Die Linke auf Anhieb in beiden Räten

Bexbach/Kirkel. Groß war die Spannung, das Warten hatte gestern Abend ein Ende, der erste Urnengang des Superwahljahres 2009 ist Geschichte. Das erste Ratsergebnis kam gestern Abend aus Kirkel in der Redaktion an: Die SPD kam auf 43,27 Prozent, verlor gute drei Prozent gegenüber dem Ergebnis von 2004

Bexbach/Kirkel. Groß war die Spannung, das Warten hatte gestern Abend ein Ende, der erste Urnengang des Superwahljahres 2009 ist Geschichte. Das erste Ratsergebnis kam gestern Abend aus Kirkel in der Redaktion an: Die SPD kam auf 43,27 Prozent, verlor gute drei Prozent gegenüber dem Ergebnis von 2004. Die CDU liegt jetzt bei 27,74 Prozent, was einen deutlichen Verlust von 8,66 Prozent bedeutet. Die FDP konnte ihren Stimmenanteil von 5,95 Prozent auf 8,65 Prozent verbessern. Fast unverändert das Gemeinderats-Ergebnis der Grünen, die auf 10,7 Prozent kamen gegenüber 10,59 bei der Wahl 2004. Die Partei Die Linke trat zum ersten Mal an und kam aus dem Stand auf 9,2 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag mit 59,9 Prozent in etwa auf dem Niveau der Vorgänger-Wahl (60,50). Der designierte Kirkeler Bürgermeister Frank John (SPD) war mit dem Ergebnis in seinem Stamm-Ort Limbach und in der Gesamtgemeinde nach eigener Aussage zufrieden. "In Kirkel-Neuhäusel und Altstadt müssen wir uns verbessern."Auch in Bexbach nahm die Auszählung einen spannenden Verlauf. Am Ende lagen CDU und SPD nur 0,6 Prozent auseinander. Die SPD kam auf 36,2 Prozent, verlor gegenüber 2004 rund sieben Prozent. Die CDU liegt bei 35,5 Prozent, ein Verlust von 3,7 Prozent. Die FDP konnte sich um 1,9 Prozent auf jetzt 7,3 Prozent verbessern. Die Grünen holten 3,95 Prozent und die Freien Wähler landeten bei 7,1 Prozent, ein Verlust von 1,9 Prozent. Die erstmals angetretene Linke kam auf zehn Prozent. In einem ersten Kommentar meinte Bürgermeister Heinz Müller (SPD) gestern Abend, er sei "sehr froh, dass wir die Mehrheit in der Stadt weiter gehalten haben." Der CDU-Fraktionssprecher Alexander Funk bedauerte es, "dass wir viele Stimmen verloren haben. Es ist wichtig für die Stadt, dass SPD und FWG keine Mehrheit mehr haben". Gefreut habe er sich, dass die CDU zusammen mit der FDP in Bexbach-Mitte den Ortsvorsteher stellen könne und über den klaren Sieg im Stadtteil Höchen. Sehr zufrieden ist nach eigenem Bekunden die FDP mit ihrer deutlichen Verbesserung. Der liberale Spitzenkandidat für den Stadtrat, Heiner Schmoltzi, sprach von einem erreichten Wahlziel. "Wir hatten uns im Vorfeld der Wahl als Ziel vorgenommen, einen zweiten Sitz im Stadtrat zu holen. Das ist uns glücklicherweise gelungen."FWG-Sprecher Manfred Lambert meinte in einer ersten Stellungnahme, das Wahlergebnis sei "auf den Kopf gestellt durch die Protestwahl der Linken. Wir haben unseren Standard gehalten", so der Sprecher der Freien Wähler im SZ-Gespräch.In der Höcherberg-Stadt gingen dieses Mal deutlich weniger Bürgerinnen und Bürger an die Wahl-Urne: Die Wahlbeteiligung lag bei 59,4 Prozent. Im Jahr 2004 hatte sie noch bei 63 Prozent gelegen. rs/re/thw

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