Goldener Herbst auf der Burg

Kirkel · Der Förderkreis Kirkeler Burg organisiert ein herbstliches Fest im hoffentlich goldenen Oktober: Die Kirkeler Burg wird beim Handwerkermarkt mit Weinfest an diesem Sonntag wieder Anziehungspunkt für Tausende.

 Genaus so stellt sich der Förderkreis der Kirkeler Burg am kommenden Sonntag den „Historischen Handwerkermarkt mit Weinfest“ vor - gemütlich und in den leuchtenden Farben des Herbstes. Foto: Thorsten Wolf/SZ

Genaus so stellt sich der Förderkreis der Kirkeler Burg am kommenden Sonntag den „Historischen Handwerkermarkt mit Weinfest“ vor - gemütlich und in den leuchtenden Farben des Herbstes. Foto: Thorsten Wolf/SZ

Foto: Thorsten Wolf/SZ

Ja, so ein goldener Herbst , der hat was. Das Laub leuchtet in schönen Farben, es ist nicht zu kalt und nicht zu warm und die Natur liefert so einiges an Zutaten für Gaumenfreuden. Kastanien, Reibekuchen, Kürbissuppe , das klingt fein und schmeckt gut - am besten vielleicht mit einem Schlückchen Wein. So, und wer jetzt Lust auf genau diesen schönen Herbst bekommen hat, der ist am kommenden Sonntag auf der Kirkeler Burg genau richtig. Dann findet dort der traditionelle "Historische Handwerkermarkt mit Weinfest" statt.

Veranstaltet wird das Treiben vom Förderkreis der Kirkeler Burg. Dessen Pressesprecherin Sarah Klein gab gestern im Gespräch mit unserer Zeitung schon mal einen buchstäblichen Vorgeschmack, was am kommenden Wochenende zu erwarten ist. "Laut Wetterbericht wird es schon mal ein wunderschöner Sonnentag. Und dieser Tag wird auf der Burg geprägt sein von ganz viel herbstlicher Atmosphäre und natürlich vielen kulinarische Köstlichkeiten dieser Jahreszeit." Kleins Aufzählungen konnte einem dann schon das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen: Zwiebelkuchen aus dem Steinbackofen, Kürbissuppe , Maronen, Kartoffelpuffer, "eben alles, was zum Herbst dazu gehört". Was natürlich auch nicht fehlen dürfe, das sei der Wein selbst. Zwei Winzer würden sich am Sonntag präsentieren, einer von der Mosel, einer aus der Pfalz. "Und natürlich werden an den zahlreichen Ständen noch weitere Weine verkauft."

Drumherum oder mittendrin präsentiere sich die Veranstaltung auch noch mit einigen Handwerken und zahlreichen Marktständen. "Und natürlich gibt es auch Musik." Dabei setze man diesmal auf einen einzelnen Barden und nicht, wie bei anderen Großveranstaltungen von Gemeinde oder Förderkreis auf der Kirkeler Burg, auf ein größeres Ensemble. Klein: "Für ein Weinfest ist das völlig ausreichend. Denn das braucht ja kein richtiges Rahmenprogramm, sondern hat eher einen kommunikativen Charakter. Die Leute kommen vor dem Winter nochmal zusammen, man redet, genießt die Zeit miteinander."

Es soll also wieder richtig beschaulich werden auf Kirkels Wahrzeichen - mit allem herbstlichen Drum und Dran. Eines wird es aber wieder nicht geben. Und das ist echter Kirkeler Wein. Einige werden sich daran erinnern, vor vielen Jahren wurde eine Flanke des Burgbergs mit 99 Rebstöcken bepflanzt. Und einmal danach gab es auch tatsächlich Wein aus Kirkel . Doch seit dem ist es um den Kirkeler Tropfen still geworden - denn in Deutschland darf nicht jeder Wein keltern, der Trauben anbaut. Und: "Wir haben hier keinen Ertragsweinbau. Die Struktur des Weinbergs, die hier in Kirkel gepflegt wird, entspricht dem mittelalterlichen Weinanbau", erläutert Dominik Hochlenert, der erste Vorsitzende des Heimat- und Verkehrsvereins Kirkel .

Damit dient der Weinberg an der Kirkeler Burg eher als kulturhistorischer Rückblick in die Geschichte. Und er ist, wie Hochlenert mit einem Lachen schilderte, auch sehr gefragt bei "zweibeinigen Spatzen". Ja, so einer Traube im Vorbeigehen, der kann der eine oder andere Burgbesucher dann doch nicht widerstehen. So steht fest: Man wird Sonntag mit edlen Tropfen von anderen Orten vorlieb nehmen müssen, wenn von 11 bis 18 Uhr ein hoffentlich goldener Herbst auf die Burg lockt.

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