Großeinsatz für RäumdiensteBei Eisregen kann auch nachts gestreut werden

Homburg/Bexbach/Kirkel. Wenn der Schnee rieselt, freuen sich die einen, denken an Romantik, Schlittenfahrten und Schneemann bauen, während die meisten Autofahrer leicht genervt aufseufzen. Allerdings hatten sich Letztere eingestellt auf den angekündigten Wintereinbruch und so verzeichnete die Polizei in der Region "keine witterungsbedingten Unfälle"

 Auch in der Homburger Altstadt, hier an der protestantischen Stadtkirche, waren Mitarbeiter der Stadt unterwegs, um gegen die Rutschgefahr vorzugehen. Foto: Thorsten Wolf

Auch in der Homburger Altstadt, hier an der protestantischen Stadtkirche, waren Mitarbeiter der Stadt unterwegs, um gegen die Rutschgefahr vorzugehen. Foto: Thorsten Wolf

Homburg/Bexbach/Kirkel. Wenn der Schnee rieselt, freuen sich die einen, denken an Romantik, Schlittenfahrten und Schneemann bauen, während die meisten Autofahrer leicht genervt aufseufzen. Allerdings hatten sich Letztere eingestellt auf den angekündigten Wintereinbruch und so verzeichnete die Polizei in der Region "keine witterungsbedingten Unfälle". Die Pkw-Fahrer seien in Homburg, Bexbach und Kirkel offenbar auf den Schnee vorbereitet gewesen und hätten ihre Fahrweise den Bedingungen angepasst. Ganz anders sah der Wochenbeginn für die Winterdienste aus: Die waren in allen drei Kommunen im Großeinsatz. Ab 5.30 Uhr hätten gestern acht größere und kleinere Streu- und Räumfahrzeuge sowie acht Fußtrupps in Homburg gearbeitet, teilt Thomas Quirin, Leiter des Baubetriebshofs Homburg, mit. Insgesamt 40 Mitarbeiter seien unterwegs gewesen. Theoretisch könnten die Dienste zwar ab vier Uhr handeln (siehe weiteren Text), allerdings habe es vor 5.30 Uhr noch nicht richtig geschneit. Die Lage "war aber relativ entspannt", so Quirin. Denn: "Die Schneefallmenge pro Stunde war äußerst gering." Zum Einsatz komme in Homburg eine Feuchtsalz-Mischung, reines Trockensalz werde nicht mehr verwendet. Dabei werde die normale Streusalzmenge um 30 Prozent reduziert und mit Salzlauge angefeuchtet. Diese Mischung hafte dann besser auf den Straßen.Auf dieses Verfahren setzt auch die Stadt Bexbach. Gestreut worden sei Salzlauge in Verbindung mit Salz, sagt Baubetriebshofs-Leiter Jörg Dilfer. Diese Mischung könne auch dann benutzt werden, wenn es sehr kalt werde "bis minus 15 Grad Celsius". An markanten Punkten werde vorsorglich gestreut, zum Beispiel vor Schulen oder auf verkehrswichtigen beziehungsweise gefährlichen Strecken. Gestern Morgen sei es "nicht so dramatisch gewesen, wie es angekündigt war". In Bexbach waren im gesamten Stadtgebiet ab etwa 4.30/fünf Uhr zwei Räumfahrzeuge und vier kleineren Fahrzeuge unterwegs. Ab 6.30 Uhr sorgten Mitarbeiter auch zu Fuß für schneefreie Wege. Behinderungen im Berufsverkehr habe es nicht gegeben, Hauptstrecken seien direkt bedient worden. In Kirkel begann die Arbeit für den Streu- und Räumdienst um 5.30 Uhr. In allen drei Ortsteilen seien die Mitarbeiter unterwegs gewesen, berichtet Baubetriebshofs-Leiter Engelbert Krause. Generell habe sich alles in Grenzen gehalten. "Es gab ja gestern Morgen nur leichten Schneefall. Zum Teil war es aber glatt." Zwei Streufahrzeuge und drei Kleintraktoren, die sich um Fußgänger- und Fahrradwege kümmerten, sowie drei Leute zu Fuß waren laut Krause im Einsatz. Die Kommune sei gut gerüstet für erneuten Schnee - mit ausreichendem Salzvorrat, insgesamt 120 Tonnen, und einem Kernbereitschafts-Team von neun Leuten. Homburg. Auch der Landesbetrieb für Straßenbau war gestern in unserer Region im Einsatz - und zwar mit insgesamt acht Fahrzeugen ab 2.30 auf den Landes - und Bundesstraßen sowie den Autobahnen 6 und 8. Gestreut worden sei Feuchtsalz (siehe Text oben), auch vorsorglich, hieß es weiter. Kontrolliert würden besonders die Höhenlagen beziehungsweise Waldregionen im Raum Kirrberg und Höchen. Innerhalb geschlossener Ortslagen sei hingegen die Stadt zuständig, wenn Schnee und/oder Eis den Verkehr behindern. Dort müsse die Stadt die Fahrbahn öffentlicher Straßen an verkehrswichtigen und gefährlichen Stellen streuen beziehungsweise räumen. Unmögliches könne jedoch niemand leisten, teilt die Stadt Homburg weiter mit. Während eines Schneegestöbers oder anhaltenden Eisregens zum Beispiel wäre das Räumen oder Streuen sinnlos, weil die Gefahrenstelle kaum zu sichern sei. Es gebe drei Kategorien, nach denen die Straßen geräumt werden mit absteigender Priorität. Im Bezirk eins müsse der Winterdienst zuerst ausgeführt werden. Hierzu gehörten in Homburg zum Beispiel die Bexbacher Straße, die Cappelallee und die Ringstraße als Zufahrt zum Uniklinikum. Daneben zählten starke Gefällstrecken oder Strecken, die leicht vereisen, zu dieser Klasse. Die Streu- und Räumpflicht beginne frühestens um vier Uhr und ende um 22 Uhr für die Fahrbahnen. In Notfällen, etwa bei Eisregen, könne für bestimmte Bereiche auch nachts Streu- und Räumpflicht angeordnet werden. ust

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort