Faszination Pferd Ein Tag im Zeichen der Faszination Pferd

Limbach · Auf der Reitanlage des RVF Limbach wurde von jungen und alten Akrobaten zu Pferde und auf der Kutsche allerhand Kunstfertiges gezeigt.

 Zweimal Mutter und Tochter — die Morawietzer waren die Hingucker bei der Faszination Pferd. Rasante Reiter und Kutschen begeisterten die Kinder. Schon die Kleinsten, hier Emely Schäfer, geführt von Heike Körner, vertrauen ihren Pferden.

Zweimal Mutter und Tochter — die Morawietzer waren die Hingucker bei der Faszination Pferd. Rasante Reiter und Kutschen begeisterten die Kinder. Schon die Kleinsten, hier Emely Schäfer, geführt von Heike Körner, vertrauen ihren Pferden.

Foto: Cordula von Waldow

„Das war mega!“: Jana Conradt und ihre Freundinnen staunten über das außergewöhnliche Schaubild, mit dem die Faszination Pferd beim Reit- und Fahrverein Limbach (RFV) in diesem Jahr endete. In schrill-bunten, farbenprächtigen Kostümen vollführten Mutter und Tochter Isabelle und Selina Morawietz zu einem Abba-Medley die tollsten Kunststücke. Mit ihren beiden Knappstrupper-Stuten Mia Cera und deren Mutter Luna Sky, die aussehen wie das Pferd von Pippi Langstrumpf, wippten sie, ließen märchenhaft riesige Seifenblasen in die Höhe steigen und sprangen sogar Seil im Galopp.

Als Höhepunkt lief Luna Sky durch eine geschlossene Papierwand. „‚Wir haben sie, seit sie ein Baby war, da ist das Vertrauen einfach da“, erklärte ihre Reiterin und Ausbilderin Isabelle Morawietz.

Um Vertrauen ging es auch bei der Jagd nach Punkten. In einem bunten Parcours konnten die beiden Teilnehmerinnen ihre Aufgaben frei wählen: um die Ecke reiten, Hindernisse überspringen, unter einem Flattervorhang durch reiten, einen Slalom auf gebogener Linie meistern oder als Joker, über eine Plane reiten. Siegerin Christine Schreier staunte. „Ich bin Freizeitreiterin und habe so etwas noch nie gemacht. Mein ‚kleiner Mann‘ war einfach super“, lobte sie ihr Pferd Delfi. Anschließend überraschten acht Schulpferdereiter mit einer gelungenen, endlos erscheinenden Kür, die sie selbst einstudiert hatten. Als Engelchen und Teufelchen zeigten sie zu der passenden Musik schöne Reitfiguren. Höhepunkt in den mehr als 20 Schaubildern, die in einer unglaublichen Vielfalt zeigten, wie Mensch und Pferd Spaß miteinander haben können, war das Jump and Drive, bei dem ein Springreiter und ein Kutschenfahrer im Kegelparcours ein Paar bilden. Von beiden wurden nach einem rasanten Auftritt Zeit und Fehlerpunkte gewertet.

„Wir danken den Fahrern, dass sie sich diese Mühe gemacht haben, heute hier zu sein“, lobte Kommentatorin Uta Rosenau. Die Pferde hätten sich mit Anstrengung durch den schlammigen Boden gekämpft und die Fahrer hätten jetzt die Arbeit, ihre bespritzte Kutsche wieder zu säubern. Die Kinder durften das gutmütige Pfalzardenner-Kaltblut auf der Kutsche an der langen Leine halten — ein ganz besonderes Erlebnis.

Einige spielten am Rande des großen Platzes, abgetrennt von der Reitbahn, vergnügt mit dem nach den nächtlichen Regengüssen patschigen Sand. „Wir voltigieren hier“, erklärte die vierjährige Luisa, im Arm ihr buntes Einhorn, stolz. Die „Wühlmäuse“ und die „Gummibärchen“ im Kindergartenalter hatten gezeigt, was sie schon auf dem Pferderücken turnen können. Vornehmlich die Schulpferdereiter des Vereins präsentierten sich mit ihren Pferden und Ponys in der Dressur, bei einem gestellten Geländeritt und die Jüngsten sogar am Führzügel. „Ich bin schon sieben“, sagte die kleine Luisa. Sie turnte nach ihrem Auftritt mit anderen Kindern auf dem geduldigen Holzpferd.

Zuschauer kamen und gingen, verteilt über den ganzen Tag. Alle Teilnehmer erhielten an diesem Tag eine goldene Schleife, die Farbe der Gewinner. „Wir sind der Meinung, dass alle, die heute hier mitmachen, Sieger sind, weil sie mit Spaß und Freude so tolle Aufgaben mit ihren Pferden meistern“, kommentierte Uta Rosenau, die Breitensportbeauftragte des Saarlands, die Auftritte. Die Gäste, hauptsächlich Familien und Angehörige der Reiterkinder, waren begeistert von der Vielfalt. „Wir sind neu in Homburg und haben diesen Tag genutzt, um uns die Reitanlage anzusehen“, erzählt Daniela Heptürk. Es hat ihr und ihren Kinder gut gefallen. Defne und Deniz wollen künftig beim RFV Limbach voltigieren.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort