Limbach. Des einen große Freud ist manchmal eben doch des anderen kleines Leid. Während man sich in der Kirkeler Gemeindeverwaltung angesichts der aktuellen Bauarbeiten am Nachbargebäude des Rathauses auf den neuen Sitzungssaal freut (wir berichteten), heißt es während der heißen Bauphase für die dort beheimate Filiale der Gemeindebücherei: Kisten packen und umziehen. Seit dem vergangenen Dienstag ist der Ausleihbetrieb in Limbach eingestellt, sind Teile des Buchbestandes nach Altstadt umgezogen. Für ein halbes Jahr, so die erste zeitliche Einschätzung, soll von dort aus die Versorgung mit Medien für Limbach sicher gestellt werden. Rund 3500 Bücher, Hörbücher und einiges mehr sind im Bestand in Limbach, 500 davon hat Leiterin Renate Homberg nach Altstadt verfrachten lassen. "Neuerscheinungen des Halbjahres, Hörbücher und Zeitschriften. Die werden dort ausgeliehen." Der große Rest der Bücher der Limbacher Dependance wird in Kisten verpackt und verbleibt während der Bauarbeiten in Limbach. Ob es beim angekündigten halben Jahr Schließung in Limbach bleibt, daran hat Renate Homberg ihre Zweifel, ihre gute Laune verliert die engagierte Bibliothekarin aber trotzdem nicht - auch nicht angesichts des Umstandes, dass sie von der Verlegung des Ausleihbetriebes von Limbach nach Altstadt erst aus der Zeitung erfahren hat. Zusammen mit ihren Helferinnen hat sie nun die in Limbach verbleibenden Bücher sicher verstaut und die Bücherei in Altstadt am Feuerwehrgerätehaus auf die veränderte Situation vorbereitet. Dort wird es wohl etwas beengter zugehen, Einschränkungen im Umfang der Ausleihmöglichkeiten wird es, so Homberg, nicht geben. "Wenn wir in Altstadt ein Buch nicht vor Ort haben, dann besorge ich es aus Kirkel-Neuhäusel." Auch die Ausleihzeiten bleiben die gleichen. Wie schon in Limbach zuvor, wird die Bücherei in Altstadt dienstags von 14.30 bis 17.30 Uhr geöffnet sein. Zusätzlich bleiben die eigentlichen Präsenzzeiten in Altstadt am Donnerstag von 15 bis 17 Uhr bestehen. Angesprochen auf Büchereibesucher, die auf Grund ihres Alters oder eines Handicaps auf die Limbacher Filiale als nächste Lösung angewiesen sein könnten, zeigt sich Renate Homberg zuversichtlich: "Wir haben dieses Thema natürlich durchdacht. Wir haben dabei aber festgestellt, dass die meisten unserer Kunden mit dem Auto kommen." Und für alle anderen Fälle habe sich, so die Leiterin, schon Bürgerhilfe angekündigt.