Kirkeler Haushalt unter Dach und Fach

Kirkel. Unter gesetzlichen Gesichtspunkten betrachtet ausgeglichen, aber nicht schuldenfrei - so präsentierte sich gestern Abend der Haushaltsentwurf der Gemeinde Kirkel für das Jahr 2010

 Das liebe Geld bleibt Thema Nummer eins: Gestern Abend war der Haushalt Hauptthema des Kirkeler Gemeinderats. Foto: dpa

Das liebe Geld bleibt Thema Nummer eins: Gestern Abend war der Haushalt Hauptthema des Kirkeler Gemeinderats. Foto: dpa

Kirkel. Unter gesetzlichen Gesichtspunkten betrachtet ausgeglichen, aber nicht schuldenfrei - so präsentierte sich gestern Abend der Haushaltsentwurf der Gemeinde Kirkel für das Jahr 2010. Vor den Mitgliedern des Gemeinderates erläuterten Kirkels Bürgermeister Frank John und Kämmerer Jörg Schwitzgebel das mehrere hundert Seiten starke Papier, das die finanziellen Eckpunkte und Spielräume der Gemeinde für das laufende Haushaltsjahr festlegt. Die wesentlichen Zahlen: Im Ergebnishaushalt sind Erträge von rund 12,7 Millionen Euro vorgesehen, denen stehen insgesamt etwas über 14,2 Millionen Euro an Aufwendungen gegenüber. Daraus ergibt sich ein Fehlbedarf von 1,5 Millionen Euro. "Dieser Fehlbedarf kann durch eine Inanspruchnahme der Ausgleichsrücklage gedeckt werden, deswegen gilt der Ergebnishaushalt unter Anwendung des Paragrafen 82 des Kommunalverwaltungsgesetzes als ausgeglichen", hatte Jörg Schwitzgebel im Vorfeld der gestrigen Sitzung erklärt. Schuldenfrei sei Kirkel damit aber nicht. Tatsächlich belaufen sich die Gesamtschulden der Gemeinde mit Stand 1. Januar 2010 auf insgesamt 15,6 Millionen Euro, die sich in Schulden der Kerngemeinde (568 900 Euro), den Altschulden von Abwasserwerk (1,3 Millionen), Bauhof- und Friedhofsbetrieb (119 700 Euro) und Immobilien- und Freizeitbetrieb (6,4 Millionen Euro) sowie Schulden neueren Datums dieser drei inzwischen ausgelagerten gemeindlichen Eigenbetriebe in Höhe von insgesamt rund 7,3 Millionen Euro aufschlüsseln. Zur Finanzierung von Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen hat die Verwaltung die vorgesehene Kreditaufnahme auf 356 800 Euro festgesetzt. Um die Kassenliquidität zu sichern, sind Liquiditäts-Kredite von bis zu acht Millionen Euro vorgesehen. Auf der Ertragsseite des Ergebnishaushaltes erwartet Kirkel mit 4,5 Millionen Euro aus der Gewerbesteuer die größte Einnahme, gefolgt vom Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer von knapp über drei Millionen Euro. In Sachen Aufwendungen muss die Gemeinde bei der Kreisumlage am tiefsten in die Tasche greifen, hier beläuft sich der Haushaltsansatz auf etwas über fünf Millionen Euro, gefolgt von Zuschüssen für die gemeindlichen Eigenbetriebe von knapp 2,5 Millionen Euro. Zu den größten Einzelposten bei den Investitionen gehört mit 310 000 Euro der Zuschuss zum Neubau der Kita Pusteblume in Limbach.

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