Frauenbrunnen Kirkel Ausflugsziel (nicht nur) für adelige Herrschaften

Kirkel · Der Kirkeler Frauenbrunnen ist schon seit 1564 als Erholungs- und Feierort beliebt. Doch was hat es mit seinem Namen genau auf sich?

 Beliebtes Ausflugsziel zu Zeiten von König Ludwig und Kaiser Wilhelm: Die Karte mit der Ansicht des Frauenbrunnens war um 1900 in Umlauf. In der Bildmitte ist die Tür zu jenem Lagerraum zu erkennen, in dem das Bier gekühlt wurde.

Beliebtes Ausflugsziel zu Zeiten von König Ludwig und Kaiser Wilhelm: Die Karte mit der Ansicht des Frauenbrunnens war um 1900 in Umlauf. In der Bildmitte ist die Tür zu jenem Lagerraum zu erkennen, in dem das Bier gekühlt wurde.

Foto: Martin Baus​

Siegfried Wagner, 2016 verstorben, war der fachkundige wie passionierte Chronist der Kirkel-Neuhäuseler Lokalhistorie. In seinem Buch „Zeitbilder aus 2000 Jahren Geschichte“, 1993 erschienen, verwies er darauf, dass diese Sehenswürdigkeit im Kirkeler Wald schon vor Hunderten von Jahren ein beliebtes Ausflugsziel für blaublütige Herrschaften war. Der Zweibrücker Herzog Wolfgang hielt sich gerne hier auf, sein Sohn und Nachfolger Johann I. tat es ihm nach, und auch sein Enkel Johann II. samt „bildhübscher wie und geistreicher Gemahlin“ Catharina von Rohan – so Wagner – machte an dieser entlegenen und heimeligen Stelle bisweilen Station. Und obwohl das alles schon mehr als viereinhalb Jahrhunderte zurückliegt, hat der „Frauenbrunnen“ nichts von seiner Anziehungskraft eingebüßt. Nach wie vor ist er für Spaziergänger, Wanderer und Feierabenderholer eine Anlaufstation ersten Ranges im weitläufigen Kirkeler Wald.