„Der Spaß an der Arbeit hat die Zeit schnell vergehen lassen“

Limbach · Ihr erstes Gebiss hat sie schon mal modelliert, Margaret Handschuh – zum Üben, nicht zum Benutzen. Sie hat ein zweiwöchiges Betriebspraktikum absolviert und war nun eine von vielen anderen Schülern, die davon berichteten.

 Margaret Handschuh (links) hatte ihr Betriebspraktikum beim Zahntechniker gemacht und Merina Stanic in der Apotheke. Rechts der betreuende Lehrer Michael Bollenbach. Foto: Jörg Jacobi

Margaret Handschuh (links) hatte ihr Betriebspraktikum beim Zahntechniker gemacht und Merina Stanic in der Apotheke. Rechts der betreuende Lehrer Michael Bollenbach. Foto: Jörg Jacobi

Foto: Jörg Jacobi

In den beiden Klassensälen der Gemeinschaftsschule Kirkel in Limbach präsentierten die Schüler und Schülerinnen der beiden Achter-Klassen an Schautafeln und mit gefertigten Objekten, was sie in ihrem zweiwöchigen Betriebspraktikum gemacht hatten.

Zwei Wochen lang hatten die Schüler unter Betreuung der Klassenlehrer Stefanie Klein und Michael Bollenbach Gelegenheit, in verschiedene selbst gewählte Berufe zu schnuppern. Im Vorfeld hatten sie im Deutschunterricht über Berufsbilder, Bewerbung und Lebenslauf gesprochen. Nun konnten nicht nur die Betreuer und Lehrer, sondern auch Eltern und Freunde der Praktikanten an einem Präsentationsabend Eindrücke des Erlebten erhalten. Plakate, Power-Point-Präsentationen oder Kurzvorträge hatten die Jugendlichen vorbereitet. Margaret Handschuh hat ein Praktikum beim Zahntechniker gemacht. Ihr gefiel die Arbeit sehr gut, wie sie der SZ auf Nachfrage verriet. "Das Aufgabengebiet war sehr abwechslungsreich", sagt sie. So durfte sie zum Beispiel selbst ein Gips-Modell von einem Zähneabdruck des Ober- und Unterkiefers fertigen. Ein Acht-Stunden-Tag sei für sie allerdings gewöhnungsbedürftig gewesen. "Der Spaß an der Arbeit hat die Zeit aber schnell vergehen lassen", erzählt sie. Sie kann sich diesen Beruf für ihre Zukunft gut vorstellen.

Merina Stanic absolvierte ihr Praktikum in einer Apotheke. Sie fand die Tätigkeit dort sehr vielfältig. "Da wurden nicht nur Medikamente ausgepackt, sortiert und in Regale und Schubladen eingeräumt", berichtet sie. Sie durfte auch im Labor unter Anleitung mitarbeiten. Eine Handcreme und ein Produkt zur Lippenpflege durfte sie herstellen. Wie man aus Säure Base macht - dabei waren ihr die Kenntnisse aus dem Chemieunterricht von Nutzen. Auch sie könnte sich eine Ausbildung in dieser Richtung gut vorstellen, sagt Merina.

Wie die betreuenden Lehrer mitteilen, waren bei den Schülern besondere Praktika in Kindertagesstätten und im Einzelhandel beliebt. Während des Praktikums haben die Lehrer die Schüler besucht. Am Tag nach der Präsentation für Eltern und Freunde wurden die Klassen der Klassenstufe sieben durch die Ausstellung geführt, um sich Anregungen für ihr kommendes Praktikum zu holen.

Wie Michael Bollenbach erzählt, ist das Praktikum nur einer der Bausteine, die die Schüler der Gemeinschaftsschule Kirkel fit für die Berufs-Zukunft machen sollen. Weitere Bausteine: Bewerbertrainings, Berufsbörsen und Betriebserkundungen.

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