Regenüberlaufbecken EVS saniert die Kläranlage in Altstadt

Altstadt ·   Schon seit einigen Wochen laufen umfangreiche Bauarbeiten des Entsorgungsverbandes Saar (EVS) im Bereich des Ortsausgangs Altstadt in Richtung Limbach. Dort, in den Wiesen am Bliesufer, soll bis zum Frühjahr 2018 und mit einem Gesamtvolumen von rund 1,1 Millionen Euro die Regenwasser-Behandlung als Teil der Abwasseranlage Limbach saniert werden. Konkret geht es darum, auf Starkregen-Ereignisse mit einer entsprechend dimensionierten Anlage zum zwischenzeitlichen Aufstauen großer Wassermengen zu reagieren.

 Mit einem Volumen von rund 1,1 Millionen Euro saniert der EVS derzeit an der Blies bei Altstadt eine Anlage zur Regenwasserbehandlung.

Mit einem Volumen von rund 1,1 Millionen Euro saniert der EVS derzeit an der Blies bei Altstadt eine Anlage zur Regenwasserbehandlung.

Foto: Thorsten Wolf

Hintergrund dieser Sanierungsmaßnahme ist der Umstand, dass das Sammeln von Abwasser im Saarland weitestgehend im so genannten „Mischbetrieb“ erfolgt. Dies bedeutet, dass sowohl das häusliche Abwasser wie auch Regenwasser gemeinsam behandelt werden. Im Falle von Starkregen-Ereignissen bieten nun Anlagen wie die, die derzeit in Altstadt neu entsteht, die Option, Spitzenmengen aufzufangen, zu puffern und dann einer geordneten Abwasserbehandlung zuzuführen.

Am Mittwoch stellten Verantwortliche des EVS gemeinsam mit Vertretern der Gemeinde Kirkel die Baumaßnahme bei einem Termin vor Ort vor. Dabei betonte Michael Philippi, gemeinsam mit Georg Jungmann hauptamtlicher Geschäftsführer des EVS, die große Investitionsleistung seines Verbandes vor dem Hintergrund steigender Zahlen von Hochwasser- und Starkregenvorfällen. Philippi machte aber auch klar, dass „es keine Kanäle auf dieser Welt geben wird, die es ermöglichen, solche Ereignisse zu fassen. Aber das, was möglich ist, das tun wir“. Für die Gemeinde Kirkel würdigte der erste Beigeordnete Bernd Weißmann das Engagement des EVS für eine moderne Abwasserbehandlung in der Gemeinde. Anlagen wie die nun im Bau befindliche seien dabei wichtig und Teil eines Gesamtkonzeptes, um größere Mengen an Abwasser sicher behandeln zu können. Dies trage auch dem Wunsch nach einer immer besser werdenden Gewässerqualität Rechnung, reduzierten moderne und entsprechend groß dimensionierte Abwasseranlagen doch deren Verschmutzung.

Was am Mittwoch auch vermittelt wurde: Die aktuelle Baumaßnahme ist auch Teil einer weitergehenden Sanierung. So werde das Klärwerk Kleinottweiler, dessen Modernisierung sich nicht mehr rechne, aufgegeben und zurückgebaut, hieß es bei dem Termin in Altstadt.

Stattdessen, so ein Mitarbeiter des Entsorgungsverbandes Saar, entstehe dort eine neue Regenwasserbehandlung samt Pumpwerk. Dies bedeute, dass nach Abschluss dieser Maßnahme in Kleinottweiler dann auch Oberbexbach, Kleinottweiler und Teile von Bexbach über eine schon bestehende Druckleitung an die Kläranlage Limbach angeschlossen würden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort