In Homburg passieren kreisweit die meisten Straftaten

Homburg. Betrachtet man den ganzen Saarpfalz-Kreis, dann passiert in Homburg am häufigsten eine Straftat. Das ist die schlechte Nachricht der Kriminalitätsstatistik 2009, die aktuell vorgelegt wurden. Die gute ist: Insgesamt gingen in der Stadt im vergangenen Jahr die Delikte im Vergleich zu 2008 leicht zurück (minus elf) - was dem Trend in Kreis und Land entspricht (wir berichteten)

 Seit es den so genannten Stalking-Paragrafen (238 StGB) gibt, finden solche Fälle von Nachstellung auch Eingang in die Kriminalitätsstatistik, 2009 wurden in Homburg 16 verzeichnet. Foto: dpa

Seit es den so genannten Stalking-Paragrafen (238 StGB) gibt, finden solche Fälle von Nachstellung auch Eingang in die Kriminalitätsstatistik, 2009 wurden in Homburg 16 verzeichnet. Foto: dpa

Homburg. Betrachtet man den ganzen Saarpfalz-Kreis, dann passiert in Homburg am häufigsten eine Straftat. Das ist die schlechte Nachricht der Kriminalitätsstatistik 2009, die aktuell vorgelegt wurden. Die gute ist: Insgesamt gingen in der Stadt im vergangenen Jahr die Delikte im Vergleich zu 2008 leicht zurück (minus elf) - was dem Trend in Kreis und Land entspricht (wir berichteten). So wurden bei den Rohheitsdelikten, zu denen etwa Raub, Stalking (Nachstellung) und Körperverletzung gehören, zehn Fälle weniger gezählt als noch im Vorjahr. Im Detail bedeutete dies: Es gab weniger gefährliche und schwere (minus 16), dafür mehr leichte Körperverletzungen (plus 20). Diebstähle wurden insgesamt gesehen seltener registriert (minus 91). Dafür gab es deutlich mehr Sachbeschädigungen (plus 52) und mehr Vermögens- und Fälschungsdelikte (plus 63). Zwei "Straftaten gegen das Leben" wurden 2009 in Homburg angezeigt. In diese Rubrik fallen unter anderem fahrlässige Tötung, Tötung auf Verlangen, Mord, Mordversuch und Totschlag. Von 31 Sexualdelikten, darunter sind etwa Vergewaltigung, Missbrauch und sexuelle Nötigung zusammengefasst, berichtet die Statistik.Die nackten Zahlen sind immer nur das eine. Warum im Kreisvergleich gerade in Homburg viel passiert, erläutert Christof Baltes, Leiter des Polizeibezirks Saarpfalz und der Polizeibezirksinspektion (PBI) Homburg. Es gebe in der Stadt viele Pendler, zudem eine gute Infrastruktur mit Schulen, Geschäften, großen Kaufhäusern und Gaststätten. "Das zieht Menschen an und dadurch werden Tatgelegenheiten geschaffen." Genau dies sind auch die Gründe dafür, dass innerhalb Homburgs nach der Innenstadt Erbach der Stadtteil ist, in dem im vergangenen Jahr die meisten Straftaten festgestellt wurden. Zum Vergleich: Bei insgesamt 3533 Fällen entfielen 962 auf Erbach, 1798 Fälle auf die Innenstadt. Immerhin lebten in Erbach über 12 000 Menschen, so Baltes.

Übrigens werden mehr als die Hälfte aller Straftaten aufgeklärt. Im Kreis liegt die Quote bei 53,2 Prozent, im Einzugsbereich der PBI Homburg bei 51,5 Prozent, in Homburg bei 52,8 Prozent.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort