Ein Sprachgenie mit großem Interesse an Reisen und der Welt

Kirkel-Neuhäusel. Wie viele Sprachen er genau spricht, das vermag Hans-Jörg Döhla nur zu schätzen. "Neun oder zehn, glaube ich." Darunter: Spanisch, Arabisch, semitische Sprachen, Chinesisch und einige mehr. Döhla ist Sprachwissenschaftler in Diensten der Universität Zürich, dort am Romanischen Institut. Sein Beruf führt ihn durch die ganze Welt, gerade kommt er aus Los Angeles

 Hans-Jörg Döhla, Sprachwissenschaftler aus Kirkel-Neuhäusel, arbeitet derzeit an der Universität in Zürich. Foto: Thorsten Wolf

Hans-Jörg Döhla, Sprachwissenschaftler aus Kirkel-Neuhäusel, arbeitet derzeit an der Universität in Zürich. Foto: Thorsten Wolf

Kirkel-Neuhäusel. Wie viele Sprachen er genau spricht, das vermag Hans-Jörg Döhla nur zu schätzen. "Neun oder zehn, glaube ich." Darunter: Spanisch, Arabisch, semitische Sprachen, Chinesisch und einige mehr. Döhla ist Sprachwissenschaftler in Diensten der Universität Zürich, dort am Romanischen Institut. Sein Beruf führt ihn durch die ganze Welt, gerade kommt er aus Los Angeles. Deshalb konnten wir ihn erst für unseren Kreisrekord jetzt erreichen. In wenigen Tagen geht es weiter. Sein Leben teilt sich zwischen der Schweiz, Deutschland, USA und vielen anderen Staaten auf. "In diesem Jahr war ich schon in Australien, Japan, China." Schon früh hatte Döhla Interesse an Reisen und der Welt, mit 14 Jahren erlernte er Chinesisch. Eine der Wurzeln Döhlas Interesse an fremden Sprachen wurde schon in frühen Jahren begossen. "Der zweite Mann meiner Großmutter war ein Deutscher, der in Amerika aufgewachsen war. Und aus Familiengeschichten weiß ich, dass der bis zu meinem neunten Lebensjahr nur Englisch mit mir gesprochen hat." In seiner zweiten Heimat, den USA, kümmert sich Döhla um die sprachliche Abbildung des Umstandes, dass die Vereinigten Staaten inzwischen eine zweisprachige Nation sind, geprägt durch Englisch und Spanisch. "Das ist dort inzwischen ein großes Politikum." Dass US-Auftraggeber für die Bewältigung einer innerstaatlichen Sprachenherausforderung einen Wissenschaftler aus Kirkel heranziehen, begründet Döhla recht knapp. "Man muss sich eben einen Namen machen." Und den scheint der Doktor der Sprachwissenschaft, derzeit auf dem akademischen Weg hin zur Professur, in der Welt zu haben. Am 14. Mai geht es für Döhla nach Malaga, dort wird er an der Hochschule einen Professor vertreten. Für Döhla ist Erlernen und Beherrschen einer Sprache vor allem ein Schlüssel zur Kultur. "Sprache und Kultur ist für mich eins. Dazu muss man nicht in die Ferne schauen, was wäre das Saarland ohne das Saarländisch." Fragt man Döhla danach, auf welche Sprache er nicht verzichten möchte, kommt seine Antwort prompt: "Spanisch." Der Sprachwissenschaftler ist sich sicher, "Englisch und Spanisch sind Welt- und Kultursprachen." Die Sprache ist für Döhla Zweck und Schlüssel. "Sprache hilft, Barrieren zu überwinden." thw

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