Jungimker sollen stärker unterstützt werden

Limbach. Seit einigen Wochen hat der Imkerverein Limbach einen neuen Vorsitzenden. Karl Leibrock, der den Bienen-Spezialisten seit 1977 vorgestanden hatte, gab sein Amt nach 33 Jahren an Helmut Kiefer ab. Derzeit gehören dem Verein zwölf Mitglieder an

 Ganz ohne Schutzausstattung inmitten eines Bienenschwarms: Imker Heinz Jung (links) demonstrierte zusammen Helmut Kiefer, dem neuen Vorsitzenden der Limbacher Imker, und dessen Vorgänger Karl Leibrock (rechts) die Friedfertigkeit hochwertig gezüchteter Bienen. Foto: Thorsten Wolf

Ganz ohne Schutzausstattung inmitten eines Bienenschwarms: Imker Heinz Jung (links) demonstrierte zusammen Helmut Kiefer, dem neuen Vorsitzenden der Limbacher Imker, und dessen Vorgänger Karl Leibrock (rechts) die Friedfertigkeit hochwertig gezüchteter Bienen. Foto: Thorsten Wolf

Limbach. Seit einigen Wochen hat der Imkerverein Limbach einen neuen Vorsitzenden. Karl Leibrock, der den Bienen-Spezialisten seit 1977 vorgestanden hatte, gab sein Amt nach 33 Jahren an Helmut Kiefer ab. Derzeit gehören dem Verein zwölf Mitglieder an. Zu den größten Herausforderungen neben dem Kampf gegen die Varroa-Milbe, die in der Zeit Leibrocks als Vorstand der Limbacher Imker den Bienenzüchtern große Sorgen machte und auch heute noch macht, war es vor allem das Ringen um den Erhalt des Vereins an sich, das Leibrock angesichts zeitweise schwindender Mitgliederzahlen umtrieb. "Heute sieht es da ganz gut aus, wir haben einige Jungimker im Verein." In der Amtzeit Leibrocks lehnte sich der Limbacher Verein auch stark an den Kreis-Imker-Verband an, ein Vorhaben, das der Limbacher Imker Heinz Jung gegenüber der Saarbrücker Zeitung anlässlich der Vorstellung des neuen Vorstandes Helmut Kiefer so begründete. "Imkererei ohne hochwertige Zuchtverbünde ist heute eigentlich nicht mehr möglich. Das liegt daran, dass durch Inzucht innerhalb kleiner Vereine zum einen die Qualität der Honigleistung sinkt, zum anderen die Tiere mit der Zeit aggressiv werden. Und genau das wollen wir gar nicht. Wir wollen keine Bienen, die wir behandeln müssen, als wären wir im Kriegszustand." So war der Anschluss an das Zuchtprogramm des Kreis-Imkerverbandes für die Limbacher folgerichtig, das Ergebniss kann sich sehen lassen. Heute ist es ohne weitere Schutzausstattung möglich, sich den großen Bienenkästen, so denen von Heinz Jung, ohne Probleme zu nähern, Stiche oder Angriffe sind nicht zu befürchten. "So einen Zuchterfolg erreicht man nur über die große Kreisgemeinschaft der Imker im Saarpfalz-Kreis. Diese sorgt jedes Jahr für qualitativen Nachwuchs." Jung, der auch dem Vorstand des Kreisverbandes der Imker angehört, zog eine durchweg gute Bilanz der Amtszeit von Karl Leibrock, der sich, ebenso wie Jung selbst, auf Kreisebene engagiert hatte. "Ihm ist es zu verdanken, dass wir in der Vergangenheit einige Beitritte von Neuimkern in Limbach zu verzeichnen hatten. Darum hat er sich intensiv gekümmert und wird dies auch weiterhin als Vereinsmitglied tun." Leibrocks Nachfolger, Helmut Kiefer, setzt in seiner Amtszeit den Schwerpunkt auf die Unterstützung der Neuimker. "Die müssen wir auch bei Rückschlägen unterstützen und dafür sorgen, dass sie dabei bleiben." Auch die verstärkte Anlage von Wiesenflächen, die für Bienen Nahrung bieten können, hat sich Kiefer auf die Fahnen geschrieben.

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