Ein neuer Lebensabschnitt

Erbach · Die Schulneulinge wurden am Montag mit Gottesdiensten und Einschulungsfeiern in Homburg, Bexbach und Kirkel empfangen. Wir waren bei der Einschulung der neuen Erstklässler in der Luitpoldschule in Erbach dabei.

 Für 69 Erstklässler begann gestern morgen an der Erbacher Luitpoldschule das Schülerleben, mit Spannung und viel Vorfreude machten sich die Mädchen und Jungen auf in ihren ersten Schultag. Foto: Thorsten Wolf

Für 69 Erstklässler begann gestern morgen an der Erbacher Luitpoldschule das Schülerleben, mit Spannung und viel Vorfreude machten sich die Mädchen und Jungen auf in ihren ersten Schultag. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Die Bilanz der ersten Schultags gestern an der Erbacher Luitpoldschule? 69 Erstklässler , aufgeteilt in drei Klassen. Hinter diesen nüchternen Zahlen? 69 Erstklässler , die es kaum erwarten konnte, mit kleinen Füßen und großen Schritten ins Schülerleben zu starten. Die Schultüte im Arm - und mit Mama oder Papa, beiden oder wahlweise auch Oma oder Opa in der Nähe - staunten die jungen und Mädchen erstmal nicht schlecht, als Schulleiter Alexander Ziegler und Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe vier sie in der Schulturnhalle begrüßten, Ziegler in seiner gewohnt unaufgeregt-ruhigen Art, die älteren Schüler mit einigen Liedern. Ein herzliches Willkommen gab's, einige Hinweise für die Eltern, die Kinder wurden ihren neuen Klassen zugeteilt und dann ging's, mit einem Zwischenstopp fürs obligatorische Gruppenbild, in die Schulsäle.

Ziegler selbst zeigte sich mit den Einschulungszahlen zufrieden, auch wenn die unter denen des Vorjahres lägen. "Im vergangenen Jahr hatten wir vier erste Klassen mit über 90 Schülern." Diese Entwicklung, war sich Ziegler sicher, sei aber nicht bedrohlich. Im Gegenteil: Gegenwärtig sei man sogar froh über die geringere Zahl von neuen Schülern, habe man doch im vergangenen Schuljahr eine Klasse in die Räumlichkeiten der Freiwilligen Ganztagsschule "auslagern" müssen. "Das ist jetzt endlich vorbei."

Eine Frage, die gestern natürlich gestellt werden musste: Wie sieht es aus mit Flüchtlingskindern an der Luitpoldschule? Ziegler: "Wir haben derzeit nur fünf, also deutlich weniger als zum Beispiel die Langenäcker-Schule. Dort sind es ein zigfaches mehr." Für dieses Kinder, die gar kein Deutsch sprächen, habe man extra Förderstunden für einen gesonderten Sprachunterricht eingerichtet. "Das haben wir hinbekommen, weil wir seitens des Bildungs-Ministeriums in Saarbrücken so gut mit Stunden bestückt sind, dass diese Förderung möglich ist." Ziegler machte klar, dass es für neue Schüler ohne entsprechende Kenntnisse der deutschen Sprache extrem schwierig bis unmöglich sei, dem Unterricht zu folgen.

Er zeigte sich aber auch sicher, dass gerade der Kontakt mit deutschen Mitschülern schnell dazu führe, dass die bestehenden Sprachhindernisse schnell beseitigt würden. "Deswegen ist es gut, dass diese Kinder in die Schule kommen. Wir kriegen das hin und in einem halben Jahr verstehen diese Kinder alles." Ein spezielle Personalisierung gebe es für die Betreuung der Flüchtlingskinder bislang noch nicht, "aber gerade heute morgen habe ich gehört, dass wir zusätzliche Stunden bekommen sollen, alleine für den Deutschunterricht." Auch gehe er davon aus, dass die Luitpoldschule ihren Anteil an den 24 Lehrern erhalten, deren Einstellung Bildungsminister Commercon angekündigt habe.

Neu waren gestern übrigens nicht nur die 69 Erstlässler, mit Laura Reichhart begann auch für eine junge Dame im Bundesfreiwilligendienst ihre Zeit an der Luitpoldschule. "Ich will mir anschauen, wie es so als Grundschullehrerin ist. Wenn es mir gefällt, dann werde ich auf Lehramt studieren." In ihre Zeit als "Bufdi" sei es ihre Aufgabe, Kinder anderer Konfessionen oder solche ohne Religionszugehörigkeit während des üblichen Religionsunterrichts zu betreuen. "Und ich werde wahrscheinlich die Chor-AG übernehmen."

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