Globetrotter zeigen ihre Gesichter der Welt

Kirkel · Im Bildungszentrum Kirkel machen sich Abenteurer ab Dienstag, 6. Juni, mit ihren Bildern gegen Rassismus und Extremismus stark.

 Für eine bunte, offene und vielfältige Welt stehen diese drei stellvertretend von über 30 Fotos, die im Bildungszentrum der Arbeitskammer in Kirkel ab dem 6. Juni zu sehen sind, (von links) eine Himba in Namibia, ein Touareg in Marokko und ein Zanskari im Himalaya. Die Ausstellung ist bis Ende September zu sehen. Fotos: Werner Hartmann/J. Mai/H. Bernhard/Heinz Zimmer/AK

Für eine bunte, offene und vielfältige Welt stehen diese drei stellvertretend von über 30 Fotos, die im Bildungszentrum der Arbeitskammer in Kirkel ab dem 6. Juni zu sehen sind, (von links) eine Himba in Namibia, ein Touareg in Marokko und ein Zanskari im Himalaya. Die Ausstellung ist bis Ende September zu sehen. Fotos: Werner Hartmann/J. Mai/H. Bernhard/Heinz Zimmer/AK

"In einer solchen Konstellation wird es diese Ausstellung nur einmal geben", sagt Ralf Haas, der Leiter des Bildungszentrums der Arbeitskammer in Kirkel, gleich zu Beginn unseres Gespräches. Erstmals zeigen 13 Frauen und Männer, die seit Jahrzehnten die Welt meist abseits der eingetretenen Pfade unterwegs sind, ungewöhnliche Aufnahmen von Menschen, denen sie begegnet sind (siehe Info). Die Ausstellung, die am Dienstag, 6. Juni, 19 Uhr, im Bildungszentrum in Kirkel eröffnet wird, trägt deshalb auch schon symbolhaft den Namen "Gesichter - Spiegelbilder der Welt". Ralf Haas: "Die Fotos der jetzt im Bildungszentrum gezeigten Ausstellung haben zum großen Teil den Wert des Einmaligen, da sie außergewöhnliche persönliche Begegnungen zeigen. Die Ausstellung passt sehr gut in unser Bildungszentrum: In unserem Haus werden Menschen mit unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft geschult. Mit gemeinsamer Bildung können einerseits Vorurteile abgebaut werden. Wir verstehen uns als offenes Haus, in dem Toleranz gelebt wird. Die Freunde des Abenteuermuseums zeigen auch mit ihren Vorträgen und Ausstellungen ganz praktisch, dass Reisen bildet, den eigenen Horizont erweitert und zu mehr Offenheit gegenüber anderen Menschen, Kulturen und Religionen führt."

Bei den Globetrottern, die aus mehreren Bundesländern kommen, geht es vor allem auch um Botschaften: Sie wollen mit ihren Fotos gegen Rassismus, Extremismus, Ausländerhass, Verfolgung und Krieg demonstrieren. Ihre Aufnahmen, ob aus Usbekistan, Myanmar, Iran, Peru, Namibia, Russland oder Indien, sind keine "Fake-Fotos"; "sie sind echt, wahr, authentisch und objektiv (im wahrsten Wortsinn)", erklären die Abenteurer unisono im Vorfeld der Ausstellung, die zu den allgemeinen Öffnungszeiten oder nach Voranmeldung im Bildungszentrum, Am Tannenwald, in Kirkel bis Ende September zu sehen ist. Auch Einzelführungen seien nach Voranmeldung möglich.

Heinz Zimmer, Globetrotter aus St. Wendel, der die meisten Länder mit seinem Fahrrad bereist, sagt stellvertretend für die anderen Mit-Aussteller: "Wir treten ein für Weltoffenheit, Akzeptanz und Toleranz gegenüber fremden Menschen und Kulturen und wollen ihre Erfahrungen und Erkenntnisse möglichst vielen Menschen mitteilen. Diese fernen Völker sind in der Zwischenzeit unsere Nachbarn. Ihre Sorgen und Nöte sind auch die unsrigen geworden. Die Ausstellung soll zum besseren Verständnis fremder Völker führen und zur Erkenntnis, dass Reisen den Frieden fördert." Er erinnert an Heinz Rox-Schulz, der einst sagte: "Es ist beinahe unmöglich, ein Volk zu hassen, das man näher kennen gelernt hat."

Einige der Frauen und Männer, die in Kirkel ausstellen, gehören auch dem Verein "Freunde des Abenteuermuseums" an. Diese Vereinigung hat zudem ein ganz besonderes Ziel. Sie will die Erinnerung an einen Mann wach halten, der weit in der Welt herum gekommen ist: Heinz Rox-Schulz. Er wurde am 23. März 1921 in Königsberg in Ostpreußen geboren. Am 26. März 2004 starb er in Saarbrücken. Rox-Schulz war Weltenbummler, Artist, Autor und Filmemacher. Seit November 2013 können Teile der Sammlung im Krimicafé "Baker Street" in der Mainzer Straße besichtigt werden. Für ihr Engagement wurden die Freunde des Abenteuermuseums im Jahr 2015 mit dem Preis "Saarlands Beste" der Saarbrücker Zeitung ausgezeichnet.

Der Eintritt zur Ausstellung, die auch in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Kirkel stattfindet, ist frei. Die Eröffnung wird von Jürgen Albers umrahmt. Weitere Infos unter Tel. (0 68 49) 90 90 oder per E-Mail unter: info.bzk@arbeitskammer. de und im Internet unter der Adresse: www.bildungszentrum-kirkel.de .

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Die Ausstellung "Gesichter - Spiegelbilder der Welt" wird am Dienstag, 6. Juni, 19 Uhr, im Bildungszentrum der Arbeitskammer in Kirkel, Am Tannenwald, eröffnet. Der Leiter des Bildungszentrums, Ralf Haas, führt in das Thema ein. Folgende Weltenbummler aus dem Saarland, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz sind in der Ausstellung vertreten: Karl-Willi Paul, Klaus Hessenauer, Werner Herrmann, Herbert Zick, Ute Keller, Heinz Zimmer, Jürgen Karl Neumann, Dagmar Schirra, Jürgen Mai, Helga Bernhard, Armin Fell, Markus Borr und Hiltrud Hartmann. Die Bilder sind bis Samstag, 30. September, im Bildungszentrum zu sehen.

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