Wer und wie viele kommen, darauf haben wir keinerlei Einfluss. Bis zum Entscheid über den Asylantrag besteht der Alltag der Flüchtlinge vor allem aus Warten, Hoffen und Zeit Totschlagen. Wir wollen verhindern, dass die jungen Menschen in eine depressive Stimmung von Nichtstun fallen."

In Zusammenarbeit mit dem Saarpfalz-Kreis soll nun Flüchtlingen die Möglichkeit geboten werden, im Rahmen eines Beschäftigungsprojektes gemeinnützige Arbeiten für öffentliche Träger zu übernehmen. Das Angebot beziehe sich vor allem auf Aufgaben in der Landschaftspflege oder Aufräum-, Kehr- und Hilfsarbeiten. Jugendlichen Asylsuchenden werde zudem die Möglichkeit angeboten, sich in einer Fahrradwerkstatt zu betätigen, erklärte Limbacher. Er möchte damit ,,den Flüchtlingen eine Chance geben, den Tagesablauf zu strukturieren und für unsere Gesellschaft aktiv zu werden." Es handele sich um Hilfstätigkeiten, vergleichbar mit den früheren Ein-Euro-Jobs.

Allerdings - so einfach und machbar sich dieser Vorschlag auch anhört, er ist kompliziert, wie CDU-Kreistagsmitglied Markus Frank in einer Anfrage an die Sozialdezernentin des Kreises, Ulrike Zawar, betonte: Er habe, so Frank, gehört, dass die SPD Kirkel Flüchtlinge in ein Beschäftigungsprojekt des Kreises zur Landschaftspflege einbinden wolle. Bislang, so Frank, sei die Aufnahme von Arbeit an eine Arbeitserlaubnis gebunden. Als Mitglied im Sozialausschuss im Kreis sei ihm ein solches Projekt nicht bekannt. Auch seitens der Gemeinde gebe es im Gemeinderat dazu keinen Beschluss, es seien auch keine Vorberatungen bislang erfolgt.