Manchmal gefühlt mehr rauf als runter

Altstadt · Manchmal hatten sie das Gefühl, als ginge es nur noch nach oben: Acht Männer und drei Frauen der Radabteilung des Altstadter Sportvereins fuhren insgesamt 360 Kilometer rund ums Saarland.

 Im Uhrzeigersinn rund ums Saarland: Die Radsparte des Altstadter Sportvereins war fünf Tage im Sattel. Foto: Martin Baus

Im Uhrzeigersinn rund ums Saarland: Die Radsparte des Altstadter Sportvereins war fünf Tage im Sattel. Foto: Martin Baus

Foto: Martin Baus

Acht Männer, drei Frauen, zwei Hunde, fünf Etappen, 360 Kilometer, vier Höhenkilometer, viele wehe Hintern - aber keine Panne: Das waren die Eckdaten der Saarlandrundfahrt, zu der die Radabteilung des Altstadter Sportvereins sich aufgemacht hatte. Immer an der Grenze entlang führte die Tour, der eine akribische Vorbereitung mit Streckenplanung, Einkehrmöglichkeiten und Übernachtungsquartieren vorausgegangen war - Ines Schultz, Horst Hetzel und Klaus Gienger hatten diesen Part erledigt. Nicht fehlen durfte natürlich auch der "Besenwagen", dessen Fahrerin Eva Adler mit ihren Vierbeinern Artus und Seppl den Gepäcktransport übernahm und obendrein auf alle Eventualitäten vorbereitet war.

Im Uhrzeigersinn - wenn man auf die Saarlandkarte schaut - führte die erste, noch leichtere Teilstrecke über 95 Kilometer nach Karlsbrunn im Warndt. Tag zwei stellte die SVA-Radspezialisten dann aber vor echte Herausforderungen - bis nach Perl an der Mosel ging es gefühlt mehr rauf als runter. Bei Anstiegen von bis zu 17 Prozent wurden die Köpfe zusehends roter, die Muskeln müder, die Kehlen durstiger. Zweckoptimismus wurde verbreitet mit Ausrufen wie "Ich glaab, jetzt geht's nur noch berchab", und schon war der nächste Hügel im Weg. Die vier Buchstaben taten schon gewaltig weh und so mancher Oberschenkel brannte während der dritten Etappe, bei der es über 61 Kilometer nach Losheim ging.

Dort machte ein besonders romantischer Sonnenuntergang über dem See und ein vorzügliches Menü in der Herberge aber schnell alle Strapazen vergessen. Die vierte Teilstrecke führte zum Bostalsee, wobei es unterwegs auch die eine oder andere Überraschung gab. Ein vierköpfiges Vorauskommando aus der Heimat empfing den Tross schließlich am Etappenziel, auch, um ihn schließlich am letzten Tag ebenfalls im Sattel heimwärts zu eskortieren. Als Ansporn gab es im Voraus auch schon einmal eine Teilnahmemedaille. Auch wenn es zunächst durch das flache Ostertal ging, so stand vor dem Kehraus im Altstadter Sportheim erst noch der steile Anstieg auf den Höcherberg auf dem Fahrplan.

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