„Ein Dank an Gott für die Musik“

Altstadt · Das Thema Flüchtlinge beherrscht derzeit die Medienlandschaft, und auch beim Dekanatskirchenmusiktag in Altstadt stand es im Raum. Kirchenmusik sei auch politische Arbeit, erzählte der Dekan, Flüchtlinge waren eingeladen mitzusingen.

 Beim Dekanatskirchenmusiktag in der protestantischen Martinskirche Altstadt sangen die beteiligten Chöre unter der Leitung von Bezirkskantor Stefan Ulrich das Lob Gottes. Foto: Bernhard Reichhart

Beim Dekanatskirchenmusiktag in der protestantischen Martinskirche Altstadt sangen die beteiligten Chöre unter der Leitung von Bezirkskantor Stefan Ulrich das Lob Gottes. Foto: Bernhard Reichhart

Foto: Bernhard Reichhart

Alle zwei Jahre treffen sich Chöre , Ensembles und Solisten der evangelischen Kirchenmusik aus dem Bereich des Kirchenbezirks Homburg zum gemeinsamen musikalischen Gotteslob. In diesem Jahr fand der Dekanatskirchenmusiktag am letzten September-Wochenende in der protestantischen Elisabethkirche Limbach sowie in der protestantischen Martinskirche Altstadt statt.

Mit von der Partie waren am Sonntag in Altstadt Sängerinnen und Sänger der Kirchenchöre Bexbach, Landstuhl, Limbach, Oberbexbach, Steinwenden, des Singkreises der Christuskirche St. Ingbert, der Homburger Kantorei und des Homburger Vokalensembles . Darüber hinaus wirkten der Posaunenchor der Stadtkirche Homburg, die Gemeindeband Rohrbach sowie Orgelschüler des Kirchenmusikalischen Seminars Homburg mit. Am Vorabend des Kirchenmusiktages hatte Christoph Jakobi in der Elisabethkirche Limbach ein Orgelkonzert mit Kompositionen in g-Moll von Komponisten aus dem Barock gestaltet.

Der Kirchenmusiktag erwies sich als Fest der Kirchenmusik auf Dekanatsebene, auf dem gemeinsam gesungen und gefeiert wurde. Man wolle in dieser Gottesdienstfeier "Gott danken für die Musik, für die Lebendigkeit, die sich in ihr spüren lässt, für die vielfältigen Klänge des Lebens, die uns durch die Musik erreichen", betonte Dekan Thomas Holtmann. "Es ist schön, dass die Musik hinein klingen kann in unsere Seele". Die musikalische Gesamtleitung lag in den Händen von Bezirkskantor Stefan Ulrich. Die hohe Beteiligung der Freunde der Chor- und Kirchenmusik zeige, wie breit und engagiert Kirchenmusik im Dekanat aufgestellt sei, so Ulrich. "Musik überwindet Grenzen" - unter dieses Motto hatte Dekan Thomas Holtmann seine Ansprache gestellt. Musik, auch die Kirchenmusik, habe "eine Grenzen überschreitende Kraft und Wirkung", so Holtmann. "Kirchenmusik hat keine Grenzen, denn Gottes Liebe ist grenzenlos". Musik überwinde Altersgrenzen, wenn Alt und Jung gemeinsam in einem Chor sängen. Musik überwinde aber auch soziale Grenzen, wenn es um gemeinsame Freude an der Musik gehe. Darüber hinaus überwinde Musik auch Geschlechtergrenzen, wenn Frauen und Männer sich in einem gemischten Chor ergänzten. "Musik geht zu Herzen, bewegt und geht in die Beine", stellte der Dekan fest. Grenzen gebe es eigentlich nur im Verständnis der Musik, da sie gesellschaftlich-kulturell codiert sei.

Doch an der Sprache könne es nicht liegen. Gerade in der Kirchenmusik sieht Dekan Holtmann "eine ganz wichtige, auch politische Arbeit - gerade vor dem Hintergrund der Situation der Flüchtlinge . So habe ein Homburger Chor Flüchtlinge eingeladen, mitzusingen, berichtete der Dekan: "Chorarbeit ist ein Stück Integrationshilfe, denn im Chor erfahren Flüchtlinge Gemeinschaft und finden auch eine neue Heimat".

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Auf einen Blick Der alle zwei Jahre stattfindende Dekanatskirchenmusiktag wurde in der Elisabethkirche Limbach und in der Martinskirche Altstadt durchgeführt. Gestaltet wurde er von Sängerinnen und Sängern der Kirchenchöre Bexbach, Landstuhl, Limbach, Oberbexbach, Steinwenden, des Singkreises der Christuskirche St. Ingbert, der Homburger Kantorei, des Homburger Vokalensembles (Leitung: Carola Ulrich), des Posaunenchores der Stadtkirche Homburg, der Gemeindeband Rohrbach, des Kirchenmusikalischen Seminars Homburg mit Iris Stegner und Harald Schönenborn (Orgel), Christoph Jakobi (Orgel). Lesung: Ute Fischer. Die musikalische Gesamtleitung lag in den Händen von Bezirkskantor Stefan Ulrich. Ansprache: Dekan Thomas Holtmann. re

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