Dorffest Die Kerweredd als Höhepunkt in Kirkel-Neuhäusel

Kirkel-Neuhäusel · Drei Tage Kerb in Kirkel hieß es in der und vor der Gaststätte „Milli“ in Kirkel-Neuhäusel. Nachdem seit 2013 keine Fahrgeschäfte mehr auf dem Dorfplatz die Besucher anlocken, hat Christina Keßler, Inhaberin der genannten Gaststätte, die Aufgabe übernommen, die Kerwe-Tradition ihres Ortes hochzuhalten.

In der Burgstraße vor dem Lokal ging es dann so richtig rund.

Ortsvorsteher Hans Dieter Sambach eröffnete mit einem Fassbieranstich die Veranstaltung. Die Band Ayers Rock sorgte auf der erstmals aufgebauten Bühne für die passende Stimmungsmusik, während die 15 Straußmädels und Straußbuben und viele Gäste in richtiger Feierlaune waren. Wochen zuvor waren sie in vielen Stunden fleißig im Einsatz, als es galt, 30 kleine und größere Birkenbäumchen für die Kerb vorzubereiten. Yannic Keßler, der auch die Aufgabe als Kerbepfarrer übernahm: „Gut 20 000 bunte Bändchen galt es erst einmal für diese Bäume vorzubereiten und zu verarbeiten.“ Seit Mitte März habe man sich dann zweimal in der Woche getroffen, um den Baumschmuck anzufertigen. Eine Woche vor der Kerb wurden die vielen Bänder dann an den Bäumchen befestigt. Einen Tag vor der Eröffnung wurden die Kerbebäumchen im gesamten Ort verteilt.

„Schön, dass es die Kerwetradition mit Bäumen, Straußmädels und -buben bei uns noch gibt“, sagte Kerwepferrer Jannic Kessler, bevor er seine Rede noch einmal durchlas. Denn die Kerwe-Redd darf auch in Kirkel-Neuhäusel nicht fehlen. Christina Keßler und Alexander Georg hatten 15 heitere und lustige Geschichten aus dem Ort zusammengetragen und aufnotiert. Unter anderem ging es um einen Betriebsausflug, der zu einem Weinfest in die nahe Pfalz führte. Nach längerem Aufenthalt gab es statt Wein doch noch ein Flaschenbier für die Besucher aus Kirkel. Aber es fehlte ein Flaschenöffner. Man behalf sich mit einer Dose, die Pfefferspray enthielt. Beim Öffnen einer Flasche wurde die Dose beschädigt. Pfefferspay entlud sich – und nun war medizinische Hilfe notwendig.

Die Band Firma Holunder sorgte am Sonntag für die passende musikalische Begleitung, ehe die Kirkeler Kerb dann am Montag begraben wurde.

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