Geben und Nehmen wird hier noch großgeschrieben

Limbach · 300 Gläser schenkten Mitarbeiter der Karlsberg-Brauerei dem Sozialkaufhaus des Vereins „Leuchtender Stern“. Dieser wiederum gab 3500 Euro für die Hüftoperation eines jungen Afghanen, dem der Eingriff den Rollstuhl erspart.

 Walter Meyer, der Vorsitzende des Vereins „Leuchtender Stern“ (rechts) hatte viel Gutes zu tun: Aus den Händen von Karlsberg-Mitarbeitern (links) gab's 300 Gläser für das „Besondere Kaufhaus“ in Limbach, der Verein selbst spendete 3500 Euro an Margit Damm (Dritte von rechts) und Wolfgang Steil (links daneben) vom Kreiskrankenhaus in St. Ingbert. Foto: Thorsten Wolf

Walter Meyer, der Vorsitzende des Vereins „Leuchtender Stern“ (rechts) hatte viel Gutes zu tun: Aus den Händen von Karlsberg-Mitarbeitern (links) gab's 300 Gläser für das „Besondere Kaufhaus“ in Limbach, der Verein selbst spendete 3500 Euro an Margit Damm (Dritte von rechts) und Wolfgang Steil (links daneben) vom Kreiskrankenhaus in St. Ingbert. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Was da in der vergangenen Woche im "Besonderen Kaufhaus" des Vereins "Leuchtender Stern" stattgefunden hat, kann man schlicht mit "Geben und Nehmen" zusammenfassen: Auszubildende und Praktikanten der Karlsberg-Brauerei schenkten der Einrichtung 300 Gläser, der Verein selbst spendete unabhängig davon seinerseits 3500 Euro an das Kreiskrankenhaus in St. Ingbert. Damit wurde das Sozial-Kaufhaus in der Limbacher Ortsmitte zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit zum Dreh- und Angelpunkt von Spenden für den guten Zweck.

Eben diesen guten Zweck verfolgten Alexandra Kammer, Mirko Van Schoonderwaldt und Florian Berger. Die Praktikantin und die beiden Auszubildenden der Brauerei, Mitarbeiter im Karls-Shop des Unternehmens, überreichten jede Menge Gläser aus dem Bestand. "Diese Gläser hatten wir schlicht übrig. Und dann haben wir uns überlegt, was wir mit ihnen anfangen. Verkaufen für einen verbilligten Preis oder spenden?", erzählte Alexandra Kammer am Rande der Übergabe. "Ich hab mich dann umgehört und bin dann über einen Kollegen auf dieses Sozial-Kaufhaus gestoßen." Im Internet habe sie sich zusätzlich schlaugemacht und dann mit Verantwortlichen der Brauerei den Vorschlag besprochen, die Gläser nach Limbach zu spenden. "Und jetzt sind wir hier."

Auch "hier" waren an diesem Tag Margit Damm, Pflegedirektorin des Kreiskrankenhauses in St. Ingbert, und dessen Geschäftsführer Wolfgang Steil. Die beiden brachten keine Spende, sondern erhielten eine in Höhe von 3500 Euro aus den Händen von Walter Meyer, dem ersten Vorsitzenden des Vereins "Leuchtender Stern". Das Geld werde, so Steil, einen Teil der Kosten von rund 18 000 Euro für die Hüft-Operationen eines jungen Afghanen decken. Der habe beidseitig an einem Verfall der Hüftgelenkknochen gelitten. "Ohne unsere Operation hätte der Patient nur noch im Rollstuhl weiterleben können." Dieses Schicksal sei inzwischen erfolgreich abgewendet, erklärte Steil. Den Hinweis auf den 23-jährigen Afghanen habe man vom Dillinger Verein "Hilfe für Einzelschicksale" erhalten.

Impuls für den Entschluss, das Geld nach St. Ingbert zu spenden, so erläuterte Walter Meyer, sei die gute Bekanntschaft des Vereinsvorstands mit Pflegedirektorin Margit Damm, früher in der Pflegedienstleitung des Homburger Universitätsklinikums. "Der Vorstand unseres Vereins besteht ja aus Führungskräften der UKS-Service GmbH. Da gab es dann direkt eine Verbindung. Und deswegen kam der Entschluss, auch am Kreiskrankenhaus etwas Gutes zu tun."

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