Fortbildung in Erster Hilfe für die Seele

Kirkel. Insgesamt 22 Feuerwehrmänner und -frauen aus den Kommunen Bexbach, Homburg, Kirkel und Mandelbachtal, besuchten im vergangenen Quartal die Fortbildungsveranstaltung "Sanitätswesen Feuerwehr Saarpfalz-Kreis" im Feuerwehrgerätehaus Kirkel-Neuhäusel

 Wiederbelebungs-Maßnahmen gehörten zum umfangreichen Weiterbildungsprogramm in Sachen Notfallversorgung, das die Feuerwehrleute in Kirkel absolvierten. Foto: SZ/Feuerwehr

Wiederbelebungs-Maßnahmen gehörten zum umfangreichen Weiterbildungsprogramm in Sachen Notfallversorgung, das die Feuerwehrleute in Kirkel absolvierten. Foto: SZ/Feuerwehr

Kirkel. Insgesamt 22 Feuerwehrmänner und -frauen aus den Kommunen Bexbach, Homburg, Kirkel und Mandelbachtal, besuchten im vergangenen Quartal die Fortbildungsveranstaltung "Sanitätswesen Feuerwehr Saarpfalz-Kreis" im Feuerwehrgerätehaus Kirkel-Neuhäusel.Der Schwerpunkt wurde auf die Psychosoziale Notfallversorgung, kurz PSNV, ausgerichtet, heißt es in einer Mitteilung des Saarpfalz-Kreises. Markus Hanauer, selbst Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Mandelbachtal und stellvertretender Vorsitzender der PSNV auf Landesebene, referierte.

Die Arbeit der PSNV ist als "Erste Hilfe für die Seele" zu verstehen. Während Einsatzkräfte Erfahrung im Umgang mit Notfällen erlangt haben, werden die Opfer und Betroffenen bei den meisten Notfällen völlig unvorbereitet aus ihrem täglichen Leben gerissen. Sie reagieren auf unterschiedlichste Arten, und es kann sehr leicht zu einer lang anhaltenden psychischen Belastung kommen.

Die Arbeit der Einsatzgruppen richtet sich an: Opfer von Extremsituationen und Notfällen, Betroffene von Extremsituationen und Notfällen (zum Beispiel Angehörige oder Zeugen), Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei, Hilfsorganisationen, risikobehafteten Berufsgruppen, Klassische Einsätze der Notfallseelsorge und Krisenintervention. Die Hauptthemen sind Betreuung von Opfern während der Rettung und Wartezeiten, an der Einsatzstelle, Betreuung von Betroffenen beim Tod von Kindern, an einem Tatort, Überbringung von Todesnachrichten mit der Polizei, Unterstützung der Verhandlungsgruppe des Landeskriminalamts, Begleitung bei länger andauernden Einsätzen, Einzel- und Gruppengespräche, Informationen zu Stress direkt nach schwierigen Ereignissen.

Nach diesem Vortrag kam auch die Praxis nicht zu kurz. Der Malteser Hilfsdienst stellte sein Übungsmaterial für diese Veranstaltung kostenfrei zur Verfügung. Die Floriansjünger übten unter anderem die Standards wie Auffinden einer Person, stabile Seitenlage, Blutdruckmessung oder das Thema Reanimation.

Danach folgte eine schriftliche, mündliche und praktische Kontrolle der erlernten Inhalte, die unter den Augen von Dr. Theo Langner und dem Seminarleiter Torsten Strempel erfolgte. Das Ergebnis dieses mit Weiterbildung angefüllten Tages: Alle Teilnehmer haben mit Erfolg bestanden, heißt es weiter in der Mitteilung. Die Fortbildungen gehen weiter: Im Jahr 2011 wurde von den Teilnehmern übrigens der Schwerpunkt "Patientenorientierte Rettung" als weiteres Thema gewünscht. red

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