dafür ist dort die Zahl der Diebstähle aus Fahrzeugen seit Jahren kontinuierlich gesunken, 2008 sogar um ein Drittel auf 44 Fälle (2005: 82). In Bexbach ist die Zunahme an Ladendiebstählen (+ 27) auffällig, was auf den vermehrten Einsatz von Detektiven zurückzuführen sein könnte, so Reinke. "Je mehr Detektive und Mitarbeiter ein Geschäft einsetzt, desto höher ist natürlich auch die Chance, Diebe zu erwischen", sagt Reinke. Nicht nur das Internetgeschäft blüht, auch die Betrugsdelikte im Internet sind im Vergleich zu 2007 sprunghaft angestiegen. Diese als Vermögens- und Fälschungsdelikte erfassten Straftaten nahmen in Bexbach um 52 Prozent (+ 65 Fälle) und in Kirkel um 72 Prozent (+ 24) zu. "Vor einigen Jahren gab es noch eine hohe Skepsis, mit der Kreditkarte im Internet zu zahlen. Da die Leute heute weniger Bedenken haben, nehmen auch die Betrugsfälle zu", erklärt Reinke. Es ginge vor allem um Waren, die auf Ebay versteigert, aber entweder nicht bezahlt oder nicht geliefert werden. Bei Sachbeschädigungen gab es in Kirkel eine Zunahme um 41 Prozent auf 62 Straftaten, in Bexbach ist dagegen ein leichter Rückgang festzustellen (minus vier Prozent) - außer bei Beschädigungen von Straßen, Wegen und Plätzen, wo 12 Fälle mehr verzeichnet wurden als 2007. Das Delikt der schweren Körperverletzung liegt in Bexbach relativ konstant bei 26 Fällen, in Kirkel hingegen wurden nur sechs Fälle (2007: 14 Fälle) verzeichnet. Seit 2007 ist es möglich, so genannte "Stalker" (jemand, der eine Person belästigt und verfolgt) anzuzeigen - in Bexbach und Kirkel wurden jeweils sieben Fälle erfasst. Auch bei der Zahl von Beleidigungen gab es in Bexbach eine Zunahme um 12 Fälle, was auf ein verändertes Anzeigeverhalten schließen lasse, so Reinke. Der Polizeikommissar weist jedoch darauf hin, dass in der Statistik nur polizeilich registrierte Straftaten erscheinen und es daher immer eine nicht erfassbare Dunkelziffer gebe. "Die Erfassung von Straftaten hängt auch maßgeblich vom Anzeigeverhalten der Bevölkerung ab", meint Reinke. Die Aufklärungsquote liegt im Saarpfalz-Kreis bei rund 53 Prozent. "Die Zahl der Betrugsfälle im Internet hat zugenommen"Polizeikommissar Frank Reinke

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