Kirkeler Kultur mehr als nur Burg

Kirkel. "Die Kulturförderung genießt bei uns einen hohen Stellenwert. Das sieht man an der Personalisierung des Amtes für Kultur, Sport und Tourismus mit zweieinhalb Stellen und an der Unterstützung, die wir den kulturschaffenden Vereinen, aber auch anderen zukommen lassen

Kirkel. "Die Kulturförderung genießt bei uns einen hohen Stellenwert. Das sieht man an der Personalisierung des Amtes für Kultur, Sport und Tourismus mit zweieinhalb Stellen und an der Unterstützung, die wir den kulturschaffenden Vereinen, aber auch anderen zukommen lassen." Im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung ließ Kirkels Bürgermeister Frank John gestern keinen Zweifel daran aufkommen, dass auch im Jahr 2010 das kulturelle Profil der Gemeinde im Fokus der Verwaltungsspitze steht. Dabei größtes Pfund im Ringen im Besucher: Der Kirkeler Burgsommer und die zahlreichen anderen Veranstaltungen, die sich rund um das Wahrzeichen übers Jahr hinweg gruppieren, so die vom Förderkreis Kirkeler Burg ausgerichtete Burgweynacht. Dass man mit der Vermarktung des Bauwerkes auf dem richtigen Weg ist, davon ist man im Kirkeler Rathaus überzeugt. "Im Vergleich mit umliegenden Kommunen ist der Burgsommer ein echtes Alleinstellungsmerkmal der Gemeinde", war sich auch Sarah Guthor, Tourismusfachangestellte in Diensten des Kirkeler Kulturamtes sicher. So verwundert es nicht, dass den Veranstaltungen auf der Kirkeler Burg erneut ein besonderes Augenmerk im Jahr 2010 zukommt. Doch auch abseits dieses touristischen Schwergewichts hat Kirkel in diesem Jahr wieder einiges zu bieten. Sarah Guthor: "Mit Veranstaltungen, die direkt von der Gemeinde oder dem Heimat- und Verkehrsverein ausgerichtet werden, geht es im März los. Dann findet vom 19. bis zum 21. die Gewerbeausstellung in der Burghalle statt. Weiter geht es dann am 18. April mit der fünften Tafeltour." Kirkel profitiert in Sachen Kultur natürlich auch von den mehr als 120 unterschiedlichen Vereinen, die sich über das Jahr hinweg am Programm entscheidend beteiligen. So finden sich allein bis März insgesamt 38 Termine auf dem Veranstaltungskalender, vom Winterfest des Pfälzerwaldvereins am kommenden Samstag im Kirkeler Jochen-Klepperhaus über einen Seidenmahlkurs der Katholischen Erwachsenenbildung im Altstadter Feuerwehrgerätehaus am zweiten Februar bis hin zum Ostermarkt in der Limbacher Mühle am 27. und 28. März. Gerade diese Vielfalt gibt, so scheint es, den Verantwortlichen im Kirkeler Rathaus die Gewissheit, trotz des Vorzeigeobjektes Kirkeler Burg keine kulturelle Monokultur zu entwickeln. Trotzdem hat man die Entwicklung der Besucherzahlen rund um Burgveranstaltungen im Blick, ist sich aber derzeit sicher, dass das Mittelalter als Publikumsmagnet von eher dauerhafter Natur ist. "Es ist ja nicht mehr so wie in den 60er, 70er und 80er Jahren, als alles kurzfristigen Moden unterworfen war. Heute ist alles breit gefächert. Und ich bin mir deswegen sicher, dass es immer Leute geben wird, die für das Mittelalter schwärmen. Auch deswegen glaube ich, dass wir noch in den kommenden zehn Jahren ausreichend Besucher bei den Veranstaltungen auf der Kirkeler Burg haben werden", zeigte sich Frank John zuversichtlich. Dem trägt man natürlich Rechnung, am 15. und 16. Mai findet die elfte Auflage des Mittelaltermarktes auf der Kirkeler Burg statt, es folgen danach bis Ende Juni die Burgsommer-Veranstaltungen für Schulklassen.

Auf einen BlickKommende Termine bis April 2010 (Änderungen vorbehalten): Hallenflohmarkt Hugo-Strobel-Halle in Kirkel-Altstadt am 9. Januar; Gala-Prunksitzung der Kirkeler Burgnarren in der Kirkeler Burghalle am 5. Februar; Jazz mit dem Markus Hollinger-Quartett in der Limbacher Mühle am 19. Februar, Gewerbeausstellung in der Burghalle Kirkel vom 19. bis zum 21. März; Ostermarkt in der Limbacher Mühle am 27. und 28. März; Fünfte Tafeltourwanderung am 18. April. thw

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