Blumenfläche in Limbach Mehr Blühflächen sollen entstehen

St. Ingbert/Limbach · Landrat Theophil Gallo ließ sich von Landwirt Walter Hirsch in Limbach die neue Direktsaatmaschine erklären.

 Landwirt Walter Hirsch informierte jüngst Landrat Theophil Gallo und Torsten Czech über die Funktionsweise der Direktsaatmaschine, mit der eine sieben Hektar große Blühfläche zwischen Limbach und Kirkel-Neuhäusel angelegt wurde.

Landwirt Walter Hirsch informierte jüngst Landrat Theophil Gallo und Torsten Czech über die Funktionsweise der Direktsaatmaschine, mit der eine sieben Hektar große Blühfläche zwischen Limbach und Kirkel-Neuhäusel angelegt wurde.

Foto: Beate Ruffing/Saarpfalz-Kreis

Insektensterben, Artenrückgang, monotone Landschaftsbilder: Fast täglich gehen diese Begriffe durch die bundesdeutschen Medien. Der Weg von der Betroffenheit zum Handeln und Gegensteuern ist allerdings oft sehr lang. Der Saarpfalz-Kreis mit Landrat Theophil Gallo setzt auf kurze Wege und unbürokratische Lösungen. So fördert der Bereich „Ländlicher Raum und Landbewirtschaftung“ in der Verwaltung des Saarpfalz-Kreises bereits seit Jahren die Anlage von Blühflächen in der Landwirtschaft und seit dem vergangenen Jahr auch in den Ortslagen, wie es in der Pressemitteilung der Kreisverwaltung heißt.

Die Idee von Landwirt Walter Hirsch aus Limbach, in eine neuartige Direktsaatmaschine zu investieren, stieß daher beim Saarpfalz-Kreis auf offene Ohren. Mit dieser Maschine kann direkt in eine bestehende Zwischenfrucht, wie zum Beispiel eine insektenfreundliche Blühfläche, eingesät werden. Die Maßnahme wurde im Rahmen der Landwirtschaftsförderung des Kreises unterstützt.

Der Landrat erkundigte sich bei dem Treffen mit Torsten Czech, Fachbereichsleiter Regionalentwicklung beim Saarpfalz-Kreis, dieser Tage über die Funktionsweise der Maschine und die Arbeitsergebnisse der Direktsaat bei einer sieben Hektar großen Blühfläche zwischen Limbach und Kirkel-Neuhäusel. Die Direktsaatmaschine öffnet im Boden eine Furche und sät den Blühsamen direkt und ohne zusätzliche Bodenbearbeitung hinein.

Landwirt Hirsch, der auch auf internationaler Ebene in stetem Austausch über neueste Entwicklungen in der Felderwirtschaft und Bodennutzung steht, informierte, dass er eine Mischung aus Sonnenblumen, Phacelia und einem Windengewächs aussät. Doch nicht nur Theorie, sondern auch Praxis war angesagt, als Hirsch seine Direktsaatmaschine eskortiert von zwei Störchen im Einsatz bei der Nachsaat auf einer Wiese nahe dem Gänseweiher vorführte, wie es in der Mitteilung weiter heißt.

Der Landrat unterstrich bei dem Ortstermin: „Es ist unser Ziel, dass noch mehr solcher Blühflächen im Kreis entstehen und wir so einen wichtigen Beitrag zur biologischen Vielfalt leisten. Ich bin daher überzeugt, dass unser Geld hier sehr gut angelegt ist.“ Torsten Czech verwies auf den zusätzlichen Nutzen bei der Anlage von Blühflächen als Zwischenfrucht. So werde die Bodenstruktur verbessert und Erosionsschutz betrieben. Nicht zuletzt könne auch weitestgehend auf den Einsatz des umstrittenen Glyphosats verzichtet werden.

Walter Hirsch würdigte das Engagement des Saarpfalz-Kreises für die Landwirtschaft und wünschte sich auch für die Zukunft eine gute Zusammenarbeit. Landrat Gallo hob die wichtige Rolle der Landwirte für Gesellschaft, Kulturlandschaft und Biosphärenreservat heraus und werde sich daher weiter für deren Belange einsetzen, heißt es von Seiten des Kreises.

Weitere Informationen gibt es zu diesem und anderen Themen bei Torsten Czech, Saarpfalz-Kreis, Fachbereich Regionalentwicklung, unter der Telefonnummer (0 68 41) 1 04 84 56 oder per E-Mail unter torsten.czech@saarpfalz-kreis.de.

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