Orte mit Geschichte Frühlingswanderung zu geheimen Orten

Homburg · Was es mit der Abtei in Wörschweiler auf sich hat, welche Spuren Tempelritter im Saarland hinterlassen haben oder dass man erahnt, wo einst die geheimnisvolle Burg von Ottweiler stand – all dies kann man beim Wandern erleben.

Der Frühling ist da, ganz offiziell seit dem 20. März. Aber auch wettermäßig hat er schon einige Kostproben geliefert, die auf sonnige Tage hoffen lassen. Also höchste Zeit, um an den Wochenenden die Wanderstiefel zu schnüren, frische Luft zu tanken und den Winter abzuschütteln.

Harald Hartusch, der Herausgeber verschiedener Premium-Wanderhefte, hat sich diesmal an besondere Plätze begeben, wo er alte Sagen und Mythen ausgegraben hat, die aus dem kollektiven Gedächtnis der Menschen nie so ganz verschwunden sind. „Weshalb beschleicht uns an manchen Plätzen so ein eigenartiges Gefühl? Ganz einfach: Weil es magische Orte sind, Kultstätten unserer vorchristlichen Vorfahren, heilige Haine und Tempelbezirke, Schauplätze historischer und menschlicher Tragödien oder aber Quellen unerfindlicher Kräfte“, erklärt Hartusch angesichts der besonderen Orte, die man problemlos als Tagesauflug erreichen kann.

Tempelritter, Alchemisten und Illuminaten, Quellheiligtümer und rituelle Opferplätze, sagenumwobene Burgen, grausige Richtstätten und rätselhafte Geschehen – es gibt sie noch, jene geheimnisumwitterten Plätze, die spannende Geschichten aus der Vergangenheit erzählen.

So wurde am Rande der römischen Villa Borg ein eilig verscharrter Toter gefunden, der augenscheinlich Opfer eines Verbrechens wurde. Woher er kam, wer womöglich hinter dieser Bluttat steckte und was dies mit dem Villenbesitzer zu tun hat – dies ist eine von vielen spannenden Geschichten des Erfolgsbuches „Mystery – Die großen Mythen des Saarlandes“ des Verlegers und Autors Harald Hartusch.

Was es mit der Spukabtei in Wörschweiler auf sich hat, welche Spuren Tempelritter und Illuminaten im Saarland hinterlassen haben, oder dass man nun womöglich weiß, wo einst die geheimnisvolle Burg von Ottweiler stand – auch diese Kapitel finden sich, spannend erzählt und passend bebildert, in der saarländischen Ausgabe der Mystery-Reihe. Auch die „großen Mythen der Pfalz“ hat Hartusch jüngst herausgebracht. Er erzählt von illustren Persönlichkeiten pfälzischer Geschichte, darunter der berühmt-berüchtigte Warlord Franz von Sickingen oder der legendäre Raubritter Hans Trapp, führt zu fast vergessenen gallo-römischen Quellheiligtümern wie dem in Landstuhl-Kindsbach oder spürt der „Pantera-Legende“ nach, die spekuliert, dass der Vater von Jesus womöglich ein römischer Legionär war.

Gab es diesen Römer „Pantera“ tatsächlich? Sein Grabstein jedenfalls ist in Bad Kreuznach zu sehen, und eine Verbindung zum Heiligen Land gibt es auch. Die Geschichte des „Nassen Limes“ am Rhein wird darin ebenso erzählt, wie die des bekennenden Alchemisten, Herzog Christian IV. von Pfalz-Zweibrücken, der nicht nur eine Porzellanmanufaktur gründete, sondern womöglich bei einem seiner geheimen Experimenten an einer Quecksilbervergiftung starb. Schon mal etwas vom „Wasigenstein“ gehört? Es ist eine herrlich romantische Burgruine in der Nähe von Dahn, allerdings im heutigen Frankreich gelegen. Hier spielt das mittelalterliche „Walthari-Lied“, das Teil des Nibelungen-Epos ist. Wie der Alltag eines Henkers im Mittelalter ausgesehen hat, wie lange Englands König Richard Löwenherz tatsächlich auf dem Trifels bei Annweiler inhaftiert war sowie die letzten Tage des Imperiums Romanum im Pfälzerwald auf der spätantiken Bergfestung „Heidelsburg“ in Waldfischbach-Burgalben – dies alles sind wunderbare Geschichten aus der benachbarten Pfalz, die es zu entdecken gilt. Mit seiner erfolgreichen Mystery-Reihe lädt der Saarbrücker Verlag Geschichtsinteressierte zu einer spannenden Reise in die Vergangenheit ein. Gemeinsam haben beide Mystery-Bände, dass sie unterhaltsam und informativ handfeste Geschichte erzählen. Zu jeder Geschichte gibt es zudem genaue Anfahrtsskizzen, Tipps zu Wanderungen und Museen.

 Auf Burg Nanstein fand der Reichsritter Franz von Sickingen (1481-1523 ), der Anführer der rheinischen und schwäbischen Ritterschaft, den Tod.

Auf Burg Nanstein fand der Reichsritter Franz von Sickingen (1481-1523 ), der Anführer der rheinischen und schwäbischen Ritterschaft, den Tod.

Foto: hartusch harald
 Die Mithrasgrotte am Westhang des Halbergs: Bewohner der römischen Siedlung legten in der Höhle ein Heiligtum an, das Mithras geweiht war.

Die Mithrasgrotte am Westhang des Halbergs: Bewohner der römischen Siedlung legten in der Höhle ein Heiligtum an, das Mithras geweiht war.

Foto: Hartusch Harald
 Buntsandsteinfelsen und Burgen sind die Wahrzeichen des Dahner Felsenlandes. Was einst innerhalb der Burgmauern geschah, ist nur bruchstückhaft überliefert.

Buntsandsteinfelsen und Burgen sind die Wahrzeichen des Dahner Felsenlandes. Was einst innerhalb der Burgmauern geschah, ist nur bruchstückhaft überliefert.

Foto: Harald Hartusch

„Mystery – Die großen Mythen des Saarlandes“, und „Mystery– Die großen Mythen der Pfalz“, beide Hefte sind im Buchhandel und im Internet erhältlich unter www.premiumwandern.com.

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