Caravanplatz feiert Jubiläum Der erste Camper kam vor 40 Jahren

Kirkel-Neuhäusel · Den Caravanplatz Kirkel-Neuhäusel gibt es schon seit 1977. Das haben die Camper am Wochenende drei Tage lang groß gefeiert.

 Beim Jubiläum begrüßten Mühlenweiher-Pächter Markus „Paul“ Neumann mit Gabriele (links), Inge und Hans Schirra (rechts) eine Familie, die vom ersten Tag zu den Dauercampern auf dem Caravan-Platz zählten.

Beim Jubiläum begrüßten Mühlenweiher-Pächter Markus „Paul“ Neumann mit Gabriele (links), Inge und Hans Schirra (rechts) eine Familie, die vom ersten Tag zu den Dauercampern auf dem Caravan-Platz zählten.

Foto: Thorsten Wolf

„Ich fühle mich total privilegiert. Das ist ein Job, der zwar anspruchsvoll ist, der mir aber auch viel Spaß macht. Und wenn man einen Job hat, der einem Spaß macht und von dem man auch leben kann, dann ist das ein Privileg.“ Der das am  Freitagabend sagte, führt seit 2009 den Caravanplatz Mühlenweiher in Kirkel-Neuhäusel: Markus „Paul“ Neumann.

Die Geschichte des Platzes reicht aber weit über Neumanns Ägide hinaus, im Jahr 1977 wurde er eröffnet. Und deswegen feierte Neumann, auch ein bisschen stellvertretend für die vorangegangenen Pächter, am vergangenen Wochenende drei Tage lang das 40-jährige Bestehen des Kirkeler Heims für Camper. Ein bisschen kurios an der persönlichen Geschichte Neumanns: Er war und ist selbst kein Camper, „und ich werde auch nie einer werden“. Doch das scheint für den engagierten Macher alles andere als ein Nachteil; die in den vergangenen Jahren immer ansteigenden Zahlen an Dauercampern und Übernachtungen sprechen da wohl eine deutliche Sprache. Und zumindest in Sachen Gastronomie – der Platz verfügt auch über ein eigenes Restaurant – ist Neumann im positiven Sinne „vorbelastet“, stammt er doch aus einer Neunkircher Gastronomen-Familie.

2009 hatten Neumann und seine Familie den Caravanplatz in nicht einfachen Zeiten als Pächter von der Gemeinde übernommen. „Damals hatten wir rund 50 Dauercamper, kaum Gäste im Restaurant, und es haben sich nur wenige Touristen hierher verirrt.“ Zwei Jahre lang habe man richtig kämpfen und sich auch die Frage stellen müssen, ob die Entscheidung, den Platz zu übernehmen, nicht eine falsche gewesen war. „Aber es hat sich Schritt für Schritt immer weiter verbessert, die Übernachtungszahlen haben sich verdoppelt. Jetzt haben wir 80 Dauercamper auf dem Platz, mehr darf gar nicht sein. Auf der Warteliste stehen noch 100. Und an jedem Tag kommt eine weitere Nachfrage.“ Schlüssel zum Erfolg sei dabei auch der Rückhalt in seiner Familie gewesen. Ebenfalls habe er sich als Neunkircher frühzeitig in seiner neuen Heimat Kirkel vernetzt, „ich habe mich in verschiedenen Vereinen und im Kindergarten engagiert, um den Leuten zu zeigen: Hey, ich bin jetzt Kirkeler und nicht nur da, um Geld zu verdienen.“ Auch das Restaurant habe mit den Jahren immer mehr an Zuspruch gewonnen. Neumanns Wünsche an die Gemeinde als Eigentümerin des Platzes drehen sich mit Blick auf die große Nachfrage vor allem um eine Erweiterung des Platzes. „Ich schicke jeden Tag Leute weg, die hier gerne einen Stellplatz hätten. Zudem sind wir an jedem Wochenende im Sommer ausgebucht, und ich muss auch dann Leute wegschicken.“

Dass der Caravanplatz unter der Regie der Familie Neumann wieder für Camper, Touristen und Bürger aus der Gemeinde selbst zu einem attraktiven Freizeit-Ort geworden ist, freut auch Bürgermeister Frank John. Durch die auf dem Caravanplatz erwirtschafteten Übernachtungen habe Kirkel-Neuhäusel seinen Status als „staatlich anerkannter Erholungsort“ erhalten können. Dabei bewiesen die steigenden Zahlen, dass Markus Neumann und seine Frau Sandra den Caravanplatz „sehr gut führen“. Dafür stünde auch die Drei-Sterne-Auszeichnung des Caravanplatzes bei einem bundesweiten Klassifizierungswettbewerb im Jahr 2013.  John: „Am vierten Stern werden wir arbeiten. Ich denke, das bekommen wir auch noch hin“, ist sich der Bürgermeister sicher.

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