Sicherheit in Bexbach Die Burggemeinde ist ein sicherer Ort

Kirkel · Homburgs Polizeichefin Alexandra Besse legte in Kirkel eine aktuelle Statistik zur Kriminalität vor. Polizeiposten bleibt erhalten.

 Kirkel ist laut aktueller Polizeistatistiken eine sicher Gemeinde – auch was die Situation bei den Wohnungseinbrüchen betrifft. 

Kirkel ist laut aktueller Polizeistatistiken eine sicher Gemeinde – auch was die Situation bei den Wohnungseinbrüchen betrifft. 

Foto: dpa/Silas Stein

Wenn es eine Botschaft gab, die Homburgs Polizeichefin Alexandra Besse am Freitag für Kirkels Bürgermeister Frank John hatte, dann war das diese: Kirkel ist eine sichere Gemeinde. Als Beleg dafür präsentierte die Leiterin der Polizeiinspektion Homburg einen ganzen Katalog von Zahlen und statistischen Erhebungen aus dem Jahr 2016. Und die wiesen in ausgewählten Tat-Kategorien entweder einen Rückgang der Fallzahlen oder einen Anstieg auf geringem Niveau an.

Konkret musste Besse dabei zwar im Bereich Kriminalität für Kirkel eine absolute Zahl von 358 (324 im Jahr 2015) vermelden, aber: „Wir bleiben hier deutlich unter der Marke von 400. Und das ist aus meiner Sicht eine gute Entwicklung.“ Bei einer Gesamtzahl von 76 981 Straftaten mache der Anteil der Burggemeinde dabei 0,5 Prozent aus. Dass Besse dabei beim routinemäßigen Sicherheitsgespräch, nach einer kurzen Vorstellung von Organisation und Zuständigkeit der Homburger Dienststelle, den Bereich der Wohnungseinbrüche an den Anfang ihrer Aufarbeitung des Polizeijahres 2016 in Kirkel stellte, hatte System – ist es doch gerade dieser Kriminalitätsbereich, der für das Sicherheitsempfinden der Menschen von hoher Bedeutung ist. Bei einem leichten Rückgang der Straftat-Zahlen von 2015 zu 2016 konnte sie hier eine Fallzahl von insgesamt 26 vermelden, im Jahr 2015 waren es gemeindeweit noch 30 gewesen.

„Wenn wir uns diese Zahlen anschauen, dann sind wir auf einer relativ konstanten Linie mit niedrigen Zahlen“, so Besse. „Man muss aber natürlich jeden Einzelfall betrachten, denn diese statistische Bewertung wird dem einzelnen Opfer nicht gerecht.“ Grundsätzlich gebe es in diesem Bereich in Kirkel keine Schwerpunkte – gleichwohl die Gemeinde mit ihrer guten Verkehrsinfrastruktur und ihrem ländlichen Charakter mit vielen einzelstehenden Häusern und den vielen Wohngebieten „für den Deliktsbereich ‚Wohnungseinbrüche‘ als Zielobjekt prädestiniert ist. Aber trotzdem: Die Zahlen sind nicht besorgniserregend.“

Auch bei Körperverletzungen, gefährlichen Körperverletzungen, Diebstahl, Raub und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz bewege sich Kirkel bei den Zahlen auf niedrigem Niveau, verdeutlichte Besse – und konnte in diesen Deliktfeldern mal sinkenden, mal leicht steigende Zahlen präsentieren.

Was Besse mit Blick auf Drogendelikte verdeutlichte: Die immer wieder diskutierte Freigabe von weichen Drogen, so Cannabis, wäre aus ihrer Sicht eine falsche Entscheidung. So müsse man, auch wenn es in der Folge vielleicht sinkenden Zahlen im Bereich der Beschaffungskriminalität geben könnte, mit einer Zunahmen von so genannten Rohheitsdelikten, begründet im Drogenkonsum, rechnen. Bei der Verkehrssituation musste Besse, analog zum Landestrend, einen Anstieg der Vorfälle von 306 auf 319 vermelden, „diese absoluten Zahlen sind aber sehr gering“.

Was die Kirkeler in diesen Tagen natürlich ganz besonders beschäftigt, ist die Antwort auf die Frage, ob der Polizeiposten in Limbach Bestand haben wird. Zum Hintergrund: Der zuletzt diensthabend Beamte ist mit dem 30. November in der Ruhestand gegangen. Hier konnte Polizeirätin Alexandra Besse gestern Gutes vermelden. So bleibe der Polizeiposten für die Gemeinde erhalten. Man müsse hier allerdings auf die Personalsituation der Polizeiinspektion Homburg reagieren. Besse: „Diese Situation ermöglicht es uns nicht mehr, einen oder zwei Beamte hier in Vollzeit einzusetzen.“ Dies bedeute, dass man sich beim Betrieb des Postens auf ein so genanntes „Öffnungszeiten-Modell“ verständigt habe.

 Konzentriert ließ sich Kirkels Bürgermeister Frank John gestern von Homburgs Polizeichefin Alexandra Besse die Lage  erläutern.

Konzentriert ließ sich Kirkels Bürgermeister Frank John gestern von Homburgs Polizeichefin Alexandra Besse die Lage  erläutern.

Foto: Thorsten Wolf

„Wir fangen hier mit einem System an, bei dem am Montagvormittag und Donnerstagnachmittag der Posten besetzt ist.“ Gerade mit Blick auf den Donnerstag habe man sich an den dann längeren Öffnungszeiten der Kirkeler Gemeindeverwaltung orientiert. „Das ist der Start, den wir gewählt haben. Wir werden dann schauen, ob das Sinn macht oder nicht, wo möglicherweise Probleme entstehen – und werden dieses System gegebenenfalls auch anpassen.“

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