Grenzsteine markierten Herrschaftsgebiete

Altstadt. Vielversprechend war der Testlauf, mit dem die Altstadter Filiale der saarpfälzischen Kreisvolkshochschule wiederbelebt werden soll. Rund 30 Zuhörer fanden sich zu jenem Vortrag ein, der quasi als Probe aufs Exempel diente. "Wir sind sehr zufrieden über den Ablauf und über den Zuspruch

 Über 250 Jahre altes Flurdenkmal: Zahlreiche der imposanten Marksteine haben sich entlang der einstigen Grenze zwischen Nassau-Saarbrücken und Pfalz-Zweibrücken erhalten. Um diese Monolithe dreht sich der Vortrag in Altstadt. Foto: Martin Baus

Über 250 Jahre altes Flurdenkmal: Zahlreiche der imposanten Marksteine haben sich entlang der einstigen Grenze zwischen Nassau-Saarbrücken und Pfalz-Zweibrücken erhalten. Um diese Monolithe dreht sich der Vortrag in Altstadt. Foto: Martin Baus

Altstadt. Vielversprechend war der Testlauf, mit dem die Altstadter Filiale der saarpfälzischen Kreisvolkshochschule wiederbelebt werden soll. Rund 30 Zuhörer fanden sich zu jenem Vortrag ein, der quasi als Probe aufs Exempel diente. "Wir sind sehr zufrieden über den Ablauf und über den Zuspruch. Das ermutigt uns schon sehr, weiter zu machen", unterstrich Gerd Arnold, der zusammen mit vier weiteren Akteuren die Initiative ergriffen hat, um die örtliche VHS zu erhalten. Das Institut sei schließlich ein Stück örtlicher Kultur, "das wir nicht so mir nichts, dir nichts aufgeben wollen", skizzieren die Initiatoren, die nun zur Selbsthilfe gegriffen und in ihrem Arbeitskreis schon einige konkrete Ideen ausgearbeitet haben. Nachdem Arno Hübler, der langjährige Leiter des Instituts, im vergangenen Januar verstorben war, schien auch das Ende der Altstadter Volkshochschule gekommen. Nun steht am Montag, 3. November, wieder ein Vortrag mit regionalhistorischem Hintergrund auf dem Programm. Günther Gensheimer, Rektor im Ruhestand vom Preußischen Kohlhof, spricht zu dem Thema "Leben an der pfälzisch-nassauischen Grenze". Die zahlreichen, imposanten Grenzsteine, die sich entlang der Gemarkungen von Kirkel-Neuhäusel, Limbach, Altstadt, Niederbexbach, Kohlhof und Furpach in Feld und Flur erhalten haben, bilden die Ausgangspunkte seiner Ausführungen. Teilweise über 400 Jahre alt, legen sie Zeugnis ab über die immer wieder wechselnde Zugehörigkeit der Menschen zu verschiedenen Herrschaften: Zunächst den Herzögen von Pfalz-Zweibrücken, den Fürsten von Nassau-Saarbrücken oder den Grafen von der Leyen untertan, trennte die gleiche Grenze im 19. Jahrhundert die Königreiche Bayern und Preußen - wie es sich bis heute beispielsweise im Ortsnamen "Bayrischer Kohlhof" dokumentiert. Aktuell gültig sind diese historischen Grenzen - so markieren die Grenzsteine zumindest teilweise noch den Saarpfalz-Kreis hier und den Kreis Neunkirchen dort.Der Vortrag findet im Schulungsraum der Feuerwache statt und beginnt um 20 Uhr. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei.

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