Die Großpfarrei wächst zusammen

Kirkel/Blieskastel · Die Gemeindepastoral 2015 im Bistum Speyer hat in Blieskastel mit den Pfarrgemeinden Lautzkirchen mit Alschbach, Niederwürzbach, Bierbach und Kirkel mit Limbach rund 9000 Katholiken zur Pfarrei „Heilige Familie“ zusammengefasst. Im Oktober werden erstmals ihre neuen Gremien gewählt.

 Die Pfarrkirche St. Mauritius mitten in Lautzkirchen ist das Zentrum der Großpfarrei „Heilige Familie“. Foto: SZ-Archiv

Die Pfarrkirche St. Mauritius mitten in Lautzkirchen ist das Zentrum der Großpfarrei „Heilige Familie“. Foto: SZ-Archiv

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 Mit diesem Plakat wirbt das Bistum Speyer für die Pfarrgremienwahlen. Foto: Bistum Speyer

Mit diesem Plakat wirbt das Bistum Speyer für die Pfarrgremienwahlen. Foto: Bistum Speyer

Foto: Bistum Speyer

Das Gemeindepastoral 2015 der Katholiken im Bistum Speyer befindet sich in der Umsetzungsphase. In Homburg gibt es bekanntlich ab sofort noch zwei große Pfarreien (wir berichteten). Kirkel und Limbach gehören zur Pfarrei Blieskastel-Lautzkirchen. Dort sind die Vorbereitungen für die Wahl der neuen Gremien ebenfalls bereits im Gange, obwohl der vom Bistum vorgegebene Rahmen für die Wahlen unter dem Leitwort "Weil es mich angeht" wesentlich mehr Zeit ließe. Bei einem Besuch in der SZ-Redaktion haben Pfarrer Eric Klein und der Vorsitzende des Wahlausschusses Erwin Lück Bausteine und Hintergründe erläutert. "Die Entwicklung zur Großpfarrei war ja schon länger absehbar. Deshalb haben wir seit dem Amtsantritt von Pfarrer Klein 2010/11 bereits mit dem Zusammenführen begonnen und sind deshalb schon etwas weiter", so Erwin Lück. Pfarrer Klein ergänzt: "Es herrscht Aufbruchstimmung in unseren vier Gemeinden. Die Gemeindepastoral war nicht so umstritten. Die Praxis der Gottesdienstgestaltungen, Planungen und Terminabsprachen läuft sehr unkompliziert. Wir pflegen bereits eine Kultur des sich gegenseitig Besuchens."

Die Großpfarrei mit vier Gemeinden und sechs Kirchen, in denen auch weiterhin überall Gottesdienste stattfinden sollen, eröffne nämlich auch Chancen. Spezielle Gottesdienst-Gestaltungen, die etwa auch dem Raumangebot Rechnung tragen, lockten immer mehr Teilnehmer, auch über die Dorfgrenzen hinweg, selbst von außerhalb der Pfarrei, an. Einen Rahmen setzt lediglich das geistliche Personal: Neben Pfarrer Klein stehen der Pfarrei noch ein Kaplan und ein Pastoralreferent zur Verfügung. Der nigerianische Kooperator verlässt die Pfarrei Ende Juni wieder und wird nicht ersetzt.

Jetzt gilt es, mit den Wahlen der neuen Gremien am 10./ 11. Oktober dem Zusammenwachsen auch einen organisatorischen Überbau zu geben. Zu wählen sind ein achtköpfiger Verwaltungsrat (für die Finanzen) mit je zwei Mitgliedern aus den vier Gemeinden und ein zwölfköpfiger Pfarreirat. Drei Mitglieder werden aus Niederwürzbach kommen, vier aus Kirkel mit Limbach, drei aus Lautzkirchen mit Alschbach und zwei aus Bierbach. Zudem sind vier Gemeindeausschüsse zu besetzen. Insgesamt werden 50 Personen gewählt. Damit es sich um echte Wahlen handelt, sollten sich also nach den Vorstellungen des Bistums mindestens 75 Kandidaten nominieren lassen.

Die Kandidatensuche hat bereits an Ostern begonnen. Bis 30. Juni können Kandidaten in den Kirchen oder im Pfarrbüro in Lautzkirchen vorgeschlagen werden. Auf vier Pfarrversammlungen wird über die neuen Gremien , das neue pastorale Konzept der Diözese und aktuelle Vorhaben in den einzelnen Gemeinden informiert. Die finden am 13. Mai (18.30 Uhr) im Pfarrsaal Lautzkirchen, am 21. Mai (19 Uhr) in der Unterkirche Bierbach, am 30. Mai (16 Uhr) im Pfarrhaus Niederwürzbach und am 31. Mai (11.30 Uhr) in der Kirche in Kirkel statt. Am 7. Juli treffen sich dann alle Kandidaten um 18 Uhr im Pfarrsaal in Lautzkirchen zur Festlegung der Kandidaten und zum Fototermin. Die Gemeindepastoral 2015 sieht auch vor, dass sich die neuen Pfarreien ein eigenes Profil geben. Dazu wird mit den Wahlunterlagen ein Fragebogen verschickt, der ab Juni auch von der Homepage der Pfarrei heruntergeladen werden kann, und der auch in den Wahllokalen und im Pfarrbüro ausliegt. Die Auswertung der Ergebnisse ist im ersten Halbjahr 2016 geplant, die Erstellung des neuen pastoralen Konzeptes durch den Pfarreirat im zweiten Halbjahr. Bereits jetzt deutet sich ein eigenes Profil der "Heiligen Familie" durch den rührigen Arbeitskreis Eine Welt, Umweltthemen und das Engagement für Flüchtlinge an. Im Bereich der neuen Pfarrei "Heilige Familie" gibt es zudem sechs Kindertagesstätten und zwei Freiwillige Ganztagsschulen. Die Pfarrei wird sich zudem dem Qualitätsmanagement SpeQM des Bistums anpassen. Auch ein eigenes Logo hat die Pfarrei schon für sich entworfen, den "Lebensbaum". Sechs große Blätter am dynamischen, lebendigen Kreuz symbolisieren die sechs Kirchen. Sechs kleine Blätter, dass man sich als Teil eines Ganzen sieht. Die Idee stammt von Pfarrsekretärin Doris Hahn.

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