Gemeinderat Kirkel Neuer Plan für alten Büchel-Standort

Kirkel · Der Gemeinderat Kirkel hat sich mit dem alten Areal der Firma Büchel in Limbach beschäftigt. Dies könnte zum Standort eines Therapie- und Rehazentrums werden.

 Geht alles nach Plan, so könnte das alte Areal der Büchel GmbH in Limbach zum Standort eines Therapie- und Rehazentrums werden.

Geht alles nach Plan, so könnte das alte Areal der Büchel GmbH in Limbach zum Standort eines Therapie- und Rehazentrums werden.

Foto: Thorsten Wolf

Was viele Kommunen im Saarland in diesen Tagen umtreibt, das ist die Antwort auf die Frage „Was tun mit Gewerbe- und Industriegebieten, die in die Jahre gekommen sind?“ Dieses Thema kommt nicht von ungefähr, entsprechen doch viele dieser Areale nicht mehr den modernen Anforderungen, die Unternehmen heute stellen müssen.

Auch in Kirkel gibt es solche Flächen, Flächen auf denen Gewerbeansiedlungen lange vergangener Jahre leer stehen, mitunter über lange Zeit. Einen solchen Fall gibt es in Limbach im Gewerbegebiet an der Zweibrücker Straße in Richtung Bliesberger Hof. Dort firmierte in ferner Vergangenheit unter der Adresse „Ringstraße 2“ der Großhandel für Geschirr und Glaswaren von Kurt Büchel. Als das Unternehmen den Standort 1998 aufgab, da folgten vor allem Jahre des Leerstands.

Nun scheint sich dort eine Änderung zu ergeben. Und mit der beschäftigte sich am Donnerstagabend der Kirkeler Gemeinderat unter Vorsitz von Bürgermeister Frank John (SPD). Konkret hatte der Rat darüber zu befinden, ob der den früheren Büchel-Standort fassende Bebauungsplan „In den sechs Morgen“ hinsichtlich seiner planungsrechtlichen Fassung zu ändern sei – damit sich entgegen bisheriger Nutzungsvorgaben auch ein Unternehmen aus dem Bereich „Gesundheitliche Zwecke“ dort ansiedeln könnte. Bislang schloss der gültige Bebauungsplan eine solche Nutzung aus.

Einleitend verdeutlichte Frank John, „dass sich der Ortsrat und der Bauausschuss mit diesem Thema schon befasst und mehrheitlich, beziehungsweise einstimmig zugestimmt haben“. Eine gesonderte Aussprache zu diesem Thema gab es nicht. Frank John: „Ich bitte darum, dass die textlichen Festsetzungen des Bebauungsplanes ‚In den sechs Morgen‘ in Limbach so geändert werden, dass die Ansiedlung eines Therapie- und Rehazentrums rechtlich ermöglicht wird.“ Dem konnte der Rat einstimmig folgen. „Damit ist das Änderungsverfahren eingeleitet“, so Frank John.

Mit der Entscheidung ist seitens des Gemeinderates der Weg frei für die Pläne des Unternehmens „Groundup“, gegründet 2017 von Christopher Schurig und Steven Berni. Der Unternehmenszweck: Athletik-Managament im Profisport, Gesundheitsmanagement in Betrieben, Rehabilitation für den Profisport und für Privatpersonen sowie persönliches Coaching. Schurig und Berni hatten für mögliche Rückfragen aus dem Rund der Gemeinderatsmitglieder eigens ein paar Handouts vorbereitet. Die wurden zwar nicht benötigt, gaben aber gut Auskunft darüber, was die beiden mit ihrem Unternehmen nach Limbach zieht. So biete das ehemalige Betriebsgelände der Kurt Büchel GmbH gute Möglichkeiten, dem schnellen Wachstum von „Ground­up“ Rechnung zu tragen – vor allem im Bereich von Räumen für die Verwaltung, für Besprechungen und Meetings sowie für Coaching und Therapie. „Als Partner mehrerer namhafter Institutionen, Vereine und Unternehmen sehen wir lokal einen großen Mehrwert sowohl für Limbach als auch für uns als Unternehmen“, so Schurig und Berni in ihrer schriftlichen Unternehmenspräsentation. Bislang ist das Unternehmen in Homburg beheimatet.

Ebenso problemlos wie die Entscheidung zur besagten Änderung des Bebauungsplanes „In den sechs Morgen“ fielen auch die weiteren Entscheidungen des Gemeinderates.

So wurde in den knapp 40 Minuten, die die Sitzung im öffentlichen Teil dauerte, unter anderem Bürgermeister Frank John Entlastung für den Jahresabschluss 2017 erteilt, es wurde die Ausschreibung für Kanalarbeiten zur Straßenentwässerung Schöneck beschlossen und dem qualifizierten Mietspiegel des Saarpfalz-Kreises zugestimmt.

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