Ein Tag rund um den Genuss

Kirkel · Bei Kaiserwetter und fast schon sommerlichen Temperaturen strömten die Gäste nur so zur Kirkeler Burg. Dabei kamen Groß und Klein bei einer Vielzahl von Aktionen auf ihre Kosten. Und auch die Weinliebhaber durften sich auf so manchen edlen Tropfen freuen.

 Perfekt! Bei Bilderbuchwetter mit strahlendem Sonnenschein genoss auch Ralph Tonak gestern sein erlesenes Tröpfchen auf der Kirkeler Burg. Foto: Thorsten Wolf

Perfekt! Bei Bilderbuchwetter mit strahlendem Sonnenschein genoss auch Ralph Tonak gestern sein erlesenes Tröpfchen auf der Kirkeler Burg. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

In der Bäckerei des Förderkreises der Kirkeler Burg ist es kühl an diesem Sonntag, zumindest wenn man aus dem sonnenwarmen Treiben vor der Tür kommt. Dort spielt sich bei bestem Sommerwetter all das ab, was sich die Veranstalter des "Historischen Handwerkermarktes mit Weinfest", eben der Förderkreis, seit Wochen sehnlichst gewünscht haben: Der Oktober zeigt sich von seiner schönsten Seite, die Temperaturen sind satt zweistellig, im Handwerkerdorf am Fuß des großen Burgturms tummeln sich gut gelaunte Gäste. In der Bäckerei selbst hat Susanne Gebhard ihren Arbeitsplatz, zusammen mit anderen Mitstreiterinnen des Vereins. Mit frischen Zutaten werden Flammkuchen für den Steinbackofen vorbereitet, nur eine von vielen herbstlichen Köstlichkeiten, die der Förderkreis und andere Anbieter für die Besucher im Angebot haben.

Gebhard ist aber nicht "nur" aktive Helferin, als Wirtschaftswartin des Förderkreises ist sie quasi Herrin der Veranstaltung. Wer was wo und warum macht, darüber hat sie im Vorfeld der Kombi-Veranstaltung aus Handwerkermarkt und Weinfest gewacht. Und nicht nur da, auch bei allen anderen Veranstaltungen ist sie seitens des Förderkreises immer in verantwortlicher Position mit dabei. Dass das nicht wirklich vielen außerhalb des Vereins bekannt ist, dafür hat Gebhard eine gute Begründung: "Ich stehe halt meistens in der Küche", lacht die resolute Chefin. Als solche gelingt es ihr auch 2016 wieder, mit dem "Historischen Handwerkermarkt mit Weinfest" eine zugkräftige Veranstaltung auf die Beine zu stellen, davon künden die stetig den Burgberg hinauf strömenden Gäste. Doch sie gesteht bescheiden ein: "Alles steht und fällt mit dem Wetter."

Und da haben die Aktiven vom Förderkreis in diesem Jahr ein ausgezeichnetes Blatt auf der Hand. So stimmen die Rahmenbedingungen - doch jeder Rahmen ist nur so sinnvoll wie der Inhalt, den er einfasst. Sprich: Auch bei bestem Wetter muss das Angebot stimmen. Gebhard: "In erster Linie bestücken wir alle Stände mit Angeboten, die von Mitgliedern aus dem Förderkreis selbst kommen." Zusätzlich gebe es natürlich, sonst wäre es ja auch kein Weinfest, Anbieter des edlen Tropfens. Hier Winzer und Weingüter selbst zu aktivieren, sei durchaus schwierig, räumt Gebhard ein. "Im Herbst sind die mitten in der Lese. Deswegen haben wir auch Absagen bekommen." Zwei Weingüter aber, eines von der Mosel und eines aus der Pfalz, sind gestern auf der Kirkeler Burg präsent.

Angesichts der Schlangen am Ausschank dürfte sich der Abstecher für beide Anbieter wohl gelohnt haben. Zusätzlich zu diesen Angeboten sind es aber auch noch klassische Händler, die dafür sorgen, dass sich das Weinfest zurecht Weinfest nennen darf. Den Charme des herbstlichen Sonntags auf der Burg macht auch sein liebenswerter Charakter aus. Es ist kein Spektakel wie am Mittelaltermarkt, sondern als Kontrapunkt einfach ein wunderschöner Tag, um sich mit anderen zu treffen, nochmal die Sonne zu genießen und dem zu frönen, was der Herbst auf den Tisch zaubert. Unter denen, die genau das gestern tun, ist auch Ralph Tonak aus Kirkel . Sein knappes Fazit bei einem Gläschen Wein: "Es könnte nicht besser sein! Es ist perfekt."

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