Markttreiben an der Burgmauer

Kirkel. Zum ersten Mal beim historischen Handwerkermarkt war in diesem Jahr unter anderem das "Haus Sonne" aus Walsheim. Dieses bot eine Kerzenwerkstatt an. "Wir arbeiten in unserer Einrichtung in Walsheim mit zwölf geistig behinderten Menschen und zeigen ihnen, wie man selbst Kerzen zieht

Kirkel. Zum ersten Mal beim historischen Handwerkermarkt war in diesem Jahr unter anderem das "Haus Sonne" aus Walsheim. Dieses bot eine Kerzenwerkstatt an. "Wir arbeiten in unserer Einrichtung in Walsheim mit zwölf geistig behinderten Menschen und zeigen ihnen, wie man selbst Kerzen zieht. Hier auf dem Handwerkermarkt können sich Interessierte an dem Handwerk versuchen und lernen, wie man zuhause selbst Kerzen herstellen kann", erklärte Elisabeth Semmler vom "Haus Sonne". Die neunjährige Tina Bauer aus Altstadt hatte ihre Freude an der Kerzenwerkstatt. "Töpfern und Kerzenziehen machen mir Spaß, auch der Apfelsaft ist lecker."Über 30 Händler aus ganz Deutschland präsentierten entlang der Burgruine ihre Waren. Zum elften Mal veranstaltete der Förderkreis Kirkeler Burg dieses Ereignis. Bei den Apfelkeltern, unterstützt von der Waldorfschule Bexbach, war es den Besuchern möglich, selbst Apfelsaft zu pressen und diesen zu probieren. Auch dieser Stand war eine Neuerung auf dem Kirkeler Handwerkermarkt.Ebenfalls innovativ war das schottische Badehaus. Dort war es den Besuchern möglich, ein mittelalterliches Dampfbad zu nehmen und diverse schottische und irische Biersorten zu genießen. "Zwischen 5000 und 7000 Leute besuchen jedes Jahr unseren Handwerkermarkt. Auch außerhalb des Saarlandes trifft die Idee auf große Resonanz und zählt als Geheimtipp. Aus ganz Deutschland finden Besucher hier an die Burg", sagte Susanne Gebhard, Wirtschaftswartin des Förderkreises Kirkeler Burg, der derzeit über 200 Mitglieder zählt. Die "Freyen Spielleut Kirkel" sorgten für musikalische Unterhaltung. "Unser Bandname basiert auf einem Sammelbegriff für Gaukler, Spielleute und Vaganten. Wir spielen Musik quer durch die Geschichte, vom 12. bis ins 18. Jahrhundert, zum Beispiel Stücke von Walther von der Vogelweide", verriet Martin Luck, Drehleier-, Laute- und Zitherspieler der fünfköpfigen Musikergruppe. "Wir arbeiten außerdem an einer CD mit dem Titel 'Liederliches aus vergangenen Zeyten'. Diese wollen wir für die kommenden Konzerte fertig stellen und verkaufen", fügte er hinzu. Weitere Informationen zur Band gibt es im Internet unter www.freyespielleutkirkel.npage.de.Die Pressewartin des Förderkreises, Anne Berni-Mollin, betreute das an der Burg gelegene Kirkeler Burgmuseum und informierte über den Förderkreis. Besucher konnten dort gegen eine Spende Bücher erwerben, die von Privatleuten und der Gemeindebücherei Kirkel zur Verfügung gestellt wurden. Des Weiteren gab es eine Keramik-Ausstelltung mit Funden in Kirkel und Blieskastel im Museum zu sehen. "Unsere nächste große Veranstaltung wird der Weihnachtsmarkt am dritten Advent sein. Dort wird es einen großen Laternenumzug geben und der Nikolaus wird auch zu Gast sein. Wir helfen ihm, indem wir 300 Säckchen mit Schokolade und Plätzchen für die Kinder befüllen", sagte Susanne Gebhard im Gespräch mit der SZ.

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