EVS-Großprojekt für Kläranlage in Limbach

Limbach/Altstadt/Kleinottweiler · Die Kläranlage Limbach wird in den kommenden Jahren zu einer der modernsten Umweltanlagen im Land. Der Entsorgungsverband Saar modernisiert den Betrieb in Limbach in mehreren Schritten, dazu gehört auch ein neuer Hauptsammler-Bau in Altstadt und die Stilllegung der Anlage in Kleinottweiler.

 In der Kläranlage des Entsorgungsverbandes Saar in Limbach werden heute die Abwässer der Kirkeler Gemeindeteile Limbach, Altstadt und Bayerisch-Kohlhof, des Neunkircher Stadtteils Kohlhof (teilweise) sowie von Niederbexbach gereinigt. Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten werden auch Teile der Stadt Bexbach selbst sowie Kleinottweiler, Oberbexbach und die Neunkircher Ortslage „Täufergarten“ an die Kläranlage Limbach angeschlossen sein. Foto: EVS

In der Kläranlage des Entsorgungsverbandes Saar in Limbach werden heute die Abwässer der Kirkeler Gemeindeteile Limbach, Altstadt und Bayerisch-Kohlhof, des Neunkircher Stadtteils Kohlhof (teilweise) sowie von Niederbexbach gereinigt. Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten werden auch Teile der Stadt Bexbach selbst sowie Kleinottweiler, Oberbexbach und die Neunkircher Ortslage „Täufergarten“ an die Kläranlage Limbach angeschlossen sein. Foto: EVS

Foto: EVS

In wenigen Tagen beginnt der Entsorgungsverband Saar (EVS) mit dem dritten und letzten Bauabschnitt für einen neuen Hauptsammler in Altstadt. In der ersten und zweiten Phase wurden bereits Teile mit einem Kostenvolumen von rund einer Million Euro in den Jahren 2012 und 2013 fertiggestellt.

"Die 600 Meter lange Druckleitung in Altstadt mit einem Durchmesser von 22,5 Zentimeter in 1,50 Meter Tiefe wird nach ihrer Fertigstellung Ende 2014 die Abwässer von Kleinottweiler zur Kläranlage Limbach transportieren", erklärte Andreas Schumacher, Bereichsleiter Planung und Ausführung beim EVS, im Gespräch mit unserer Zeitung. Sie verläuft vom Ortseingang von Altstadt, von Kleinottweiler kommend, durch die Ortsstraße bis zur Einmündung in die Bexbacher Straße. Schumacher: "In diesen Bauabschnitt investiert der EVS 600 000 Euro. Mit den Bauarbeiten wurde nach öffentlicher Ausschreibung die Firma Dittgen aus Schmelz beauftragt." Hintergrund dieses EVS-Großprojektes: Die Kläranlage Kleinottweiler am Feilbach, die vor 40 Jahren gebaut wurde, befindet sich in einem altersbedingt schlechten baulichen Zustand. Eine Sanierung wäre unwirtschaftlich. Aus diesem Grund wurde die Entscheidung getroffen, die Kläranlage aufzugeben und das Abwasser von Kleinottweiler künftig über den neuen Hauptsammler der Kläranlage Limbach zuzuführen. Schumacher: "Spätestens 2016 wird das Pumpwerk in Kleinottweiler umgeklemmt`, das heißt, die alte Anlage geht außer Betrieb, lediglich die Becken werden als Regenüberlaufbecken weiter genutzt."

Während der Bauphase ist in Altstadt die Verkehrsregelung über eine Ampelanlage bei halbseitiger Sperrung der Ortsstraße vorgesehen. Hierbei seien die möglichen Umfahrungen durch Nebenstraßen im Ampelkonzept berücksichtigt. Schumacher: "Lediglich in der Schlussphase der Baumaßnahme, wenn die Druckleitung an den Ortskanal angeschlossen wird und zeitgleich die abschließenden Asphaltarbeiten durchgeführt werden, wird es erforderlich, die Ortsstraße abschnittsweise kurzfristig voll zu sperren." Deshalb komme es zu größeren Verkehrsbehinderungen und Lärmbelästigungen.

In unserer Region stehen nach EVS-Angaben in den kommenden Jahren noch weitere Maßnahmen mit einem Investitionsvolumen von rund 36 Millionen Euro an. Die größten EVS-Vorhaben sind neben dem neuen Hauptsammler in Altstadt die Komplett-Sanierung- und Modernisierung der Kläranlage Limbach mit vorgesehenen Kosten von 4,3 Millionen Euro, der Hauptsammler-Bau in Kirrberg, der mit 7,6 Millionen Euro zu Buche schlägt und der Regenüberlaufbecken-Bau in Oberbexbach-Hochwiesmühle im sechsstelligen Bereich.

 Die vor über 40 Jahren gebaute Kläranlage Kleinottweiler ist in einem altersbedingt schlechten baulichen Zustand. Eine Sanierung wäre nach Expertenuntersuchungen jedoch unwirtschaftlich. Deshalb wird Kleinottweiler an Limbach angeschlossen. Foto: EVS

Die vor über 40 Jahren gebaute Kläranlage Kleinottweiler ist in einem altersbedingt schlechten baulichen Zustand. Eine Sanierung wäre nach Expertenuntersuchungen jedoch unwirtschaftlich. Deshalb wird Kleinottweiler an Limbach angeschlossen. Foto: EVS

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HintergrundDer Entsorgungsverband Saar (EVS) betreibt im Saarland 140 Kläranlagen einschließlich der dazugehörigen Hauptsammler, Pumpwerke und Sonderbauwerke. Sie reinigen jedes Jahr enorme Mengen von Abwasser, 160 Millionen Kubikmeter waren es allein 2012. Das Spektrum reicht von Großkläranlagen über halbtechnische Kläranlagen-Typen bis hin zu naturnahen Pflanzen- und Teichkläranlagen. Hinzu kommen mehr als 1000 Kilometer Hauptsammler, 240 Pumpwerke und mehr als 500 Regenüberlaufbecken und Staukanäle. Die Anzahl der Teich- und Pflanzenkläranlagen ist in den in den vergangenen Jahren durch den Ausbau des Kläranlagen-Netzes in den ländlichen Regionen des Saarlandes bedeutend angestiegen. jkn

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