Ein Abend der harten Rhythmen

Kirkel-Limbach. Mit seiner nunmehr sechsten Auflage gehört das Nachwuchsfestival der Kirkeler Jugendpflege und des Limbacher Jugendzentrums inzwischen zum festen Bestandteil des jährlichen Event-Terminkalenders der Burggemeinde

 Er war der Nachwuchs-Shooting-Star des Abends in Kirkel: Yoni Göpfrich. Foto: Thorsten Wolf

Er war der Nachwuchs-Shooting-Star des Abends in Kirkel: Yoni Göpfrich. Foto: Thorsten Wolf

Kirkel-Limbach. Mit seiner nunmehr sechsten Auflage gehört das Nachwuchsfestival der Kirkeler Jugendpflege und des Limbacher Jugendzentrums inzwischen zum festen Bestandteil des jährlichen Event-Terminkalenders der Burggemeinde. Am vergangenen Samstag war es wieder soweit: Sechs Bands aus der Region ließen es in der Limbacher Dorfhalle ordentlich krachen, vom frühen Abend bis spät in die Nacht gab's handgemachte Musik der etwas härteren Gangart. Und dass der Begriff "Nachwuchsfestival" alles andere als eine leere Worthülse ist, bewiesen gleich zwei Acts des Lineups. Die Formation Touch too much lag im Altersdurchschnitt wohl gerade mal bei 13 Jahren, wurde aber noch unterboten durch den heimlichen Shooting Star des Abends, den elfjährigen Yoni Göpfrich. Gleich zwei Songs präsentierte der Nachwuchsmusiker, einen nur gesummt, weil "ich noch kein Englisch kann", und einen extra für den Abend "erfunden". Kirkels Jugendpflegerteam Sandra Hamann-Kohr und Armin Jung zeigten sich sichtlich begeistert vom Mut und Engagement des Elfjährigen. Jung: "Der Auftritt von Yoni war absolut der Hammer. Das Lied, das er extra für heute Abend gemacht hat, hat für mich die Qualität eines echten Hits." Yoni selbst nahm den Erfolg mit der fast schon stoischen Ruhe eines echten zukünftigen Rockstars. "Das Ganze hat damit angefangen, dass ich in der fünften Klasse zum ersten Mal Raps geschrieben habe." Dass er das Ganze, trotz seiner Jugend, durchaus mit Ernst betreibt, zeigte nicht nur die Qualität seines Auftritts, sondern auch das Antwort auf die Frage nach der gewünschten Zukunft: "Vielleicht berühmt werden. Und wenn ich dann viel Geld verdiene, würde ich einen Großteil den armen Menschen spenden." Doch nicht nur der gelungene Auftritt des Jungmusikers aus Kirkel zauberte den beiden Jugendpflegern ein zufriedenes Lächeln auf die Lippen. "Die Bands in diesem Jahr haben ein ausgesprochen hohes Niveau, die sind richtig gut." Davon überzeugten sich nicht wenige Fans des Nachwuchsfestivals in der zeitweise gut gefüllten Dorfhalle. Dark Night, Razorcharly, Spun und 1 & 0 lieferten allerdings auch durchweg einen fetten Soundtrack für einen gelungenen Abend. Gerade letztere ließen vor allem die weiblichen Fans ordentlich heiß laufen. Abseits des reinen Spaßfaktors verfolgten Kirkels Jugendpfleger, in diesem Jahr auch gefördert vom Referat Breitenkultur des Kultusministeriums, auch Ganzheitliches. Armin Jung: "Es geht um gelebte Jugend-Kultur."

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