Glatte Straßen, wenig Salz

Homburg/Bexbach/Kirkel. Eigentlich hatten die Wetterbändiger ja Tauwetter und Regen vorausgesagt. Doch nach einem zarten Anflug am Sonntagabend, ging es gestern doch wieder los mit Schnee satt. Das brachte vor allem denjenigen Probleme, die auf die Straßen mussten. Die Polizei meldete am Mittag starke Behinderungen. "Der Verkehr ist überall blockiert

 Überall sorgte der Schnee auf den Straßen für Verkehrsbehinderungen - wie hier im Industriegebiet West/Beeder Straße. Vor allem Lastwagen hatten zu kämpfen. Fotos: Thorsten Wolf

Überall sorgte der Schnee auf den Straßen für Verkehrsbehinderungen - wie hier im Industriegebiet West/Beeder Straße. Vor allem Lastwagen hatten zu kämpfen. Fotos: Thorsten Wolf

Homburg/Bexbach/Kirkel. Eigentlich hatten die Wetterbändiger ja Tauwetter und Regen vorausgesagt. Doch nach einem zarten Anflug am Sonntagabend, ging es gestern doch wieder los mit Schnee satt. Das brachte vor allem denjenigen Probleme, die auf die Straßen mussten. Die Polizei meldete am Mittag starke Behinderungen. "Der Verkehr ist überall blockiert." An vielen Stellen hingen Lastwagen fest, wie zum Beispiel am Schwarzenbacher Stich. Dadurch kam es zum Teil zu Staus. Auch einige glättebedingte Unfälle gab es, verletzt wurde niemand, hieß es.Wie sie heimkommen sollen und auch wo die Autos überhaupt noch geparkt werden können angesichts der Schneeberge am Straßenrand waren Probleme, die vielen Kopfzerbrechen bereiteten. Busse fuhren in unserer Region am Mittag dann auch nicht mehr. Das Unternehmen Saar-Pfalz-Bus teilte mit, dass der Verkehr bis auf Weiteres eingestellt sei. Am Nachmittag, als der Schneefall nachließ, beruhigte sich die Lage vorerst etwas, Busse fuhren zum Teil wieder.

Die Räumdienste mussten gestern wieder zum Großeinsatz antreten - und dies zum Teil unter erschwerten Bedingungen. Allerorten warben sie um Verständnis, dass nicht alles gleichzeitig zu schaffen sei. In Homburg fielen nicht nur drei kleinere Räumfahrzeuge aus, auch das Streusalz wurde knapp und deswegen rationiert. "Noch gibt es ein Notlager, eine Lieferung ist angekündigt", doch die Sattelzüge hätten selbst Probleme durchzukommen, teilte Jens Motsch, der stellvertretende Leiter des Baubetriebshofes, mit. Deswegen werde nur noch in eingeschränktem Maß Salz gestreut - auf Hauptverkehrsadern und auf gefährlichen Straßen.

Auch in Bexbach "gehen wir beim Streusalz auf dem Zahnfleisch", sagte der Beigeordnete Wolfgang Imbsweiler. Weitere Lkw-Ladungen würden zwar erwartet, aber es "hängt alles an den Lieferanten". In der Höcherbergstadt hatte der Winterdienst zusätzlich mit einem defekten Fahrzeug zu kämpfen - und mit den Schneemassen. "Wir haben jetzt das Problem, dass sich der Schnee an den Seiten häuft." Zwar sei versucht worden, diesen an neuralgischen Punkten mit dem Radlader abzufahren. Doch selbst wenn es jetzt anfangen sollte zu regnen: Die Schneeberge an den Seiten werden nicht direkt weg sein, so Imbsweiler weiter.

Günstiger sieht es beim Streusalz in Kirkel aus, hier gebe es noch Vorräte für 14 Tage, auch deswegen, weil bislang wenig gestreut und eher geräumt worden sei, hieß es von der Gemeinde.

"Wohin mit dem Schnee?", fragen sich mittlerweile viele Bürger, die Gehsteige und Einfahrten räumen müssen. "Nicht auf die Fahrbahn", appellierte Motsch vom Baubetriebshof, sonst lande der Schnee beim nächsten Räumeinsatz wieder auf dem Gehweg. Beim Räumen sollte man lieber alles auf ein oder zwei größere Haufen schaufeln. Trotz aller Widrigkeiten: Dem Winter schöne Seiten abgewinnen konnten viele Menschen, die gestern am frühen Nachmittag in Homburgs Innenstadt unterwegs waren. "Ich finde es wunderbar", war da zu hören oder: "Da haben wir jahrelang auf weiße Weihnachten gehofft, jetzt kann man sich nicht beklagen." Etliche genossen den Flockenwirbel, während sie gut verpackt unter Mützen, Mänteln und mit Stiefeln ausgestattet durch die Straßen schlenderten. "Schnee ist auch nur schick aufbereitetes Wasser", zitierte eine junge Frau ihre Freundin. "Für die Kinder ist es schön, für die Erwachsenen weniger", brachte es eine andere Passantin auf den Punkt.

 So hoch liegt teilweise der Schnee an den Straßen in der Region.

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 Die Blies bei Altstadt zeigt die romantische Seite des Winters.

Die Blies bei Altstadt zeigt die romantische Seite des Winters.

 Überall sorgte der Schnee auf den Straßen für Verkehrsbehinderungen - wie hier im Industriegebiet West/Beeder Straße. Vor allem Lastwagen hatten zu kämpfen. Fotos: Thorsten Wolf

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 So hoch liegt teilweise der Schnee an den Straßen in der Region.

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 Die Blies bei Altstadt zeigt die romantische Seite des Winters.

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Und so mancher hatte zwar durchaus Sinn für die weiß-romantische Stimmung, aber eben nur so lange, wie er nicht Auto fahren oder Schnee schippen musste.

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