Kirkel hat weiter genug Wohnraum für Flüchtlinge

Kirkel · Aktuell sind rund 150 Flüchtlinge in Kirkel: Bürgermeister Frank John rechnet fürs laufende Jahr mit weiteren 130 bis 150. Ungebrochen sieht er die Bereitschaft zur Hilfe bei der Bevölkerung der Burggemeinde.

 Im Januar fand das vom Limbacher Arbeitskreis Agil organisierte erste Treffen von Flüchtlingen und Limbachern statt (unser Bild). Foto: Sebastian Dingler/SZ

Im Januar fand das vom Limbacher Arbeitskreis Agil organisierte erste Treffen von Flüchtlingen und Limbachern statt (unser Bild). Foto: Sebastian Dingler/SZ

Foto: Sebastian Dingler/SZ

Die Zahl der Flüchtlinge in der Gemeinde Kirkel liegt aktuell auf dem Niveau des Jahresanfangs: "Zurzeit sind etwa 150 Flüchtlinge bei uns in Kirkel , das ist die Zahl, die wir auch Anfang des Jahres hatten", erklärte Bürgermeister Frank John gestern im Gespräch mit unserer Zeitung. Die Zahl der Neuankömmlinge, die von Anfang Dezember bis Anfang Januar bei rund 50 lag, ist laut John wieder zurückgegangen auf das normale Maß: "Pro Monat kommen acht bis zwölf Flüchtlinge zu uns. Richtig vorplanen können wir nicht, die Zahlen variieren." So seien vor und nach Weihnachten mit 50 extrem viele Neuankömmlinge zu verzeichnen gewesen, von Mitte Februar bis Mitte März dagegen kam niemand. "Für den gesamten Monat März sind uns wieder elf Flüchtlinge avisiert worden".

Keine Probleme gibt es nach wie vor mit der Unterbringung: "Wir können alle Flüchtlinge dezentral unterbringen, haben genug Wohnraum, den wir vorhalten können. Problematisch könnte es nur werden, wenn eine größere Zahl Neuankömmlinge käme." Man müsse sechs bis acht Wochen vorplanen können: "Nur in den seltensten Fällen könne wir ein Haus so verwenden, wie es ist."

Die Betreuung der Flüchtlinge in Kirkel ist gewährleistet und eine Erfolgsgeschichte: "Es klappt sehr gut mit unseren Ehrenamtlichen, denen man nicht genug Danke sagen kann", freut sich John über das Engagement der rund 50 Personen, die in Kirkel in diesem Bereich aktiv sind. Die Gemeinde unterstützt deren Arbeit, wo sie kann: "Wir haben im Oktober zwei Stellen geschaffen, eine davon ist auch unsere Schnittstelle zu den Ehrenamtlern. Bei Problemen wird dort überlegt, was zu tun ist." Wichtigste Tage sind laut John die ersten nach der Ankunft: "Mittlerweile helfen sich die Flüchtlinge auch schon untereinander. Anlaufstellen gibt es etwa bei Josef Homberg in Kirkel-Neuhäusel oder der Arbeitsgruppe Agil in Limbach." Probleme könnte es auch in diesem Bereich geben, wenn es mehr werden, "aber davon sind wir noch deutlich entfernt."

Die Erwartungen für dieses Jahr sind konkret: "Wir rechnen nochmal mit der gleichen Zahl Flüchtlinge , die wir haben, also zwischen 130 und 150", kündigt der Verwaltungschef an. 20 Prozent verlassen Kirkel in der Regel wieder. "Viele möchten auch hier bleiben, es gibt aber auch Flüchtlinge , die wieder in die Heimat zurück wollen, sobald dort die Ordnung wieder eingekehrt ist." Die Bereitschaft der Bevölkerung , die Flüchtlinge aufzunehmen und zu unterstützen, sei in der Burggemeinde nach wie vor ungebrochen", betont John.

Wer Wohnraum zur Verfügung stellen will, kann sich bei der Gemeindeverwaltung an Wolfgang Steiner, Tel. (0 68 41) 80 98 15, wenden.