Kirkel setzt auf fairen Handel

Kirkel · Die beiden großen Parteien setzen auf bürgerliches Engagement: Die Gemeinde Kirkel soll Fairtrade-Gemeinde werden, sich also für fair gehandelte Produkte stark machen – im Einzelhandel genauso wie auch in der Gastronomie.

 Homburg (unser Bild) hat den Prozess schon hinter sich: Nach einstimmigem Ratsbeschluss wird sich die Gemeinde Kirkel um Anerkennung als Fairtrade-Gemeinde bemühen. Foto: Thorsten Wolf

Homburg (unser Bild) hat den Prozess schon hinter sich: Nach einstimmigem Ratsbeschluss wird sich die Gemeinde Kirkel um Anerkennung als Fairtrade-Gemeinde bemühen. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Neben dem Dauerbrenner Straßenausbau In den Stockgärten (wir berichteten) hatten sich die Kirkeler Gemeinderatsmitglieder noch mit anderen Tagesordnungspunkten zu beschäftigen. Einstimmig wurde der Auftrag für die Erneuerung der Eisenbahnstraße im Ortsteil Kirkel-Neuhäusel vergeben. Sie wird rund 196 000 Euro kosten.

Bei Stimmenthaltung der CDU-Fraktion beschloss der Rat den Jahresabschluss der Gemeinde Kirkel zum Jahresende 2012, darin enthalten auch die Entlastung des Bürgermeisters.

Einigkeit dann beim letzten Punkt: Schon zur Septembersitzung des Rates hatte die CDU einen Antrag gestellt, Kirkel möge sich um offizielle Anerkennung als Fairtrade-Gemeinde bemühen. Die Verwaltung soll das Verfahren koordinieren. Die SPD begrüßt das Vorhaben und hat zur Donnerstag-Sitzung einen weitergehenden Antrag vorgelegt, der zusätzlich die regionale Entwicklung mit berücksichtigt. Andreas Kondziela: "Wir verlassen uns bei diesem Thema auf unsere Mitbürger, sollten das nicht erzwingen sondern nur koordinieren." Er finde es gut, dass die SPD selbst initiativ geworden sei. Fairtrade sei ein "tolles Zeichen für bürgerliches Engagement außerhalb der Politik." Kondziela regte an, beide Anträge zu beschließen und den Prozess der Einführung fair gehandelter Produkte eher locker zu begleiten.

"Teile der SPD-Fraktion haben sich damit schon länger befasst", erklärte Max Limbacher (SPD ). Man habe die Gefahr eines "Schaufensterantrags" gesehen. "Die Hereinnahme von regionalen Produkten erschien uns sinnvoll für die Entwicklung hier vor Ort." Klar ist auch für Limbacher, die Fairtrade-Einführung geht nicht ohne bürgerliches Engagement, "das ist entscheidend für die Steuerungsgruppe." Beide Anträge wurden einstimmig angenommen und werden im Sozialausschuss behandelt.

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