Kirkeler Gemeinderat sprach über Seniorenpolitik

Kirkel. Die Kirkeler Feuerwehr ist gut aufgestellt und kann sich im saarländischen Vergleich ganz vorne sehen lassen. Das war das Ergebnis des Brandschutzbedarfsplanes, den Roland Demke von der Berufsfeuerwehr in Saarbrücken vorgenommen hatte

 Eine Gemeinde besteht aus Jung und Alt. Die Angebote für Ältere sollen ausgebaut werden. Foto: SZ

Eine Gemeinde besteht aus Jung und Alt. Die Angebote für Ältere sollen ausgebaut werden. Foto: SZ

Kirkel. Die Kirkeler Feuerwehr ist gut aufgestellt und kann sich im saarländischen Vergleich ganz vorne sehen lassen. Das war das Ergebnis des Brandschutzbedarfsplanes, den Roland Demke von der Berufsfeuerwehr in Saarbrücken vorgenommen hatte. Dieser Bedarfsplan, der im Gemeinderat am Donnerstagabend öffentlich vorgestellt wurde, dient dem Rat und der Verwaltung als wichtige Information über den Zustand der Wehr (wir berichteten). Die anwesenden Wehrleute waren stolz, dass Experte Demke ihre Ausstattung als "gut, gepflegt und gut bewirtschaftet" bezeichnete. Lediglich bei den Kosten liege Kirkel über dem Durchschnitt: je Einwohner beträgt der Kostenaufwand für die Wehr in Deutschland im Schnitt zehn Euro, in Kirkel 19,70 Euro. Im Vergleich dazu, dass eine Berufswehr die Gemeinde jedoch bis zu zwei Millionen Euro im Jahr kosten würde, könne man den freiwilligen Wehrleuten in allen drei Ortsteilen nicht genug danken, betonte der Erste Beigeordnete Franz-Josef Regneri (CDU). Eine längere Diskussion ergab sich im öffentlichen Teil des Gemeinderates noch um die künftige Seniorenpolitik im Ort. Der Beigeordnete Walter Nägle (SPD) regte die Bildung eines Seniorenbeirats an. Dabei wies er auf den demografischen Wandel und die Zunahme der älteren Bevölkerung hin, die in Kirkel eine bessere Vernetzung benötige. CDU-Ratsmitglied Andreas Kondziela betonte, er sei gegen "Räte", zumal ja auch im Gemeinderat selbst ältere Mitbürger säßen, die Anregungen einbringen könnten. CDU-Ratsmitglied Christopher Wolf störte, dass die Anregung von Nägle lediglich als Diskussionsbeitrag eingebracht wurde, mitnichten als Antrag formuliert war: "Was soll das? Wieso sollen wir hier Ankündigungspolitik ohne Ziel betreiben?" Obendrein ging ihm das - auch während des vergangenen Wahlkampfs - häufig gebrauchte Wort "demografischer Wandel" deutlich auf den Wecker: "Meine Güte, früher stand der Russe vor der Tür, jetzt ist es der demografische Wandel!" Nachdem das Gelächter verklungen war, beschloss der Gemeinderat, den Vorschlag von Nägle im Sozialausschuss zu einer konkreten Beschlussvorlage auszuarbeiten. maa

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort