Großes Aufatmen in Altstadt

Altstadt · Für 250 Einwohner im Kirkeler Ortsteil Altstadt hatte das Bangen um ihr Hab und Gut am Mittwoch gegen 11.20 Uhr ein Ende. Die am Dienstag gefundene Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg konnte entschärft werden. Die Bewohnerkehrten in ihre Häuser zurück.

 Eine halbe Stunde benötigten Einsatzleiter Werner Fuchs und seine Kollegen vom Kampfmittelräumdienst, bis sie die 117 Kilo schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft hatten und sie zum Abtransport auf einen Lkw verladen konnten. Fotos: Th. Wolf

Eine halbe Stunde benötigten Einsatzleiter Werner Fuchs und seine Kollegen vom Kampfmittelräumdienst, bis sie die 117 Kilo schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft hatten und sie zum Abtransport auf einen Lkw verladen konnten. Fotos: Th. Wolf

 Werner Zeller vom Polizeiposten Limbach war gestern verantwortlich für die Kontrolle der Evakuierung.

Werner Zeller vom Polizeiposten Limbach war gestern verantwortlich für die Kontrolle der Evakuierung.

Es war 11.20 Uhr, als Bombenentschärfer Werner Fuchs gestern die 117 Kilogramm schwere Weltkriegs-Fliegerbombe auf den Laster des Kampfmittelräumdienstes verlud. Zuvor hatten er und seine Mitarbeiter rund eine halbe Stunde lang in einem Garten in der Hohlstraße die Bombe entschärft. Und dass es sich bei der nicht um einen Feuerwerksknaller gehandelt hatte, machte Fuchs, Einsatzleiter seitens des Kampfmittelräumdienstes, im Gespräch mit unserer Zeitung unmissverständlich klar: "Es handelt sich um eine amerikanische Fliegerbombe mit einem Gewicht von 117 Kilo und einer Sprengladung von rund 70 Kilo. Die Zünder waren sehr stark eingerostet." Die Entschärfung habe aber trotzdem sehr gut geklappt. Wäre dem nicht so gewesen, erläuterte Fuchs, und hätten sich die Zünder nicht entfernen lassen, so hätte man die Bombe vor Ort sprengen müssen. "Und das ist dann immer schlecht."

Der erfolgreiche Einsatz bedeutete so für Altstadt das gute Ende einer langen Geschichte, die schon am Dienstag begann. Da hatte ein Anwohner der Hohlstraße am Morgen eben dem Kampfmittelräumdienst gemeldet, dass sich in seinem Garten eine Weltkriegsbombe befinde. Dass der Hauseigentümer schon schon einige Jahre von der explosiven Hinterlassenschaft wusste, das gehört zu den Kuriositäten dieser Geschichte. Was ihn am Dienstag dazu bewog, die Bombe zu melden, blieb gestern im Dunkeln.

Was folgte, war eine groß angelegte Aktion, die für die Gemeinde schon am Dienstag begann: Nach einer ersten Sichtung des Fundortes durch den Kampfmittelräumdienst, die Gefahr wurde als "nicht akut" bewertet, legten die Verantwortlichen eine Evakuierungszone von 300 Metern rund um den Fundort fest. Noch am Dienstagabend wurden die betroffenen Einwohner per Flugblatt und persönlich darauf aufmerksam gemacht, dass sie ihre Häuser und Wohnungen am Mittwoch bis 9.30 Uhr zu räumen hätten. "Betroffen von dieser Aktion sind rund 250 Einwohner", bezifferte Kirkels Bürgermeister Frank John die Zahl der kurzzeitig Ausquartierten.

Gestern nun versammelten sich Punkt 8.30 Uhr im Feuerwehrgerätehaus Altstadt Einsatzkräfte von Polizei und Kirkeler Feuerwehr aus den Löschbezirken Altstadt , Limbach und Kirkel-Neuhäusel. Nach einer kurzen Lageeinweisung durch Einsatzleiter Helge Hitzler von der Homburger Polizei begann um 9.30 Uhr die Absperrung des Sicherheitsbereichs. Danach machten sie Teams der Feuerwehr und der Polizei auf, um die Evakuierungsanordnung Haus für Haus zu überprüfen. Als der für die Evakuierung zuständige Abschnittsleiter Werner Zeller vom Polizeiposten Limbach grünes Licht bekam, begann für die Männer des Kampfmittelräumdienstes der Einsatz. Deutlich schneller als geplant gelang es die Bombe, die sich einen knappen Meter im Boden befand, auszuheben und dann im Anschluss zu entschärfen.

Weitere Bilder von der Bombenräumung gibt es auch auf unserer Facebook-Seite "Saarbrücker Zeitung/Homburger Rundschau ".

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