LED-Leuchten LED-Technik macht die Nacht zum Tag

Kirkel · Noch werden die Kirkeler Straßen mit konventionellen Lampen beleuchtet. Nun hat der Gemeinderat einstimmig beschlossen, diese durch LED-Licht zu ersetzen. So soll eine Energieeinsparung von bis zu 80 Prozent erzielt werden.

 Was andernorts vielleicht als wenig taugliches Schummerlicht gilt, gibt der Limbacher Ortsstraße mit warmem Licht einen Charakter, den viele lieben. Vor diesem Hintergrund wird zu klären sein, ob auch hier irgenwann einmal helleres und kälteres LED-Licht leuchtet.

Was andernorts vielleicht als wenig taugliches Schummerlicht gilt, gibt der Limbacher Ortsstraße mit warmem Licht einen Charakter, den viele lieben. Vor diesem Hintergrund wird zu klären sein, ob auch hier irgenwann einmal helleres und kälteres LED-Licht leuchtet.

Foto: Thorsten Wolf

Die Gemeinde Kirkel will in Zukunft auf LED-Technik bei der Straßenbeleuchtung setzen. Ein entsprechendes Signal gab der Kirkel Gemeinderat einstimmig auf seiner jüngsten Sitzung. Nachdem in der Vergangenheit schon 147 der insgesamt über 2000 Straßenlampen auf die moderne und energiesparende Technik umgerüstet wurden, sollen in einem nächsten Schritt weitere rund 450 folgen. Grundlage für die Umrüstung ist zuerst eine entsprechende Erhebung, diese erfolgt pro Straße. Mit dieser Feststellung des Ist-Zustandes soll ermittelt werden, welche Schritte notwendig sind, um eine der europäischen Norm folgende Ausleuchtung zu erhalten. Gelingt dabei ein Nachweis über ein Einsparungspotential von 70 Prozent oder mehr, dann sollen Fördermittel aus dem Programm „Projektträger Jülich“ fließen. Was an den Gesamtkosten von erwarteten 250 000 Euro dann nicht durch diese Fördermittel gedeckt wird, könne, so Kirkels Bürgermeister Frank John (SPD) als Sonderkredit aufgenommen werden, „da es sich um eine so genannte rentierliche Investition handelt“.

Auch wenn der Gemeinderat am Ende einstimmig den Startschuss gab, wurde das Thema eingehend diskutiert. Dabei äußerte die CDU-Fraktion auch Kritik an der Kurzfristigkeit der jetzigen Entscheidung, Fraktionssprecher Hans-Josef Regneri: „Die CDU-Fraktion hat ja schon im Jahr 2011 einen entsprechenden Antrag zur Umrüstung auf LED gestellt. Daran kann man schon erkennen, dass wir dieser Sache grundsätzlich positiv gegenüber stehen. Was man aber sagen muss ist, dass diese ganze Geschichte jetzt natürlich sehr schnell gekommen ist“. Folgerichtig habe man nur sehr wenig Zeit gehabt, sich als Fraktion mit dem Thema zu befassen. Doch das war nicht die einzige Kritik. Seinen eigenen Recherchen zufolge, so Regneri, habe bislang keine Kommune, die auf LED-Technik umgerüstet habe, die avisierte Einsparung von 70 Prozent erreicht. Vor diesem Hintergrund müsse er jetzt schlicht glauben, was die Verwaltung und die beratende Fachfirma nun vorgestellt habe. Auch habe er Anbieter gefunden, die eine Umrüstung deutlich günstiger anböten.

Deswegen seine Forderung: „Wir hätten gerne im Protokoll vermerkt, dass hier eine Einsparung von 70 bis 80 Prozent gewährleistet ist. Denn ansonsten wäre diese ganze Sache sinnlos, weil es dann keine Förderung gibt.“ Bernd Weißmann (SPD), der erste Beigeordnete der Gemeinde und am Donnerstag im Wesentlichen für die Präsentation der Pläne verantwortlich, machte an dieser Stelle klar, dass es zum gegenwärtigen Zeitpunkt erst mal darum gehe, das Ganze zum Laufen zu bringen. Kirkels Bürgermeister John fügte noch hinzu, dass man das Projekt auch ohne Förderung Dritter umsetzen könne, weil es sich eben um eine rentierliche Investition handele, für die Sonderkredite möglich seien.

Und: Selbst Einsparungen von 60 oder 50 Prozent seien im Gegensatz zum Betrieb der jetzigen Lampen sinnvoll. „Da geht es schon um interessante Beträge.“

Einen nicht ganz unerheblichen Gedanken brachte Walter Nägle (SPD) in die Diskussion ein. Der drehte sich um das Erscheinungsbild der Hauptstraße in Limbach, die mit ihrem recht warmen Lampenlicht derzeit einen sehr speziellen Charakter habe, „da mach ich mir jetzt Sorgen. Denn es wäre sehr schade, wenn diese Lampen durch solche mit sehr hellem Licht ersetzt würden“.

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